Samstag, 20. Oktober 2018

Die Transformierende Kraft des Segens

Als Christen finden wir uns in einer Klemme. 

Was in der Bibel als böse erklärt wird, sehen wir in der heutigen Welt als gut bewertet. Dann wird uns gesagt, wir sollen mit dieser Bewertung zustimmen oder mindestens schweigen.

Manchmal können wir das mit gutem Gewissen einfach nicht tun. 


Wenn deine Kinder in der Schule lernen sollen, dass sie schon als Teenager sexuell aktiv werden dürfen, und zwar egal mit Mädchen oder Jungs, dann bist du wirklich in die Enge getrieben.

Wie reagierte Jesus gegen sündhafte Gottlosigkeit?

Erstens lehrte Er, dass Gott Gerechtigkeit und Tugend verlangt, aber er betonte nicht anständiges Benehmen, sondern Demut und Reinheit in dem Herz jedes Menschen.

... aus dem Herzen kommen böse Gedanken, Mord, Ehebruch, Hurerei, Dieberei, falsches Zeugnis, Lästerung.


Das sind die Dinge, die den Menschen verunreinigen. Aber mit ungewaschenen Händen essen verunreinigt den Menschen nicht.«
Mt 15,19-20

Zweitens war für Jesus Gerechtigkeit und Barmherzigkeit wichtiger als äußerliche Tugend.

In Johannes Kapitel 8 sehen wir, wie angeblich tugendhafte religiöse Männer eine Ehebrecherin zu Jesus brachten. Sie verlangten von Jesus, dass sie gemäß der heiligen Schrift hingerichtet werden sollte.

Wie antwortete Jesus?

 »Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie.« Joh 8,7

Die Christen, die effektiv unter Prostituierten missionieren, sind mit den Frauen freundlich und barmherzig. Manche beten für sie, nicht gegen sie. Sie segnen sie und sie geben ihnen zu essen. Sie laden sie ein und nicht nur zum Gottesdienst.

Als ich einst ein christliches Ehepaar besuchte, lernte ich eine sympathische junge Frau kennen. 

Es stellte sich heraus, dass sie damals Prostituierte war, aber durch die Freundlichkeit von christlichen Frauen wurde sie Christ, verließ das Bordell und wurde in einer guten Gemeinde aktiv.

Jesus wurde von streng religiösen Menschen geschimpft, weil er mit sündhaften Menschen freundlich war.

Der Menschensohn ist gekommen, isst und trinkt; dann sagt ihr: ›Sieh, der Mensch ist ein Fresser und Weinsäufer, ein Freund der Zöllner und Sünder!‹ Lk 7,34

Aber wie sollen wir mit Schwulen umgehen?

Vor einigen Jahren gab es eine große christliche Erweckung. Ed Silvoso war einer der bedeutendsten Leiter. Er organisierte eine große christliche Parade in Buenos Aires. Die Schwulen Aktivisten organisierten einen Protest.

``Als die Schwulen anfingen, auf uns zuzumarschieren, nahm ich das Mikrofon auf und führte ich alle in einem Gebet für sie. Eine Vielzahl von hard-core von der Christenheit entfremdeten Menschen gingen durch unser öffentliches Gebetstreffen.

Als wir die hässlichen Sünden der Diskriminierung und des Hasses bereuten und Gott baten, die AIDS-leidenden zu heilen, waren die Menschen in der eindringenden Menge tief berührt und einige fingen an zu weinen. Ein paar von Ihnen verließen die Parade, legten Kleider an und schlossen sich uns an, und neun von ihnen empfingen den Herrn.

Die Medien, dort in voller Kraft und in Erwartung einer hasserfüllten Konfrontation, sahen stattdessen die Liebe Jesu in Aktion. Am nächsten Tag erzählten die Zeitungen in Argentinien die Geschichte und alle waren von dieser anderen Art von Christenheit sehr positiv beeindruckt.``


Ed Silvoso. Prayer Evangelism. (Aus dem Englischen Übersetzt.)


Jesus war hart in seinem Urteil gegen die Lieblosigkeit der frommen Gläubigen seiner Zeit, aber er war eher zurückhaltend in seinen Äußerungen bezüglich der sündhaften Außenseiter.

Sollen wir denn alle Sünden einfach tolerieren? Keineswegs, aber wir müssen Gottes Prioritäten besser verstehen.

Die Christen, die Prostituierten für Jesus mit Gnade und Freundlichkeit gewinnen, sind oft konsequente Aktivisten in dem Kampf gegen Menschenhandel.

Wenn wir mit Schwulen freundlich sind, sollen wir auch den Missbrauch von Kindern tolerieren? 


Sollen wir die sexuelle Ausbeutung von Jungen und Mädchen von Geistlichen nicht ernst nehmen? Gott behüte!

Aber wie können wir am besten auf extreme Sünde reagieren?

Jesus predigte gegen religiöse Selbstgerechtigkeit, Gesetzlichkeit und lieblose Religion. Wenn wir auch solche Sünden kritisieren, müssen wir uns in Acht nehmen, dass wir auch selbst nicht schuldig sind.

Aber selbst wenn Islamische Aktivisten, Drogen Dealer oder Menschenhändler uns hassen und angreifen, hat Jesus uns gewarnt, dass wir auch unsere Feinde lieben müssen.

Euch, die ihr mir zuhört, sage ich: Liebt eure Feinde; tut denen Gutes, die euch hassen.


Segnet die, die euch verfluchen; betet für die, die euch misshandeln. 
Lk 6,27-28 EIN

Wenn du einen bösen Menschen segnest, bedeutet das nicht, dass du seine Sünden befürwortest, aber Segen setzt Gottes transformierende Gnade frei.