Freitag, 18. September 2020

Dein Potential mit dem Heiligen Geist

In dir steckt viel mehr als du denkst. Gott hat einen jeden von uns in sein Ebenbild geschaffen, aber wir können das nicht sehen, weil wir alle schiefgegangen sind.

Du bist Gottes Meisterwerk, aber du und ich sind von Gottes Herrlichkeit abgefallen.

Denn alle Menschen haben gesündigt und das Leben in der Herrlichkeit Gottes verloren. Römer 3,23

Gott hat dich für seine ewige Herrlichkeit kreiert und er will nicht aufgeben. Er hat einen Plan, seine Herrlichkeit in uns wiederherzustellen.

Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern das ewige Leben hat. Johannes 3,16

Viele glauben das. Jesus ist für uns gestorben, unsere Strafe auf sich am Kreuz genommen.
 

Wir können deswegen Gottes Vergebung bekommen und auf ein besseres Leben in der nächsten Welt erwarten.

Aber wir bleiben inzwischen hier auf Erden in unserer sterblichen Unvollkommenheit.

Sollen wir uns damit abfinden, und krampfhaft versuchen, in unserer menschlichen Schwäche, tugendhaft zu leben und irgendwie gute Christen zu sein?

Wenn wir das Neue Testament lesen, sehen wir etwas viel besser.

Nicht nur die Apostel, sondern viele Christen haben himmlische Erlebnisse gehabt.

Gott hat die ersten Christen enorm gesegnet, und ihnen Geistesgaben geschenkt, damit sie ihre Mitmenschen helfen könnten, nicht nur durch menschliche Freundlichkeit, sondern mit der Kraft des Heiligen Geistes.

Warum sollen wir uns jetzt mit einer verarmten Version des christlichen Lebens abfinden?

Gottes Verheißungen sind auch für uns bestimmt.


Ist einer von euch krank? Dann soll er die Ältesten der Gemeinde holen lassen, damit sie für ihn beten und ihn im Namen des Herrn mit Öl salben.

Ihr Gebet im Glauben an Gott wird den Kranken heilen, und der Herr wird ihn aufrichten. Und wenn er Sünden begangen hat, wird Gott ihm vergeben.
Jakobus 5,14-15


Heilung von Krankheit war nicht nur für Jesus und die Apostel bestimmt, und nicht nur für die erste Generation der Christen.

Heilung der Kranken gehört zur Tagesordnung der Gemeinde für alle Zeiten bis Jesus kommt.
 

Warum haben wir das beiseite gelegt?

Wir haben auch vergessen, wie ein jeder von uns Gottes Stimme in seinem Geist wahrnehmen kann. Wir verlassen uns, statt dessen auf trockene Bibelkenntnisse.

Die Bibel ist Gottes Wort. Das ist unser Maßstab in allem, aber wenn wir an die Bibel glauben, sollen wir so leben wie die Jünger in der Bibel.

 

Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir nach; Johannes 10,27

Wenn wir Gottes Stimme hören wollen, ohne an Gottes geschriebenem Wort festzuhalten, können wir getäuscht werden.

Andrerseits, wenn wir nur an Bibelkenntnissen festhalten, ohne die Führung des Heiligen Geistes, werden wir nur eine trockene Religion erleben. 

 Wir brauchen Gottes Wunderkraft, wie die ersten Christen.

Frauen dürfen leiten und lehren.

 1 Tim 2,11 – 15. Die Unterordnung der Frauen in diesem Text ist situationsbedingt und kein ewiges Gesetz.

 So wie ich dich bat, als ich nach Mazedonien abreiste, in Ephesus zu bleiben, damit du EINIGEN (also nur manche Irrlehrer bzw Lehrerinnen) Weisung erteilen solltest, nichts anderes zu lehren noch mit Fabeln ...-. 1 Tim 1:3-4 ELB

Davon (von echter Liebe und echtem Glauben) sind EINIGE abgeirrt und haben sich leerem Geschwätz zugewandt. Sie wollen Gesetzeslehrer sein und verstehen nichts, weder was sie sagen noch was sie fest behaupten. 1 Tim 1:6-7 ELB

Es ist hier klar zu verstehen, dass nicht alle Anweisungen in 1 Timotheus für alle Christen in Ephesus gemeint sind und bestimmt nicht für alle Christen oder alle Frauen in allen Zeiten gemeint sind.

