Mittwoch, 21. April 2021

Segen brechen Flüche

Corrie ten Boom war eine holländische Frau, die Jesus liebte. Während der Nazibesatzung in Holland hat ihre Familie eine Zuflucht für Juden gegeben.

Ihre Familie wurde verraten und sie wurde mit ihrer Schwester von den Nazis verschleppt. Sie war in Ravensbrück KZ in Mecklenburg-Vorpommern. Ein sehr hartes Schicksal.

Sie fing an, die anderen Gefangenen mit ihrem biblischen Glauben zu ermutigen. Sie hielt fest an der Ermahnung von Paulus, für alles dankbar zu sein.

Sagt in allem Dank! Denn dies ist der Wille Gottes in Christus Jesus für euch. 1 Thess 5,18 ELB

Was, wirklich? Für die ekelhafte Speise? Für die Kälte?

Sie fing an, eine undenkbare Danksagung laut zu sprechen. „Danke für die Bettwanzen.“

Aber nachdem sie dieses unsinnige Gebet gesprochen hatte, hat sie eine Offenbarung mitbekommen. 

Wegen der Bettwanzen wurden sie von den grausamen Wärtern in ihrem unappetitlichen Schlafsaal nicht belästigt. Die Wärter wollten diesen ekeligen Ungeziefern um jeden Preis aus dem Weg gehen.

Sie musste auch eine andere harte Probe bestehen.

Sie musste ihren Hass überwinden. Jesus lehrte, wir müssen unsere Feinde lieben und segnen.
Ihre liebe Schwester wurde schwerkrank und starb in dem KZ.

Dann durfte Corrie das KZ verlassen. Das war ein Wunder. Jemand in einem Büro in Deutschland hatte einen Fehler gemacht, und sie wurde deswegen frühzeitig aus dem KZ entlassen. Das war ein Wunder Gottes.

Aber sie hatte schrecklich gelitten und ihre Familie verloren.

Nach dem Krieg wurde Corrie eine umherziehende Predigerin.
Gott ließ sie auch in Deutschland dienen, auch eine harte Probe für sie.

Nach einer Predigt in Deutschland kam ein Wärter von dem KZ auf sie zu und bat um Vergebung.


Corrie war starr vor Schreck. Traumatisiert.

Aber sie hat sich gezwungen, ihre Hand zu geben.

Segnet die, die euch verfluchen; betet für die, die euch misshandeln. Lk 6,28

Corrie war ein Opfer der Nazis, aber sie weigerte sich, die Identität eines Opfers auf sich selbst zu nehmen.

Bist du vielleicht eine Zielscheibe für grausame Angriffe in deiner Familie oder in deiner Arbeit?

Gott behüte, aber es kann auch vielleicht in deiner Gemeinde geschehen. In der Bibel waren die Pharisäer keine netten Leute, aber nicht alle Pharisäer sind Juden. Es gibt leider auch christliche Pharisäer.

Man kann sich daran gewöhnen, Mobbing zu erwarten. Man kann verachtet sein und dann anfangen, sich selbst nicht zu respektieren.

Das ist eine falsche Identität. Du bist nicht diese Person, egal wie oft du versagt hast.
Gott ist dein Schöpfer und er hat dich gut gemacht.


Es kann sein, dass deine Familie Nazi Verbrecher waren, oder verfolgte Juden. War dein Vater ein Stasi Offizier, oder deine Mutter eine Prostituierte, oder vielleicht du selbst?

Ist dein Leben ruiniert? Egal wie du heruntergekommen bist, Gott hat dich gut gemacht und Er kann dich wiederherstellen.

Egal wo du herkommst, hat Gott dich gut gemacht. Gott einen guten Plan für dein Leben und Er will seinen Plan verwirklichen.
Aber du musst dich als Gottes gute Schöpfung anerkennen.

Segnet die, die euch verfluchen; betet für die, die euch misshandeln. Lk 6,28

Weißt du, wer daran gewöhnt ist, verachtet und verflucht zu werden, lernt oft, sich selbst zu verachten und zu verfluchen.

Du musst lernen, deine Peiniger zu segnen, aber auch dich selbst zu segnen.
Fang an, Segenssprüche über dich selbst zu sprechen.

Tu das mehrmals jeden Tag und hör nicht auf.
Gott will dir eine neue Identität geben.