Freitag, 18. September 2020

Frauen dürfen leiten und lehren.

 1 Tim 2,11 – 15. Die Unterordnung der Frauen in diesem Text ist situationsbedingt und kein ewiges Gesetz.

 So wie ich dich bat, als ich nach Mazedonien abreiste, in Ephesus zu bleiben, damit du EINIGEN (also nur manche Irrlehrer bzw Lehrerinnen) Weisung erteilen solltest, nichts anderes zu lehren noch mit Fabeln ...-. 1 Tim 1:3-4 ELB

Davon (von echter Liebe und echtem Glauben) sind EINIGE abgeirrt und haben sich leerem Geschwätz zugewandt. Sie wollen Gesetzeslehrer sein und verstehen nichts, weder was sie sagen noch was sie fest behaupten. 1 Tim 1:6-7 ELB

Es ist hier klar zu verstehen, dass nicht alle Anweisungen in 1 Timotheus für alle Christen in Ephesus gemeint sind und bestimmt nicht für alle Christen oder alle Frauen in allen Zeiten gemeint sind.

Ein Aspekt der gnostischen Lehre war die Erfindung von Fabeln über Adam und Eva. Einige davon sind in Dokumenten des 2. Jahrhunderts zu finden, aber die Ideen waren bereits in der späteren neutestamentlichen Zeit verbreitet.

Ein häufiges Merkmal dieser Geschichten ist, dass Eva idealisiert wird und oft vor Adam erscheint.

... denn Adam wurde zuerst gebildet, danach Eva; und Adam wurde nicht betrogen, die Frau aber wurde betrogen und fiel in Übertretung. 1 Tim 2,13-14

Der Sinn dieser Verse ist die falschen Lehren der frühen Gnostiker zu widerlegen.

Eine Frau lerne in der Stille in aller Unterordnung. Ich erlaube aber einer Frau nicht zu lehren, auch nicht über den Mann zu herrschen, sondern ich will, dass sie sich in der Stille halte, 1 Tim 2,11-12

Die dominante Frau (oder vielleicht manche dominanten Frauen) die nicht lehren, sondern demütig lernen sollte, war höchstwahrscheinlich eine der Irrlehrer, die gnostische Fabeln verbreitete.

Übrigens ist das Wort ERLAUBE eine Übersetzung von EPITREPEO, ein griechisches Wort, das immer auf situationsbedingte Anweisungen deutet.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen