Dienstag, 10. November 2020

Der Heilige Geist und Mission

 Die religiösen Leiter der Juden hielten fest an ihren religiösen Traditionen. Sie hatten kein Herz für die  nicht-Juden oder die korrupten Beamten. 

Ihre Religion war nur für die religiösen Juden. Gottes Liebe für Sünder und nicht-Juden war für sie ein unbekannter Begriff.

Als Gott Johannes den Täufer als Propheten sandte, kam Johannes mit der Kraft des Heiligen Geistes und Gottes Liebe. 

Dann kamen die Sünder und die ausländischen Soldaten zu dem Mann Gottes und demütigten sich. Was für ein Unterschied!

Auch Zolleinnehmer wollten sich taufen lassen. „Rabbi“, fragten sie, „und was sollen wir tun?“
„Fordert nicht mehr, als euch zusteht!“, erwiderte Johannes.

„Und wir“, fragten einige Soldaten, „was sollen wir tun?“ – „Beraubt und erpresst niemand“, war seine Antwort. „Gebt euch mit eurem Sold zufrieden!“
Lukas 3,12–14 NeÜ

Viele Christen predigen über diese Geschichte, aber sie missverstehen was Gott sagen will.

Wir müssen nie auf die Juden herabschauen, denn so viele von uns Christen machen genau dieselben Fehler wie die Juden von damals.

So viele von uns halten fest an den Vorgehensweisen unserer Gemeinde oder unserer Konfession, aber wie viele Christen wollen mit dem Heiligen Geist erfüllt sein?

Johannes der Täufer war mit dem Heiligen Geist erfüllt. Ohne den Heiligen Geist hätte er keinen Einfluss in Israel gehabt.

… schon im Mutterleib wird er mit dem Heiligen Geist erfüllt sein. Lukas 1,15

Wir können Moslems, Kommunisten, Verbrecher, Zuhälter und Prostituierten nur für Jesus gewinnen, wenn wir mit dem Heiligen Geist erfüllt sind, wie Johannes der Täufer und die ersten Christen.

Es gibt Christen, die meinen, sie sind mit dem Heiligen Geist erfüllt, weil sie bekehrte Christen sind. Aber wenn das nur ein theologischer Glaubenssatz ist, reicht es nicht, die Welt zu ändern.

Jesus sprach von einer kräftigen spürbaren Erfahrung mit dem Heiligen Geist.

Am letzten Tag, dem Höhepunkt des Festes, stellte sich Jesus vor die Menge hin und rief: „Wenn jemand Durst hat, soll er zu mir kommen und trinken!

Wenn jemand an mich glaubt, werden Ströme von lebendigem Wasser aus seinem Inneren fließen, so wie es die Schrift sagt.“

Er meinte damit den Geist, den die erhalten sollten, die an ihn glauben würden. Der Heilige Geist war ja noch nicht gekommen, weil Jesus noch nicht in Gottes Herrlichkeit zurückgekehrt war.
Joh 7,37–39 NeÜ

Leider gibt es auch manche Charismatiker und Pfingstler, die vielleicht in Zungen reden und die Hände klatschen, aber ansonsten nur Gottesdienste feiern, ohne den Obdachlosen und Prostituierten zu helfen. 

Wir brauchen beide in vollem Maß, die überfließende Kraft des Heiligen Geistes und Herzen von Nächstenliebe bewegt. 

Nur dann werden wir mit Gottes Liebe strahlen, sodass die Prostituierten und Zuhälter, die Kommunisten und Asylanten zu Jesus kommen.

Harte Proben und Gottes Wunder

 Dietrich Bonhoeffer war ein hervorragender Theologe, aber er war nicht deswegen ein Glaubensheld.  Bonhoeffer wäre nie ohne Adolf Hitler als Glaubensheld bekannt.

``No test, no testimony, ´´ hat eine bekannte Predigerin gesagt.
(Ohne Probe, kein Zeugnis.)

Die Bibel enthält viele Gebote und Anweisungen, viele Verheißungen und Liebeserklärungen Gottes, viele Weisheiten und wunderbare Theologie.

Aber die Bibel enthält auch viele verheerenden Geschichten von Krieg und grausamer Verfolgung. 

Die Glaubenshelden der Bibel sind nicht nur wegen ihrer guten Theologie bekannt, sondern wegen ihres Gottesvertrauens in harten Proben.

Abraham hatte eine treue aber unfruchtbare Frau. Gott hatte ihn Nachkommen versprochen, aber er musste Jahrzehnte auf seinen verheißenen Sohn warten. 

Endlich als Greis mit einer betagten Frau musste er seinen Sohn als Wunder von Gott bekommen.

Paulus sagt, Abraham soll das Vorbild für uns als Gläubige dienen.

Wenn wir Paulus richtig verstehen, sollen wir harte Proben und erstaunliche Wunder erwarten. 

Aber viele Christen beschweren sich, wenn sie mit harten Proben konfrontiert sind.

In der Geschichte von Mose in der Wüste haben die Hebräer mehrmals gemeckert, obwohl sie immer wieder erstaunliche Wunder von Gott sahen.

Christen in unserer Zeit sind oft nicht besser.

Viele Christen haben auch eine skeptische Haltung in Bezug auf Heilungen und andere Wunder in unserer Zeit.

Als Jesus in seiner Heimatstadt predigte, haben seine ehemaligen Nachbarn mit Unglauben reagiert.

Da sagte Jesus zu ihnen: „Überall wird ein Prophet geehrt, nur nicht in seiner Heimatstadt, seiner Verwandtschaft und seiner Familie.“ 

Deshalb konnte er dort überhaupt kein Wunder tun; nur einigen Kranken legte er die Hände auf und heilte sie. Markus 6,4–5 NeÜ

Heutzutage ist Jesus nicht mehr als sterblicher Mann unter uns, aber der Heilige Geist besucht die Länder der Reformation und viele angeblichen Christen wollen alles infrage stellen.

Da sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn jemand mir nachkommen will, so verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach! Matthäus 16,24

Wer in Jesus Fußstapfen folgen will, muss harte Kritik und Verleumdung von der Welt aber auch von anderen Christen erwarten.