Dienstag, 6. August 2019

Friede Mitten in den Stürmen

Wir Menschen wollen oft kämpfen. Wenn Hindernisse auftauchen, wollen wir ringen und streiten.
Die Alternative erscheint uns nur schwach, einfach nachzugeben.

Aber Gottes denkt anders. Gottes Geist ist in dieser Welt keineswegs passiv. Gott bleibt Gott.
Aber Gottes Charakter ist nicht wie unsere menschliche Natur.

Denn uns wurde ein Kind geboren, uns wurde ein Sohn geschenkt. Auf seinen Schultern ruht die Herrschaft. Er heißt: wunderbarer Ratgeber, starker Gott, ewiger Vater, Friedensfürst. Jesaja 9,5

Wir reagieren sehr schnell aggressiv.

Als Jesus am Kreuz hing, wie hat er reagiert?

Jesus betete: »Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!« Unter dem Kreuz verlosten die Soldaten seine Kleider untereinander. Lukas 23,34 HfA

Wenn dagegen der Heilige Geist unser Leben beherrscht, wird er ganz andere Frucht in uns wachsen lassen: Liebe, Freude, Frieden, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung. 

Nichts davon steht im Widerspruch zum Gesetz. Galater 5,22-23

Soll das bedeuten, dass wir nichts gegen Ungerechtigkeit sagen sollen? Sollen wir immer nur süß und lieb sein?

Jesus ist unser Vorbild. Er hat nicht selten Ungerechtigkeit mit starken Worten entlarvt. 


Aber in seinem Herz herrschte immer Liebe, Freude und Friede. Seine gerechte Entrüstung durfte sein Herz mit Bitterkeit nie verfinstern. Die Augen seines Herzens waren immer auf die Liebe des Vaters fokussiert. 

 
Ein junger Christ wollte auf der Straße evangelisieren. Er ging auf eine junge Prostituierte zu und bedrohte sie mit den Flammen der Hölle.


Jesus hat nie so gehandelt.

Verachteten Sündern und hilflosen Versagern begegnete Er mit Barmherzigkeit und Gnade. 


Aber Jesus hat doch Klartext von der Hölle gesprochen.

Wann hat Er so gesprochen?

Als Er leidenden Menschen mit Liebe begegnete und ihre Krankheiten heilte, wurde Er von selbstgerechten religiösen Männern verurteilt und verachtet.

Wenn große Mengen seine Heilungswunder sahen und mit Kritik oder Gleichgültigkeit reagierten, dann musste er sie vor Gottes Gericht warnen.

Wir sollen die Juden von damals auch nicht selbstgerecht verurteilen. Viele überzeugten bibeltreuen Christen heute reagieren sehr negativ, wenn sie von Heilungswundern hören.

Sollen wir nie von Gottes Gesetzen und von seinem strengen Urteil sprechen? Das geht zu weit. Jesus hat die Realität der Hölle nicht beschwichtigt.

Aber wo sollen wir anfangen, unsere Mitmenschen mit Gottes Liebe zu erreichen? 


Gerade wie Jesus, mit Gottes Liebe.

  • Ich kenne eine christliche Frau in Deutschland, die oft auf die Straße geht. Sie geht auf Menschen zu und fragt, ob sie für sie beten darf. Manche werden geheilt. Manche spüren die Gegenwart Gottes, die sie vielleicht nie vorher erlebt haben.
Ich kenne andere Frauen in Deutschland, die regelmäßig Bordellen besuchen, nicht von Himmel und Hölle zu sprechen, sondern einfach den Frauen freundlich zu helfen.

Eine der christlichen Frauen besuchte das Kino mit einer Frau aus dem Bordell. Die Prostituierte wurde von dieser freundlichen Gemeinschaft und Annahme tief berührt.

Mitten im Film begegnete ihr Jesus selbst. Sie erkannte die Gegenwart von Gottes Sohn und bekehrte sich auf der Stelle. Das kam sicher nicht von dem Film, sondern von der unaufdringlichen christlichen Liebe und Freundlichkeit.

Unsere Entrüstung wegen der Sünde muss unsere Liebe für verlorene Menschen nie blockieren. 

 
Entrüste dich nicht über die Menschen, die Böses tun; beneide nicht die Leute, die Unrecht üben!

Denn sie verdorren so schnell wie das Gras, wie alle grünen Pflanzen verwelken sie.

Du aber vertrau auf den Herrn und tu Gutes. Bleib im Land, sei zuverlässig und treu.

Freu dich über den Herrn, und er wird dir geben, was du dir von Herzen wünschst.

Lass den Herrn deinen Weg bestimmen, vertrau auf ihn, und er wird handeln.
Psalmen 37,1-5 NGÜ