Dienstag, 10. September 2024

Jesus fühlt deinen Kummer

 Ich kenne einige christliche Frauen, die regelmäßig Bordelle besuchen, nicht um zu predigen, sondern um den Prostituierten Freundschaft und Hilfe anzubieten. Sie haben einige aus dem Menschenhandel gerettet und andere sind zum Glauben an Jesus gekommen.

Manche Christen missbilligen den Besuch sündiger Orte, aber Jesus selbst mischte sich unter die Ausgestoßenen der Gesellschaft

Denn Johannes kam weder essend noch trinkend, und sie sagen: 'Er hat einen Dämon';

Der Menschensohn kam essend und trinkend, und sie sagen: 'Seht, ein Fresser und Säufer, ein Freund der Zöllner und Sünder!' Doch die Weisheit wird durch ihre Taten gerechtfertigt.“
Mt 11:18-19 NRSV


Manche Christen betrachten das Leben von Ungläubigen und konzentrieren sich auf deren Sünden. 

Jesus wollte die Sünder von ihren Sünden retten, aber er sah sie nicht nur als Sünder an, sondern als Menschen, die mit den Herausforderungen und Enttäuschungen des Lebens zu kämpfen hatten.

Jesus war wirklich ein Freund der Sünder. Was bedeutet wahre Freundschaft? Ein wahrer Freund hat Mitgefühl und versucht zu verstehen, wie man sich fühlt.

Wenn Jesus schwer kranke Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen und heilte sie.

Aber er hatte nicht nur Mitleid mit körperlichen Leiden, sondern auch mit den geistigen und emotionalen Leiden der Menschen, die in der Finsternis leben.

Das Leben ist voller Kämpfe und Enttäuschungen, für Christen ebenso wie für Nichtchristen. Wenn Du Dein Vertrauen auf Jesus setzt, hast Du ewiges Leben, aber das macht Dich nicht immun gegen Kummer und Herzschmerz.

Jesus selbst wusste, was Kummer und Leid bedeuten.

Er wurde verachtet und von den Menschen abgelehnt – ein Mann der Schmerzen, mit Krankheit vertraut, jemand, vor dem man sein Gesicht verbirgt. Er war verachtet und bedeutete uns nichts. 


Dennoch: Er nahm unsere Krankheiten auf sich und trug unsere Schmerzen. Und wir dachten, er wäre von Gott geächtet, geschlagen und erniedrigt!
Jes 53,3–4 NLB


Diese Übersetzung zeigt richtig, wie Jesus als unser Heiler unsere körperlichen Schmerzen und Krankheiten am Kreuz getragen hat. Jesus war nie krank, aber er erlebte die schrecklichen Schmerzen der Schwerkranken am Kreuz.

Einige andere Übersetzungen betonen den seelischen Kummer und das Leid, das Jesus ertragen hat, und wie er sich mit unseren emotionalen Kämpfen identifiziert hat.

He is despised and rejected of men; A man of sorrows, and acquainted with grief: ...Is 53:3 KJV 1900

(Er ist der Verachtete und Abgelehnte der Menschen, ein Mann voller Kummer und Gram,)


Gott sieht Deine Sünden und will Dir vergeben, aber er sieht Dich nicht nur als Richter an, sondern als jemand, der Dich liebt und sich mit Deinen seelischen Problemen identifiziert.

Nachdem Jesus in den Himmel zurückgekehrt war, sandte er den Heiligen Geist, um unser Tröster zu sein. Der Heilige Geist ist im griechischen NT der PARAKLETOS. Einer, der zur Seite gerufen wird.

Gott ist uns näher als der Atem. Er spürt Deinen Herzschmerz und möchte Dich mit seiner barmherzigen Liebe berühren.