Montag, 1. März 2021

Klein anfangen.

Bist du in deinem christlichen Leben festgefahren? Man spricht in deiner Gemeinde von Bibelstudium, aber du bist kein Akademiker. 

Fange klein an, du kannst jeden Morgen oder jeden Abend ein Psalm und halbes Kapitel von Markus, Lukas oder Johannes lesen.

Wichtig ist nicht, ein ausgebildeter Profi zu sein. Was zählt ist, dass du Einsicht von Gott bekommst. 

Aber wie kommt diese Weisheit?

Bittet, und Gott wird euch geben; sucht, und er lässt euch finden; klopft an, und er öffnet die Tür! 

Denn wer bittet, empfängt; wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem öffnet er. Mt 7,7–8 NeÜ

Es ist besser, mit kindlichem Glauben ein bisschen zu lesen, und Gottes Herz zu spüren, als viele theologischen Bücher zu lesen, aber ohne mit Gottes Herzschlag zu kennen.

Manche beten lange Gebete. Sie sprechen Gott an, aber hören in ihrem Herzen nicht zu, um Gottes Antwort zu vernehmen.

Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir nach; Johannes 10,27 SLT

Gott will dich ermutigen und leiten, und manchmal auch mit Liebe zurechtweisen. Er spricht in der Bibel, wenn du beim Bibellesen Gottes Führung suchst, aber nicht nur direkt durch Bibeltexte.

Kennst du Gedichte oder Anbetungslieder? Wenn ein Lied dein Herz berührt, kannst du Gott in diesem Lied anbeten und er kann auch dadurch mit dir sprechen.

Einst war ich in einem gesegneten Gottesdienst. Die Predigerin betete für mich und ich spürte die liebevolle Gegenwart Gottes. 

Dann kam mir ein altes Gedicht in den Sinn, ein Gedicht von Heinrich Heine. Vielleicht kennst du das von deinen Schuljahren.

Leise zieht durch mein Gemüt,
liebliches Geläute,
klinge kleines Frühlingslied,
kling' hinaus ins Weite!

Kling' hinaus bis an das Haus,
wo die Blumen sprießen:
Wenn du eine Rose schaust,
sag', ich lass sie grüßen.


Einige Jahre später hat Jesus mich berufen, nach Deutschland zu reisen. Nach meiner Ankunft in Frankfurt war ich ein paar Tage Hausgast in einem schönen Dorf im Taunus Gebirge.

Am Morgen nach einem leckeren Frühstück ging ich hinaus in den Garten. Es war der 25. Dezember und der Frühling war noch weit entfernt. Ich schaute im Garten herum bis ich eine Pflanze sah. Da war vor meinen Augen eine Rose.

Gott spricht durch Zeichen und Wunder, aber Zeichen und Wunder sind nicht immer spektakulär. Wenn dein Herz und deine Augen und Ohren für Gott offen sind, wirst du auch Zeichen und Wunder mitbekommen.

Willst du Gott kennenlernen? Fange klein an.