1944 war eine schreckliche Zeit in Deutschland. Der Krieg war so gut wie verloren, aber die Nazis waren immer noch an der Macht. Britische und amerikanische Luftangriffe wurden immer heftige. Tag und Nacht kamen abertausende Zivilisten ums Leben.
In dieser traumatischen Zeit lebte ein deutscher Prediger, Hermann Zaiss, in Ohligs, im Kreis Wuppertal. Er hatte in seinem Leben viel gelitten.
Im Ersten Weltkrieg war er 4 Jahre lang in Kriegsgefangenschaft. Dann diente er als Evangelist in Deutschland, aber er wurde von den Christen verfolgt, weil er ein Pfingstler war. Dann wurde seine Frau psychisch krank, und zwar chronisch psychotisch.
Sein Herz war gebrochen. Er konnte es nicht mehr ertragen. Er beschloss, sich von Gott abzuwenden. Er glaubte immer noch an Gott, aber er sagte Gott, er wollte nichts mehr mit Gott zu tun haben.
Das habe ich durchgeführt, und ich sagte Gott: „Wenn du lebst und ein Interesse an mir hast und deine Liebe zu mir so groß ist, dann hole mich nach 20 Jahren wieder!“
Schneider, Peter. Lahme tanzen unter der Kanzel: Zeichen und Wunder in den Gottesdiensten von Hermann Zaiss (German Edition) . Asaph Verlag. Kindle Edition.
Er ließ sich von seiner psychisch kranken Frau scheiden, wurde als Unternehmer sehr erfolgreich und heiratete wieder.
Dann kamen die schrecklichen Bombenangriffe in Deutschland. Alle waren von Panik und Verzweiflung ergriffen.
Schon 1939 hatte seine Frau Clara durch das Gebet für ihre schwerkranke Tochter den Weg zu Gott gefunden. Gott hatte ihre Tochter geheilt und sie flehte ihren Mann immer wieder an, seinen Dienst wieder aufzunehmen und den leidenden Menschen zu helfen.
Am 22. Juli 1944, genau an dem Tag, als die zwanzig Jahre der Abwendung von Gott vorüber waren, knieten Hermann und Clara in der zerbombten evangelischen Kirche von Ohligs nieder und beteten: „Herr, wenn du uns wieder haben willst, hier sind wir.“ Er erhielt von Gott einen klaren Auftrag, das Evangelium radikal, ohne irgendeine Bindung zu verkünden.
Schneider, Peter. Lahme tanzen unter der Kanzel: Zeichen und Wunder in den Gottesdiensten von Hermann Zaiss (German Edition) . Asaph Verlag. Kindle Edition.
Hermann gründete einen Hauskreis und Gott segnete diesen kleinen Anfang. Sehr viele verzweifelte Nachbarn suchten Gottes Hilfe.
Die Versammlungen wurden größer. Sie beteten zusammen und vertrauten Gott, sie von den Bomben zu schützen.
Im November 1944 wurde Solingen bombardiert und Tausende kamen ums Leben.
Dann hörte Hermann Zaiss im Radio, dass die Bomber unterwegs nach seiner Nachbarschaft in Ohligs waren. Er ging in den Garten und betete für Schutz und Frieden.
Kurz danach hörte er wieder im Radio, dass die Bomber aus unbekannten Gründen abgeschwenkt waren.
Auf der britischen Seite waren auch treue Christen, die für Schutz beteten.
Colonel Whittlesey war der Kommandeur eines britischen Regiments im Zweiten Weltkrieg. Er war ein Christ.
Er befahl seinen Soldaten, jeden Tag den Psalm 91 zu rezitieren. Das Regiment war fünf Jahre lang in heftigen Kämpfen und kein einziger Mann wurde getötet.
Ob tausend fallen zu deiner Seite und zehntausend zu deiner Rechten, so wird es doch dich nicht treffen; Psalm 91,7 Schlachter 2000
Jetzt sind wir wieder in einer lebensgefährlichen Krise. Viele sterben in Indien, in Brasilien aber auch in Nordamerika und Europa. Viele haben schrecklich Angst vor dem Virus und andere grauen sich vor dem Impfstoff.
Wenn Gott während des Krieges viele deutsche Zivilisten vor Bombenangriffen geschützt und auch britische Soldaten gerettet hat, kannst du sicher sein, dass er auch dir in dieser Zeit helfen kann und dich retten will.
Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt,
der spricht zu dem HERRN: Meine Zuversicht und meine Burg, mein Gott, auf den ich hoffe.
Denn er errettet dich vom Strick des Jägers und von der verderblichen Pest. Psalmen 91,1-3 LUT