Dienstag, 14. September 2021

Gottes Gegenwart in deinem Alltag

Es gibt Christen, die an biblischen Wahrheiten festhalten, aber sie sind nicht begeistert von geistlichen Erfahrungen oder starken Emotionen.

Es stimmt, dass unsere Gefühle keine zuverlässige Grundlage für unseren Glauben sein können, aber Gott ist Liebe. Ohne starke Gefühle ist die Liebe nur eine abstrakte theologische Idee.

Die Grundlage unseres Glaubens ist die Bibel. Die Heilige Schrift ist von Gott selbst. Wir müssen die klaren theologischen Aussagen in der Bibel als maßgebend verstehen, aber es ist ein großer Fehler, nur auf theologische Aussagen zu fokussieren.

In der Bibel finden wir auch die Erlebnisse von treuen Juden und Christen, die Gott liebten. 

Wie ein Hirsch lechzt nach Wasserbächen, so lechzt meine Seele, o Gott, nach dir! Psalm 42,2 SLT

Diese Erfahrungen sind ebenso wichtig wie theologische Aussagen. Sie gehören zusammen, wie Fleisch und Blut, wie Wahrheit und Liebe, wie Licht und Leben.

Wenn wir versuchen, Gefühle und Erfahrung von Wahrheit zu trennen, gehen wir total schief.

Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung. Galater 5,22 SLT

Das ist eine theologische Aussage. Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung sind nicht Gefühle, sondern Tugenden.

Auch Liebe ist eine Tugend, aber nicht nur eine Tugend. Liebe ohne Gefühle ist nicht Liebe.
Friede ohne Gefühle ist nicht Friede. Freude ohne Gefühle ist nicht Freude.

In Psalm 42 spricht der Psalmist von seiner Sehnsucht für Gottes Gegenwart in den Gottesdiensten in der Stifthütte oder im Tempel. Wo Gott seine Heilige Gegenwart offenbart, erleben wir etwas.

Es gibt einen großen Unterschied zwischen eine Landkarte und eine schöne fruchtbare Landschaft. Theologische Aussagen sind unsere unentbehrliche Landkarte, aber Gottes unmittelbare Gegenwart ist unser gelobtes Land.

Ich habe wunderbare Segnungen in Gottesdienste erlebt. Hoffentlich du auch, aber wir leben nicht mehr in dem Alten Bund. Im Alten Bund war Gottes spürbare Gegenwart meistens in dem Tempel zu finden, aber 50 Tage nach seinem Tod am Kreuz, hat Jesus uns seinen Heiligen Geist vom Himmel gesandt.

Wer an mich glaubt, wie die Schrift gesagt hat, aus seinem Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen.

Das sagte er aber von dem Geist, den die empfangen sollten, welche an ihn glauben; denn der Heilige Geist war noch nicht da, weil Jesus noch nicht verherrlicht war.
Johannes 7,38–39 SLT


Es ist wunderbar, wenn du in einem gesegneten Gottesdienst eine neue Erfrischung durch den Heiligen Geist erfährst, aber manchmal ist es noch besser, wenn du Gottes Herrlichkeit in deinem täglichen Leben zu Hause oder bei einem Spaziergang im Park spüren und genießen kannst.

Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wenn jemand meine Stimme hört und die Tür öffnet, so werde ich zu ihm hineingehen und das Mahl mit ihm essen und er mit mir. Offenbarung 3,20 SLT

Das ist nicht nur eine Einladung für die noch nicht bekehrten, sondern eine Einladung für Christen, eine spürbare Gemeinschaft mit Gott zu genießen, und zwar in deinem alltäglichen Leben.