Dienstag, 28. Juli 2020

Mobbing... Opfern Helfen

So viele Christen sind verloren gegangen. So viele Christen haben ihre Kinder verloren.

»Wenn jemand hundert Schafe hätte, und eines würde weglaufen und sich in der Wüste verirren, würde er dann nicht die neunundneunzig Schafe zurücklassen, um das verlorene zu suchen, bis er es wiedergefunden hätte? Lukas 15,4

Man predigt diesen Text, um Evangelisation zu fördern, aber es gibt so viele, die einst Christen waren, aber nicht mehr glauben. Es gibt so viele, die immer noch glauben, aber nichts mit der Kirche zu tun haben wollen.

Einst hatte ich einen wunderbaren Pastor, der leider vor einigen Jahren gestorben ist.

Er liebte sein Kirchenvolk, und er war leidenschaftlich in der Evangelisation, aber er hatte auch ein großes Herz für vernachlässigte oder isolierte Gläubige im Niemandsland. Es sind so viele!


So oft predigen Pastoren gegen die Kirchenaussteiger und ungebundenen Christen. Das hilft niemandem.

Vor einiger Zeit hielten meine Frau und ich Hühner auf dem Hinterhof.

Wir sahen, wie Hühner ihre Schwestern schikanieren, aber als wir ein Huhn einer anderen Rasse adoptierten, sahen wir, wie brutal und rassistisch Hühner sein können.

Die neue Henne hatte Federn auf dem Kopf statt eines roten Kamms.

Sie wurde gequält und vertrieben.

Sie versteckte sich hinter Büschen oder stand einsam am anderen Ende des Hofes. Ihr Leben war ein Elend. Wenn ich die Hühner fütterte, legte ich etwas Korn hinter einen Busch, damit sie in der Isolation essen konnte.

So ist Jesus. Pastoren sagen uns, wir sollen in die Kirche kommen, um gefüttert zu werden, aber Jesus füttert die Ausgestoßenen auch durch christliche Bücher, das Internet und christliches Fernsehen.

Sicher gibt es Einzelgänger, die in keiner Gemeinde anpassen wollen, weil sie ichbezogen und überempfindlich sind, aber es gibt auch viele anderen, die wegen Missbrauch und Mobbing ausgestiegen sind.

Ein Mädchen in der Kirche wird schwanger. Warum ist immer die Frau die Zielscheibe der Verurteilung?

Eine Frau weiß, sie ist berufen, Predigerin zu sein, aber das ist verboten. Sie dient mit großer Hingabe mit Kindern und hilft anderen Frauen. Ihr Ehemann muss auch der Boss im Familienhaus sein und sie wird unerbittlich missbraucht.

Manche Christen zitieren fragwürdige Beweistexte, um solches Mobbing zu rechtfertigen, aber wie vielen Frauen wurde schon auf diese Weise das Herz gebrochen?

Wenn eine misshandelte Frau sich bei Pastoren in autoritären Kirchen beschwert, wird ihr oft nicht geglaubt, nicht ernst genommen oder gesagt, sie müsse für Jesus leiden, weil eine Scheidung eine schreckliche Sünde sei. Ihr Mann ist zu Hause ein sadistischer Verbrecher, aber in der Gemeinde ein respektierter Diakon, und wenn die Frau sich nicht versklaven lässt, wird sie verurteilt.

Es gibt Christen, deren Leben von Gemeindeleitern auseinandergerissen wird, die behaupten, Vertreter Gottes zu sein, die nicht infrage gestellt werden können. Dies geschieht in katholischen Kirchen, aber auch in einigen pfingstlerischen und strengen fundamentalistischen Kirchen.

Ich kenne Christen, die dies erlitten haben und denen in psychiatrischen Kliniken mehr geholfen wurde als in den Kirchen, in denen sie misshandelt wurden.

Einige leidende Christen werden nicht durch direktes Mobbing zerstört, sondern einfach im Stich gelassen und ignoriert. 


Ein Mann verlässt seine Frau und verschwindet. Seine Frau wird geistesgestört und geht nicht mehr in die Kirche. Die Kirche vergisst sie.

Mobbing findet überall statt, am Arbeitsplatz, in Schulen, in Moscheen und Fußballvereinen. Aber wenn das in Jesu Namen passiert, ist es eine Schande.

Was können du und ich tun, um zerbrochene Schafe aufzuspüren und ihnen zu helfen?


Gott segnet die Barmherzigen, denn sie werden Barmherzigkeit erfahren. Matthäus 5,7 



Aber wer missbrauchte Kinder oder abgestoßene Christen verurteilt, soll vor Gottes Urteil fürchten.

Er sagte aber zu seinen Jüngern: »Es ist unmöglich, dass keine Verführungen kommen; weh aber dem, durch den sie kommen!

Es wäre besser für ihn, dass ein Mühlstein an seinen Hals gehängt und er ins Meer geworfen würde, als dass er einem dieser Kleinen zum Anstoß wird.
Lk 17,1-2

Aber es gibt auch Ehemänner und Pastoren, die drangsaliert werden. Hier geht es nicht um radikalen Feminismus, sondern um Gerechtigkeit und Barmherzigkeit.