Sonntag, 11. Oktober 2020

Zungenrede und Wunder auch Heute

Ich kenne einen Prediger in Australien, der auf einer Missionsreise in Pakistan war. 

 Er hat mitbekommen, dass eine arme muslimische Bauernfamilie in der Nachbarschaft eine sehr kranke Kuh hatte. Viele Moslems wissen, dass Gott die Gebete von Christen dramatisch erhört und diese Familie hat den Prediger eingeladen, für ihre kranke Kuh zu beten.

Er besuchte den armen Bauer, aber die Kuh war schon tot, aber er betete trotzdem für die tote Kuh. Am folgenden Tag kam die dramatische Nachricht, die Kuh war wieder belebt und völlig gesund.

Es gibt viele Gemeinden in Europa, wo Zeichen und Wunder nicht erwartet sind, aber besonders Afrika, Asien und Südamerika sieht man sehr häufig Zeichen und Wunder wie in der Apostelgeschichte.

Das erste dramatische Zeichen in der Apostelgeschichte war die Erscheinung von Zungenrede.

Hundertzwanzig Jünger des Herrn Jesus waren in Jerusalem zusammen.

 … und sie wurden alle mit dem Heiligen Geist erfüllt und fingen an, in anderen Sprachen zu reden und zu sprechen, wie es der Geist ihnen eingab. Apg 2,4

Dann traten sie aus dem Obergemach hinaus und verkündigten in diesen nie gelernten Sprachen himmlische Weisheit.

Es wohnten aber in Jerusalem Juden, gottesfürchtige Männer aus allen Völkern unter dem Himmel.
Als nun dieses Brausen geschah, kam die Menge zusammen und wurde bestürzt; denn jeder hörte sie in seiner eigenen Sprache reden. 
Apg 2,5-6


Ein amerikanischer Prediger war einst zu Gast in einer christlichen Talkshow in Kalifornien. Mitten in dem Interview spürte er eine ganz starke Berührung des Heiligen Geistes.

Er fing an, in Zungen zu reden. Er fühlte sich ganz nervös, denn er wusste nicht, wie die Verwaltung des Radiosenders reagieren würde. Er war erleichtert, dass niemand reagierte.

Die Zuhörer der Talkshow konnten Telefonseelsorgern anrufen.
Gleich nach der Sendung kam eine Telefonseelsorgerin auf den Prediger zu. Sie sprach mit einem starken deutschen Akzent.

Es stellte sich heraus, dass eine deutsche Frau diese Sendung hörte, und sie hörte den Prediger in ihrer eigenen Sprache reden. Der Prediger wusste nicht einmal, welche Sprache aus seinem Mund gekommen sei und er wusste nicht, was er auf fehlerlosem Deutsch gesagt hatte.

Die deutsche Telefonseelsorgerin erklärte dem Prediger, die deutsche Frau, die angerufen hatte, todkrank und am Sterben war. Sie hörte aus dem Mund des Predigers Anweisungen von Gott, was sie machen sollte. 

Als sie die Anweisungen von dem Heiligen Geist ausführte, kam die Kraft Gottes auf sie. Sie stand auf und wurde komplett geheilt.

Der oben erwähnte englische Prediger erzählte mir, wie er eine sehr ungewöhnliche Manifestation der Zungenrede erlebte. 

Er empfing eine Anweisung vom Heiligen Geist, nach Jakarta in Indonesien zu fliegen. Er gehorchte Gottes Führung und saß in einem Hotelzimmer in Jakarta. Er hatte keine weiteren Anweisungen bekommen. Er konnte nur warten und beten.

Dann klopfte es an der Tür. Ein indonesischer Pastor trat herein und lud ihn ein, in seiner riesengroßen Gemeinde zu predigen.

Der Prediger stand an der Kanzel und war bereit, auf Englisch mit einem Dolmetscher zu predigen. Er öffnete sein Mund und fing an in perfektem Indonesisch zu predigen. Er hatte nie Indonesisch gelernt.

Er konnte nicht nur perfekt Indonesisch sprechen, sondern er konnte alles verstehen. Von diesem Moment konnte er die indonesische Sprache komplett beherrschen. Er arbeitete später als Sprachlehrer und unterrichtete Indonesisch in Australien.

Für mich ist Zungenrede sehr wichtig. Ich bete jeden Tag in Sprachen, die ich nie gelernt habe. Ich verstehe diese Sprachen nicht und wenn es Zuhörer gibt, verstehen sie auch nichts.

Aber Gott versteht.

Denn wer in Zungen redet, der redet nicht für Menschen, sondern für Gott; denn niemand versteht ihn; im Geist aber redet er Geheimnisse. 1 Kor 14,2  

Wie können wir diesen Widerspruch verstehen?