Ein Aspekt der gnostischen Lehre war die Erfindung von Fabeln über Adam und Eva. Einige davon sind in Dokumenten des 2. Jahrhunderts zu finden, aber die Ideen waren bereits in der späteren neutestamentlichen Zeit verbreitet.

Ein häufiges Merkmal dieser Geschichten ist, dass Eva idealisiert wird und oft vor Adam erscheint.

... denn Adam wurde zuerst gebildet, danach Eva; und Adam wurde nicht betrogen, die Frau aber wurde betrogen und fiel in Übertretung. 1 Tim 2,13-14

Der Sinn dieser Verse ist die falschen Lehren der frühen Gnostiker zu widerlegen.

Eine Frau lerne in der Stille in aller Unterordnung. Ich erlaube aber einer Frau nicht zu lehren, auch nicht über den Mann zu herrschen, sondern ich will, dass sie sich in der Stille halte, 1 Tim 2,11-12

Die dominante Frau (oder vielleicht manche dominanten Frauen) die nicht lehren, sondern demütig lernen sollte, war höchstwahrscheinlich eine der Irrlehrer, die gnostische Fabeln verbreitete.

Übrigens ist das Wort ERLAUBE eine Übersetzung von EPITREPEO, ein griechisches Wort, das immer auf situationsbedingte Anweisungen deutet.

Gott ist nicht Launisch wie wir.

Bist du manchmal schlecht gelaunt?

Das ist normal für uns Menschen, aber Gott ist kein launischer Mensch.

Alles, was gut und vollkommen ist, wird uns von oben geschenkt, von Gott, der alle Lichter des Himmels erschuf . Anders als sie ändert er sich nicht, noch wechselt er zwischen Licht und Finsternis.
Jakobus 1,17


Unsere Liebe kann mit unseren Launen schwanken, aber das beeinträchtigt kein bisschen Gottes Liebe für dich.

Wir sind sterbliche Wesen. Unsere biologische Natur ist schwach und wechselhaft, aber in deinem sterblichen Leib ist ein unsterblicher Geist verhüllt.

Denn wir wissen: Wenn dieses irdische Zelt, in dem wir leben, einmal abgerissen wird – wenn wir sterben und diesen Körper verlassen –, werden wir ein ewiges Haus im Himmel haben, einen neuen Körper, der von Gott kommt und nicht von Menschen.

Deshalb sehnen wir uns danach, diesen vergänglichen Körper zu verlassen, und freuen uns auf den Tag, an dem wir unseren himmlischen Körper anziehen dürfen wie ein neues Gewand.
2. Kor 5,1-2

Diese Leben auf Erden ist eine Probezeit. Wir können lernen, mit einem erweckten Geist zu leben, indem wir mit Gottes Geist in enger Gemeinschaft leben.

Gott hat dir übernatürliche Kommunikationsmittel gegeben, um über deine fehlerhafte Natur hinauszuwachsen.

Am letzten Tag, dem Höhepunkt des Festes, stellte Jesus sich hin und rief der Menge zu: »Wenn jemand Durst hat, soll er zu mir kommen und trinken!
 

Wer an mich glaubt, aus dessen Innerem werden Ströme lebendigen Wassers fließen, wie es in der Schrift heißt.«
 

Mit dem »lebendigen Wasser« meinte er den Geist, der jedem zuteilwerden sollte, der an ihn glaubte. Aber der Geist war noch nicht gekommen, weil Jesus noch nicht verherrlicht worden war.
Johannes 7,37-39

Wenn du dein Leben Jesus übergeben hast, darfst du erwarten, dass Jesus dich mit dem Heiligen Geist überfluten wird. Du darfst trinken, wenn du Durst hast.

Aber zieh dich nicht zurück, wie viele konservativen Christen. Jesus will dich viel mehr segnen.

Wenn du mit dem Heiligen Geist überflutet und erfüllt bist, wird Gott ein wunderbarer Gefährte und Wegweiser sein.

Manche konservativen Christen wollen keine neue Erfahrung mit dem Heiligen Geist suchen. Sie sagen, sie wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt, als sie sich bekehrten.

