Wenn du in einer Großstadt wohnst, gibt es Bordellen nicht weit von deiner Wohnung. Dort sind wahrscheinlich Frauen versklavt.
Das ist entsetzlich. Sollen wir für diese armen Frauen beten? Sicher!
Sollen wir entsetzt sein? Was sagt die Bibel?
Entrüste dich nicht über die Bösen, sei nicht neidisch auf die Übeltäter. Ps 37,1 L17
Will Gott damit meinen, wir sollen Korruption und extreme Grausamkeit gelassen und leichtfertig hinnehmen?
Jesus ist unser Vorbild. In Hebräer lesen wir einen merkwürdigen Hinweis auf Jesus, auf seine Haltung in Bezug auf Ungerechtigkeit.
Du hast die Gerechtigkeit geliebt und die Ungerechtigkeit gehasst; darum hat dich, o Gott, dein Gott mit Freudenöl gesalbt, mehr als deine Gefährten. Heb 1,9
``Gehasst´´ ist ein starkes Wort. Jesus hasste Arroganz, Grausamkeit und Heuchelei.
Was Jesus besonders entsetzlich fand, war die überhebliche Selbstgerechtigkeit der gesetzlichen religiösen Männer.
Sie bürden den Menschen unerträgliche Lasten auf, doch sie selbst rühren keinen Finger, um diese Lasten zu tragen. Matthäus 23,4
Ein junger Christ wollte evangelisieren und er ging mit einer Gruppe zum Rotlichtviertel. Er ging auf eine junge Prostituierte zu und sagte: ``Du kommst in die Hölle!´´
Aber Jesus liebte alle Menschen, egal ob Prostituierte, Zuhälter oder korrupte Beamte.
Wenn du Menschen mit Gottes Liebe betrachtest, kannst du das Böse hassen, aber mit der Liebe, Freude und Friede Gottes überflutet sein.
Ich kenne Frauen in Deutschland, die ein Herz für Prostituierten haben. Sie besuchen Bordellen und lieben die Frauen mit praktischer Hilfe und Freundlichkeit.
Nicht selten gelingt es ihnen, eine Zwangsprostituierte aus Sklaverei zu befreien.
Jesus will auch grausame Zuhälter retten. Es gibt einen liebevollen Prediger in Frankreich, der einst Gangster und Zuhälter war.
Wenn du wegen irgendeiner Ungerechtigkeit erzürnt bist, kannst du Gott bitten, böse Menschen zu retten.
Wir brauchen die Gnade Gottes und die Führung des Heiligen Geistes, damit wir mit Liebe und Glauben beten können.
Einige Christen fuhren oft einem bösen Nachtlokal vorbei. Jedes Mal haben sie die Sünde in diesem Ort verflucht. Sie beteten zu Gott, den widerlichen Ort zu schließen, aber es änderte sich nichts.
Dann haben sie eine Offenbarung von Gottes Gnade mitbekommen. Sie fingen an, anders zu beten. Als sie vorbeifuhren, segneten sie jedes Mal die Leute in dem Lokal.
Sie waren erstaunt, als kurz danach das schmierige Geschäft geschlossen wurde.
Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat. Johannes 3,16 ELB