Sonntag, 25. Juni 2023

Sollen Frauen unterordnet sein?

Sollten sich Frauen immer der Autorität von Männern unterordnen?

Eine Frau lerne in der Stille mit aller Unterordnung.
Einer Frau gestatte ich nicht, dass sie lehre, auch nicht, dass sie über den Mann Herr sei, sondern sie sei still.
1. Tim 2,11–12 LUT84

Manche Christen behaupten, eine Frau soll nie ihren Mann zurechtweisen.

So gehorchte Sara ihrem Mann Abraham und nannte ihn ihren Herrn. Ihr seid ihre Töchter, wenn ihr Gutes tut und vor nichts Angst habt. 1. Petr 3,6 NLB

Aber hat Sara sich immer unterworfen?

Sara aber beobachtete, wie Ismael – der Sohn von Abraham und ihrer ägyptischen Sklavin Hagar – sich über Isaak lustig machte.

Da forderte sie Abraham auf: »Jag diese Sklavin und ihren Sohn fort! Ich will nicht, dass mein Sohn Isaak sich mit ihm unser Erbe teilen muss!«

Das gefiel Abraham gar nicht, denn Ismael war schließlich auch sein Sohn.

Gott aber sprach zu Abraham: Ȁrgere dich nicht wegen des Jungen und deiner Sklavin. Tu alles, was Sara verlangt, denn nur die Nachkommen Isaaks sollen als deine Nachkommen bezeichnet werden.
1 Mose 21,9–12 NLB

Als Pontius Pilatus Jesus urteilen musste, hat Gott seiner Frau einen Traum gegeben.

Während Pilatus auf dem Richterstuhl saß, schickte ihm seine Frau eine Nachricht: »Lass diesen unschuldigen Mann in Ruhe; ich hatte letzte Nacht seinetwegen einen schrecklichen Traum.« Mt 27,19 NLB

Gott sandte eine Frau, um ihren Mann zu warnen. Er war seiner Frau ungehorsam und infolgedessen auch Gott gegenüber ungehorsam.

Eine Frau lerne in der Stille mit aller Unterordnung.
Einer Frau gestatte ich nicht, dass sie lehre, auch nicht, dass sie über den Mann Herr sei, sondern sie sei still.
1. Tim 2,11–12 LUT84

Wir finden diesen Text in einem Brief, den Timotheus von Paulus erhalten hat. Timotheus war damals Vorsteher der Gemeinde in Ephesus, einer sehr bedeutenden Stadt in der Türkei, die damals als Asien bekannt war.

In Ephesus war die heidnische Göttin Artemis oder Diana dominant. Der böse Geist hinter dieser Göttin hatte einen starken Einfluss auf die Kultur. Manche Frauen waren überheblich und wollten Männer kleinkriegen. Manche dieser Frauen wurden Christen, aber sie blieben nach ihrer Bekehrung immer noch dominant.

Paulus schreibt, dass Gott zuerst Adam schöpfte und dann Eva. Wir alle wissen das, aber damals in Ephesus lehrte die heidnische Religion lehrte, dass die Göttin vom Himmel herab kam, und die Frauen zuerst geschaffen wurden.

Soll der Mann also Herr über seiner Frau sein, weil der Mann zuerst geschaffen wurde?

 Im Alten Testament war Jakobus der jüngere Bruder und er sollte der Herr über Esau sein.
Josef war der junge Bruder und seine älteren Brüder sollten ihm unterordnet sein.

Rebekka war die Frau von Isaak. Sie war mit Zwillingen schwanger. Sie betete darüber:

Der HERR gab diese Antwort: Zwei Völker sind in deinem Leib, zwei Stämme trennen sich schon in deinem Schoß. Ein Stamm ist dem andern überlegen, der ältere muss dem jüngeren dienen.
1 Mose  25,23 EÜ

Männer sollen nicht über Frauen herrschen, weil Adam zuerst erschaffen wurde, denn der Ältere ist nicht immer der Herr über die Jüngeren.

Aber dann behaupten einige, dass Frauen sich unterordnen sollten, weil Eva vom Teufel verführt wurde. Weil diese eine Frau verführt wurde, sollen alle Frauen anfällig für Täuschung sein.

Aber stimmt das?

Im Garten Eden wurde die Frau zuerst getäuscht, aber im Bericht über den Prozess, die Kreuzigung und die Auferstehung Jesu wurden die Männer getäuscht, nicht aber die Frauen.

Als Jesus verhaftet wurde, flohen die Jünger. Bei der Kreuzigung blieben die Mutter Jesu und einige andere Frauen in der Nähe des Kreuzes, nur Johannes blieb bei ihnen.

Die erste Person, die Jesus nach seiner Auferstehung sah, war Maria von Magdala. Als sie und andere Frauen den Aposteln berichteten, dass sie den auferstandenen Christus gesehen hatten, glaubten die Männer nicht, und Jesus kam zu ihnen und wies sie zurecht.


Jesus war am frühen Sonntagmorgen von den Toten auferstanden und erschien zuerst Maria von Magdala, die er von sieben Dämonen befreit hatte.

Sie ging zu den Jüngern, die um ihn trauerten und weinten,
und berichtete ihnen, dass Jesus lebe und dass sie ihn gesehen habe. Doch sie glaubten ihr nicht.
Mk 16,9–11 NLB

Später erschien er den elf Jüngern, während sie gemeinsam aßen. Er rügte ihren Unglauben, ihre hartnäckige Weigerung, denen zu glauben, die ihn nach seiner Auferstehung gesehen hatten.
Mk 16,14 NLB