Als es am Abend kühl wurde, hörten sie Gott, den HERRN, im Garten umhergehen. Da versteckten sie sich zwischen den Bäumen. 1. Mose 3,8 NLB
Adam und Eva hatten den Lügen des Widersachers geglaubt und Gott verraten. Sie schämten sich und hatten Angst vor Gott, aber sie glaubten immer noch an Gott.
Wir sind alle in derselben Lage, egal ob wir an Gott glauben oder nicht. Wir verstecken uns und betrachten Gott wie von Ferne.
Wir können uns von Gott so weit entfernen, dass wir Gott total leugnen. Wir können Atheisten, Hexen oder Nazis werden, aber so weit entfernt waren Adam und Eva nicht.
Eva aß die verbotene Frucht zuerst, aber Adam war nicht besser. Er war mit Eva eng zusammen und sagte nichts.
Und die Frau sah, dass von dem Baum gut zu essen wäre und dass er eine Lust für die Augen wäre und verlockend, weil er klug machte. Und sie nahm von seiner Frucht und aß und gab ihrem Mann, der bei ihr war, auch davon und er aß. 1 Mose 3,6 LU
Wenn dein Mann oder deine Frau eine schreckliche Entscheidung trifft, und du schweigend mitmachst, bist du gleich schuldig. Ein Ehemann soll seine Frau von Sünde zurückhalten und eine Frau soll ihren Mann von Sünde zurückhalten.
Adam und Eva erkannten sofort ihre Schuld und schämten sich.
Plötzlich gingen beiden die Augen auf, und ihnen wurde bewusst, dass sie nackt waren. Hastig flochten sie Feigenblätter zusammen und machten sich daraus einen Lendenschurz. 1 Mose 3,7 HfA
Eine unmittelbare Folge der Sünde und der sündhaften menschlichen Natur ist die Scham. Wir sehen unsere sexuelle Natur nicht mehr als unschuldig und schön.
Viele religiöse Menschen glauben, dass ein zölibatäres Leben besser und heiliger ist als eine christliche Ehe.
Manche religiösen Kirchenväter haben die Idee erfunden, dass die sexuelle Fortpflanzung erst nach dem Sündenfall kam. Dass Sex irgendwie Gottes Plan B war und nur dazu gedacht war, Kinder zu zeugen.
Solche theologischen Vorstellungen sind nur Symptome der Schande, die durch den Sündenfall entstanden ist. Diese theologischen Traditionen sind nur Feigenblätter, die uns nicht helfen, die Versöhnung mit Gott zu finden.
Als Gott im Garten umherging, wusste Er natürlich, was Adam und Eva getan hatten. Trotzdem kam er, die gebrochene liebevolle Gemeinschaft mit dem ersten Ehepaar wiederherzustellen.
Egal wo du dich versteckst, liebt dich Gott immer noch.
Versteckst du dich in deinem Job, oder in deiner geschäftigen häuslichen Routine?
Versteckst du dich in Drogen oder Alkohol oder Esoterik?
Versteckst du dich vielleicht in religiösen Traditionen oder theologischen Studien?
Egal wo du eine Zuflucht ausgesucht hast, will Gott dich suchen. Er weiß schon, wo du bist und er sucht dich gerade wo du bist.
Er versteht dein Herz und deine Abwege, aber er will dich nicht züchtigen. Er sucht dein Vertrauen, damit du freundliche Gemeinschaft mit ihm haben kannst.
Gott weiß, dass wir von seiner Größe, seiner Heiligkeit und seiner Allmacht eingeschüchtert sind.
Er weiß, dass wir Angst vor seinem Urteil haben.
Deshalb hat er sich klein gemacht. Er hat seinen ewigen, allmächtigen Sohn als Mensch auf die Erde geschickt, um als Mensch zu leben und mit uns zu leiden.
Jesus starb am Kreuz, um die Strafe für unsere Untreue auf sich zu nehmen.
Am Kreuz sehen wir Gottes gebrochenes Herz, nicht nur, weil wir schiefgegangen sind, sondern weil er die liebevolle Gemeinschaft mit uns verloren hatte, und auch weil du und ich diese Gemeinschaft mit ihm verloren hatten.
Gott will diese zärtliche Freundschaft mit uns als seinen Kindern zurückhaben. Es ist die Sehnsucht seines Herzens, unsere Gemeinschaft wiederzuhaben, und uns den Segen seiner Freundschaft zu geben.
Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Johannes 3,16 LU