Manche Pfingstler wollen nicht mehr Segen suchen, denn sie wurden mit dem Heiligen Geist schon getauft.

Aber Paulus lehrte Klartext.

Betrinkt euch nicht mit Wein; sonst ruiniert ihr damit euer Leben. Lasst euch stattdessen vom Heiligen Geist erfüllen. Epheser 5,18

Der griechische Urtext ist klar, dass Paulus nicht von einer einmaligen Erfahrung spricht, sondern von einer Lebensart.

Du kannst jeden Tag Jesus bitten, dich schon wieder mit seinem Heiligen Geist zu erfüllen.

Gibt es einen Vater, der seinem Kind eine Schlange hinhält, wenn es um einen Fisch bittet?

Oder wenn es um ein Ei bittet, reicht er ihm dann einen Skorpion? Natürlich nicht!

Wenn aber selbst ihr sündigen Menschen wisst, wie ihr euren Kindern Gutes tun könnt, wie viel eher wird euer Vater im Himmel denen, die ihn bitten, den Heiligen Geist schenken.«
Lukas 11,11-13

Gottes zärtliche Liebe erleben

Gott liebt dich. Ist das für dich eine erlebte Wirklichkeit, oder nur ein biblischer Lehrsatz?

Viele stimmen zu, dass Gott sie liebt, aber das ist nutzlos, wenn sie Gottes Liebe nicht erleben.

In der Bibel lesen wir viele Geschichten von Menschen, die von Gottes erlebter Gegenwart überwältigt und unermesslich gesegnet wurden.

Stephanus antwortete: »Brüder und ehrwürdige Väter, hört mich an. Unser herrlicher Gott erschien unserem Vorfahren Abraham in Mesopotamien, ehe er nach Haran zog. Apg 7,2

Gottes Herrlichkeit überwältigte Abraham und sein Leben war nie wieder wie vorher.
 

Auch David kannte diese wunderbare liebevolle Gegenwart Gottes.

Gott, du bist mein Gott; dich suche ich von ganzem Herzen. Meine Seele dürstet nach dir, mein ganzer Leib sehnt sich nach dir in diesem dürren, trockenen Land, in dem es kein Wasser gibt.

Ich habe dich in deinem Heiligtum gesehen und deine Macht und Herrlichkeit bestaunt.
Ps 63,2-3


Paulus erklärt, wie Abraham der geistliche Vater und das Vorbild für alle Gläubigen ist.

Denn so war es auch bei Abraham: »Abraham glaubte Gott, und Gott erklärte ihn wegen seines Glaubens für gerecht.«

Die wahren Kinder Abrahams sind also die, die an Gott glauben. Galater 3,6-7

Was bedeutet, wie Abraham zu glauben?

Für Abraham war Glauben nicht bloß Theologie.
Für Abraham war Glauben nicht Zustimmung mit Lehrsätzen.

Abraham erlebte Gottes Gegenwart, hörte Gottes Stimme, gehorchte Gottes persönliche Anweisungen, empfing Gottes übernatürlichen Segen.


Als geistliche Kinder Abrahams, dürfen wir erwarten, Gottes Gegenwart zu erleben, Gottes Stimme in unserem Geist zu hören und mit der Führung des Heiligen Geistes, ein gesegnetes Leben zu erfahren.

Gerecht gemacht aus Glauben, haben wir Frieden mit Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn. Römer 5,1

Wenn wir diesen wunderbaren Glauben auf Glaubenssätze reduzieren, und geistliche Erlebnisse skeptisch betrachten, sind wir wie Gäste in einem wunderbaren Restaurant, die sich weigern, die köstliche Speise zu essen, obwohl sie wirklich Hunger haben.

Wir sind oft wie Kinder, die ihre Eltern verehren wollen, aber bitte. Keine zärtliche Umarmung!

Der Glaube, der uns mit Gott verbinden soll, ist nicht nur Zustimmung, sondern eine wunderbare tiefe Liebesbeziehung.


Wie kostbar ist deine Güte. Götter und Menschen suchen Zuflucht im Schatten deiner Flügel.
 

Sie laben sich am Überfluss deines Hauses, und am Strom deiner Wonnen tränkst du sie.
 

Denn bei dir ist die Quelle des Lebens, in deinem Licht schauen wir das Licht.  Ps 36,8-10 ZUR