In 1 Kor 12,10 lesen wir von ``verschiedene(n) Arten von Zungenrede``

Wir können diese Gnadengabe nicht verstehen, aber Gottes Gaben sind immer gut.


Freundschaft mit Gott oder Gesetzlichkeit

 Die ersten Menschen mussten eine Entscheidung treffen, eine Entscheidung zwischen Leben und Tod.

Gott hatte ihnen ewiges Leben geschenkt.
Sie hatten auch eine Aufgabe, die Welt zu regieren.

Wie konnten sie die nötige Weisheit lernen? Sie hatten zwei Möglichkeiten.

Sie konnten Gott als ihrem Mentor vertrauen, in unmittelbarer Gemeinschaft und Freundschaft mit Gott alles lernen.
 

Oder….
 

Sie konnten versuchen, eine andere Weisheit zu suchen, unabhängig von Gott. Sie konnten versuchen, durch selbstständige Erforschung, immer mehr zu wissen und ihre eigenen Meinungen und Ideen ohne Gott zu entwickeln.

Und Gott, der HERR, ließ alle Arten von Bäumen in dem Garten wachsen – schöne Bäume, die köstliche Früchte trugen. 

In der Mitte des Gartens wuchsen der Baum des Lebens und der Baum der Erkenntnis von Gut und Böse. 1. Mose 2,9

Auch wenn wir die Geschichte von Adam und Eva nicht lesen, können wir klar sehen, welche Entscheidung wir Menschen getroffen haben.

Für uns Menschen ist Lernen, Wissen und Urteilen die Grundlage unseres Lebens, aber die meisten Menschen kennen Gott nicht mehr als ihren Vater, Gefährten und Freund.

Selbst für viele bibeltreuen Christen ist die Idee, Gott als Freund zu kennen, seltsam und unangemessen.  

Aber Adam und Eva haben freundliche Spaziergänge mit Gott im Garten gemacht.

Als es am Abend kühl wurde, hörten sie Gott, den HERRN, im Garten umhergehen. Da versteckten sie sich zwischen den Bäumen. 1. Mose 3,8

Weil Adam und Eva für selbstständiges Wissen entschieden hatten, war ihre liebevolle und freundliche Gemeinschaft mit Gott gestört.

In der Bibel lernen wir, dass dieser Verfall zum Tode führt, und dann zu einer Ewigkeit ohne Gott und ohne jede Hoffnung.

Aber Gott wollte uns Menschen nicht aufgeben.

Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern das ewige Leben hat. Johannes 3,16

Was bedeutet das ewige Leben?
Vergebung der Sünden? Klar.

Ein vollkommenes unendliches Leben im Himmel? Auch das.

Aber die meisten von uns Christen verstehen nicht die Hälfte.
Adam und Eva erlebten freundliche Gemeinschaft mit Gott.

Vor dem Kreuz erlebten die Jünger von Jesus freundliche Gemeinschaft mit dem Sohn Gottes. Nach seiner Auferstehung verbrachte Jesus 40 Tage mit seinen Aposteln in freundlicher Gemeinschaft.

Warum erleben die meisten Christen diese persönliche Gemeinschaft mit Gott nicht mehr?

Viele Christen reagieren misstrauisch auf diese Idee.

Sie halten fest an biblischen Glaubenssätzen. Sie wollen das Böse erkennen und vermeiden und an Gottes Wahrheit und Heiligkeit festhalten, 

aber Gott als Freund zu erleben erscheint ihnen als etwas extrem und vielleicht abartig.

Diese Denkweise ist nichts anderes als die Erkenntnis von Gut und Böse, und nicht die Frucht von dem Baum des Lebens.

Dürfen wir Gott als Freund und Vater kennenlernen? Laut Bibel, ja.

Der HERR sprach mit Mose von Angesicht zu Angesicht, wie einer, der mit seinem Freund redet. Danach kehrte Mose wieder ins Lager zurück, doch ein junger Mann namens Josua, ein Sohn Nuns, verließ das Zelt der Begegnung nie. 2. Mose 33,11

War das nur für Mose bestimmt? Nein.

Als Jesus zu uns kam, hat er etwas ganz neues eingeführt.

Von dem Vaterunser lernen wir, dass Jesus Vater Gott als Papa zärtlich liebte, dass auch wir Gott auf diese Weise kennen können.

Aber jemand wird einwenden, dass wir doch Unrecht erkennen und vermeiden müssen. Ganz richtig.

Aber wenn man auf solche Fragen fokussiert, ohne eine enge Freundschaft mit Gott zu erleben, suchen wir unsere Nahrung von dem falschen Baum.

In dem Neuen Testament lesen wir, dass Jesus selbst Unrecht hasste, aber seine liebevolle Beziehung mit dem Vater war sein Hauptanliegen. So soll es mit uns sein.