Freitag, 10. Juli 2020

Nicht mehr Opfer

Bist du ein Opfer? Bist du vielleicht daran gewöhnt?
Hast du oft Mobbing erlebt? In deiner Familie? In der Schule? In der Arbeit? Vielleicht in einer Gemeinde?

Jesus sprach mit einer Frau in Samaria. Sie war fünfmal geheiratet und dann wollte kein Mann sie heiraten. 


Wie könnte sie überleben? Als Prostituierte? Schrecklich! Als Bettlerin auf der Straße? Die könnte vergewaltigt werden. Vielleicht war das in Wirklichkeit geschehen.

Sie brauchte einen Mann und dann hat sie einen Mann gefunden, aber er wollte sie nicht heiraten. Alle schauten auf sie herab.

Aber Jesus verachtete sie nicht. Er sah sie nicht als böse Frau, sondern als Opfer.

 
Damals konnte ein Mann seine Frau einfach loswerden. Sie könnte eine gute Frau sein, aber wenn er eine Bessere fand, konnte er seine Frau einfach herausschmeißen. Vielleicht konnte sie keine Kinder gebären. Vielleicht war sie depressiv. Wir wissen nicht.

Aber Jesus erkannte sie als einen leidenden Menschen.

Gott liebte diese Frau. Gott hatte diese Frau ihr ganzes Leben lang Schritt für Schritt unsichtbar begleitet. Gott hatte die Schmerzen in ihrem Herz als ihr barmherziger Vater gespürt.

 

Dann sprach Jesus freundlich mit ihr.

Die Frau war überrascht, denn sonst wollen die Juden nichts mit den Samaritern zu tun haben. Sie erwiderte: »Du bist ein Jude und ich bin eine Samariterin. Warum bittest du mich, dir zu trinken zu geben?« Johannes 4,9

Für Jesus waren alle Menschen halt Menschen. Als Kleinkind war er Flüchtling in Ägypten. Er wollte diese verachtete Ausländerin helfen und retten.

Dann war die Frau erstaunt, als Jesus ihre Lebensgeschichte offenbarte.

»Geh, rufe deinen Mann und komm mit ihm hierher«, sagte Jesus zu ihr.

»Ich habe keinen Mann«, entgegnete die Frau. Jesus sagte: »Das stimmt! Du hast keinen Mann.

Du hattest fünf Ehemänner, und mit dem Mann, mit dem du jetzt zusammenlebst, bist du nicht verheiratet. Das hast du richtig gesagt.«
Johannes 4,16-18


Wieso konnte Jesus das alles wissen?

Kurz vor seinem Tod am Kreuz erklärte Jesus seinen Jüngern, dass er unbegrenzten Zugang zu der Weisheit des Vaters hatte.

Jesus war vor seiner Geburt der ewige Sohn Gottes mit dem Vater, aber als er Mensch wurde, wurde er wirklich Mensch. Um wirklich als Mensch zu leben, musste er seine Allwissenheit beiseitelegen, aber sein Charakter und seine Identität blieben unverändert.

Jesus als Mensch war voll menschlicher Nächstenliebe und auch der ewigen Liebe Gottes.

Glaubst du nicht, dass ich im Vater bin und der Vater in mir ist? Die Worte, die ich euch sage, stammen ja nicht von mir, sondern der Vater, der in mir lebt, wirkt durch mich. Johannes 14,10


Denn Gott ist durch Christus selbst in diese Welt gekommen und hat Frieden mit ihr geschlossen, indem er den Menschen ihre Sünden nicht länger anrechnet. 


Gott hat uns dazu bestimmt, diese Botschaft der Versöhnung in der ganzen Welt zu verbreiten. 2. Korinther 5,19 HfA

Als diese Frau die wahre Identität von Jesus erkannte, wollte sie die Gute Botschaft mit ihrem ganzen Dorf mitteilen, mit ihren Nachbarn, die sie Jahrelang abgelehnt hatten.

Bist du ein Opfer? Gott liebt dich.
Gott will dich transformieren.