Mittwoch, 2. Dezember 2020

Anbetung und Freiheit mit Gott

In der Bibel finden wir intensive Liebe und Freude, intensive Buße und intensives Leiden. 

Freut euch deshalb von Herzen! Vor euch liegt eine große Freude, auch wenn ihr für eine Weile viel erdulden müsst. 1. Petrus 1,6

Ihr habt ihn nie gesehen und liebt ihn doch. Ihr glaubt an ihn, obwohl ihr ihn auch jetzt nicht sehen könnt, und eure Freude ist grenzenlos,

denn ihr kennt das Ziel eures Glaubens: die Rettung für alle Ewigkeit.
1. Petrus 1,8-9


Grenzenlose Freude ist viel mehr als eine ruhige Zufriedenheit, weil man Frieden mit Gott hat.

Es ist traurig, dass wir so oft christliche Gemeinden und Gottesdienste finden, wo die Leute immer nur ein lauwarmes Erlebnis haben, bis der christliche Glaube zu einer grauen Routine wird.

Aber dann findet man in anderen Gemeinden eine Kultur, wo man nach überwältigenden Erlebnissen verlangt.

In der Bibel sehen wir, wie die unmittelbare Gegenwart Gottes überwältigend sein kann. Es ist gut, Gottes Gegenwart von ganzem Herzen zu suchen.

Wenn Gottes Herrlichkeit kommt, dürfen wir Gott keine religiösen Regeln auferlegen. Wenn Menschen auf den Boden fallen, darf Gott sie vorwärts, seitwärts oder rückwärts umstürzen. Gott ist Gott.

Es ist gut, aus einer langweiligen, traditionellen Routine auszubrechen.

Wir brauchen biblische Glaubenssätze, aber wenn wir nur biblische Glaubenssätze haben und keine biblischen Erlebnisse, sind wir nur verarmte Bettler oder trockene Knochen.

Aber dann hört man in manchen Gemeinden immer wieder Aufforderungen, lauter zu singen, intensiver anzubeten, heftiger zu loben.

In manchen Versammlungen wird erwartet, dass man immer in jedem Gottesdienst wie betrunken kichern, wackeln und umkippen soll.

Aber ist das biblisch?

In der Apostelgeschichte wurden den 120 Jüngern vorgeworfen, dass sie Besoffen aussahen. Warum? Weil sie plötzlich nie gelernte Fremdsprachen vollkommen beherrschten? Aber wirklich?

Offensichtlich waren sie wackelig auf ihren Füßen, weil die Kraft des Heiligen Geistes so schwer auf ihnen war. Das war ganz in Ordnung, vielleicht nicht in menschlicher oder religiöser Ordnung, aber sicher in Gottes Ordnung.

Als der Tempel von Salomon geweiht wurde, kam der Heilige Geist mit überwältigender Herrlichkeit, mit solcher Kraft, dass die Priester ihren Dienst nicht verrichten konnten.

und es war, als wäre es einer, der trompetete und sang, als hörte man eine Stimme den HERRN loben und ihm danken. Als die Stimme sich erhob von den Trompeten, Zimbeln und Saitenspielen und vom Loben des HERRN, dass er gütig ist und seine Barmherzigkeit ewig währt, da wurde das Haus des HERRN mit einer Wolke erfüllt,

sodass die Priester nicht stehen konnten, um vor der Wolke zu dienen; denn die Herrlichkeit des HERRN erfüllte das Haus Gottes. 
2 Chr 5,13-14


Sicher ist es biblisch, wenn der Herrlichkeit Gottes überwältigend ist, wackelig zu sein, umzukippen, mit überschwänglicher Freude zu lachen, oder von Gottes Liebe so hingerissen zu sein, dass man nur weinen kann.

Aber sollen wir immer wieder Christen die Erwartung auferlegen, dass sie immer in jeder Versammlung intensiven Erlebnissen nachjagen müssen?

Müssen wir immer super heftig loben und extrem intensiv anbeten?

Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. 

Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen.

Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht.«
Mt 11,28-30