Die Bibel ist die ewige Wahrheit Gottes. Es gibt keine Falschheit in Gott, und er lügt nie.
Gott ändert sich nie. Sein Charakter ist perfekt und unveränderlich, aber er handelt nicht immer auf genau dieselbe Weise.
Abraham war mit seiner Halbschwester verheiratet. Die Mutter von Mose war die Tante seines Vaters. Gott segnete Abraham und die Eltern von Mose. Dann hat Gott Mose das Gesetz gegeben. Danach war eine Ehe zwischen Geschwistern und nahe Verwandten verboten.
Gottes Charakter änderte sich nicht, aber seine Regeln waren nicht unveränderlich.
Von Mose bis Jesus mussten alle Juden alle Gesetze des Alten Testaments befolgen. Auch Jesus lebte als gehorsamer Jude unter dem Gesetz.
Dann missionierte Paulus unter den Nicht-Juden. Paulus hat für diese Mission radikale neue Anweisungen von Gott bekommen.
So werden nun die, die aus dem Glauben sind, gesegnet mit dem gläubigen Abraham.
Denn die aus des Gesetzes Werken leben, die sind unter dem Fluch. Denn es steht geschrieben : »Verflucht sei jeder, der nicht bleibt bei alledem, was geschrieben steht in dem Buch des Gesetzes, dass er’s tue!« Galater 3,9–10 LU
Die jüdischen Jünger Jesu hatten als Juden unter dem Gesetz gelebt, aber nun sollten die Nicht-Juden durch den Glauben an Jesus errettet werden, ohne die vielen Gesetze des Alten Testaments zu befolgen.
Aber waren die Schriften des Paulus das letzte Wort Gottes? Ja und nein. Die Bibel ist eine vollständige Offenbarung. Luther und Calvin haben der Bibel keine neuen Bücher hinzugefügt.
Aber nicht alle Anweisungen des Paulus sollten für alle Zeiten gelten. Paulus sagte den Sklaven, sie sollten ihren Meistern gehorchen. Gott hat also scheinbar die Sklaverei gebilligt.
Aber vor zweihundert Jahren hat Gott heldenhafte Christen beauftragt, die Sklaverei als grausame Sünde zu verurteilen. Durch William Wilberforce in England und Abraham Lincoln in Amerika hat Gott die Sklaverei im britischen Reich und in Nordamerika abgeschafft.
War die Sklaverei in den Augen von Paulus gut und gerecht? Nein. Er forderte die Sklaven auf, zu gehorchen, aber er verurteilte in Gottes Namen die Händler, die Sklaven kauften und verkauften.
Aber Gottes Ziel für diese Generation war nicht eine politische und wirtschaftliche Revolution. Das Reich Gottes sollte Schritt für Schritt errichtet werden.
Und von den Söhnen Issaschar solche, die die Zeiten zu beurteilen verstanden und wussten, was Israel tun musste: ihre Oberhäupter 200, und alle ihre Brüder unter ihrem Befehl. 1. Chronik 12,33 ELB
Paulus, William Wilberforce und Präsident Lincoln hatten Weisheit und Einsicht von Gott bekommen, die Pläne Gottes für ihre Generation zu verstehen.
Manche Christen haben Paulus kritisiert, weil er lehrte, die Nicht-Jüdischen Christen nicht beschnitten werden sollten.
Nicht wenige Christen haben die Abschaffung von Sklaverei widerstanden. Sie haben Paulus zitiert.
Ihr Sklaven sollt euren irdischen Herren gehorchen. Achtet und ehrt sie und dient ihnen mit aufrichtigem Herzen, wie ihr Christus dient. Epheser 6,5 NLB
Vor etwa 50 Jahren gab es in Nordamerika und Westeuropa unzählige drogensüchtige Hippies. Viele Christen beteten für diese jungen Rebellen, die arbeitsscheu waren, die Sexualmoral missachteten und alle kulturellen Traditionen verachteten.
Viele christliche Eltern beteten und hofften, dass ihre abtrünnigen Kinder zu den alten Wegen zurückkehren würden.
Gott erhörte ihre Gebete, aber nicht so, wie sie es erwartet hatten. Viele Hippies wurden vom Heiligen Geist heimgesucht, aber sie kehrten oft nicht zu den bereits bestehenden Kirchen zurück. Stattdessen entstand die Jesus-People-Bewegung.
Wir befinden uns jetzt wieder in einer noch nie dagewesenen Krise. Aber Gott hat neue Pläne für jede Generation.
Bibelwissen ist notwendig, aber Bibelwissen ohne die Führung des Heiligen Geistes kann und wird in die Irre führen.
Viele Christen fokussieren sich auf die Machenschaften des Teufels. Sie verbreiten Spekulationen über das Malzeichen des Tieres und erschreckende Warnungen ohne Ende.
Viele Christen wollen zu der normalen alten Ordnung vor der Covid Krise zurückkehren. Aber ist das möglich?
Wir müssen Gottes Führung suchen.
Denkt nicht mehr daran, was war, und grübelt nicht mehr über das Vergangene.
Seht hin; ich mache etwas Neues; schon keimt es auf. Seht ihr es nicht? Ich bahne einen Weg durch die Wüste und lasse Flüsse in der Einöde entstehen. Jesaja 43,18–19 NLB