Wenn ich Missbrauch in christlichen Kirchen beobachte und darüber nachdenke, bin ich erschrocken und entrüstet.
Wie lange, lieber Gott, wirst du das ertragen? Wie lange werden hoch angesehene Bischöfe und auch angeblich bibeltreue Prediger das zulassen dürfen?
Dann lese ich meine Bibel und ich finde, dass Gott das alles versteht.
Ihr Herren, wie lange soll meine Ehre geschändet werden? Wie habt ihr das Nichtige so lieb und die Lüge so gern! Ps 4,3 NLB
Es gibt so viele Männer in den Kirchen, die Frauen und Kinder wie Raubtiere missbrauchen. Sie geben sich als gute Christen aus.
Die Gemeindeleiter stehen zu den Missbrauchstätern und verurteilen und schikanieren die Opfer. Nicht selten sind Priester oder Pastoren selbst die Täter.
Ich danke Gott für aufrichtige christliche Ehemänner, Väter und Prediger. Es gibt auch so viele gute Christen.
Diese Skandale sind eine Schande für uns Christen, die Jesus nachfolgen wollen. Wir sollen den guten Namen der Kirchen nicht in den Dreck ziehen.
Die antichristlichen Medien wollen den Missbrauch in den Kirchen hervorheben, weil sie die Christen im Allgemeinen verleumden wollen.
Wie sollen wir reagieren? Wenn wir mit den Opfern und den Journalisten protestieren, wird uns gesagt, wir verfolgen unsere Mitchristen. Aber wenn wir schweigen, verraten wir die Opfer, die Beistand von Christen dringend brauchen.
Dieser Missbrauch ist so weit verbreitet. So viele christliche Leiter verschleiern das Problem.
Als aufrichtige Christen können wir nicht neutral bleiben. Entweder stellen wir uns auf die Seite der Opfer oder auf die der Leiter, und damit lassen wir die Opfer im Stich.
Man sagt uns, wir sollen hinwegschauen und nur das Evangelium verkünden.
Wenn ich "nur das Evangelium predige" und über häusliche Gewalt, Kindesmissbrauch und arrogante autoritäre Leiterschaft in den Kirchen schweige, werde ich von vielen ehrlichen Suchenden außerhalb der Kirche als Förderer einer grausamen und giftigen Religion angesehen.
Ein angesehener Bibellehrer in einer großen reformierten Kirche in den USA wurde vor Gericht des Kindesmissbrauchs für schuldig befunden und zu einer langen Haftstrafe verurteilt. Der Täter hatte seine Schuld bekannt.
Dennoch wurde seine Frau von den Pastoren angewiesen, mit ihrem Mann zusammenzuleben und sich zu unterwerfen. Als sie sich weigerte, wurde sie exkommuniziert. Die Gemeindevorsteher standen weiterhin zu dem schuldigen Mann, der im Gefängnis saß.
Die dreckige Ungerechtigkeit ist schon seit langem entlarvt. Wir müssen transparent sein.
Wie hat Jesus auf solche Missstände reagiert?
Da brachten die Schriftgelehrten und Pharisäer eine Frau zu ihm, die beim Ehebruch ergriffen worden war, stellten sie in die Mitte
und sprachen zu ihm: Meister, diese Frau ist während der Tat beim Ehebruch ergriffen worden.
Im Gesetz aber hat uns Mose geboten, dass solche gesteinigt werden sollen. Was sagst nun du? Johannes 8,3–5 SLT
Die jüdischen Bibelprofis interessierten sich nicht für Gottes Gerechtigkeit. Die Frau hat Ehebruch nicht mit sich selbst begangen. Wo war der Mann?
Was sagte Jesus dazu?
… Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie! Johannes 8,7 SLT
Die grausamen Bibelprofis machten sich davon und Jesus vergab der Frau.
Es ist merkwürdig, dass einige Kirchenväter diesen Abschnitt nicht in die Bibel aufnehmen wollten. Das gibt zu denken.
Wenn ein Bischof, Priester, Pastor, Pfarrer oder bekannter Prediger Mobbing zulässt, aber missbrauchten Frauen und Kindern nicht zur Seite steht, dann müssen wir diese Geistlichen entlarven, genau wie Jesus getan hat.
Jesus warnte, dass wir uns nicht von Pharisäern unterjochen lassen müssen. Es gibt auch viele christliche Pharisäer.
Paulus warnte die Christen in Korinth davor, sich autoritären Predigern zu unterwerfen.
Ihr ertragt es, wenn euch jemand knechtet, wenn euch jemand ausnützt, wenn euch jemand gefangen nimmt, wenn sich jemand über euch erhebt, wenn euch jemand ins Angesicht schlägt. 2. Korinther 11,20 LU
Findet heraus, was dem Herrn Freude macht.
Beteiligt euch nicht an den nutzlosen Taten der Finsternis, sondern deckt sie vielmehr auf. Epheser 5,10–11 NLB
Aber es gibt so viele aufrichtige Christen und so viele ehrliche Prediger. Wir müssen nicht alle Prediger verachten.
Prüft alles, das Gute behaltet! 1. Thessalonicher 5,21 SLT
Die Ältesten, die gut vorstehen, sollen doppelter Ehre wert geachtet werden, besonders die, welche im Wort und in der Lehre arbeiten. 1. Timotheus 5,17 SLT