Vor zweihundert Jahren gab es in Europa eine Zeit des romantischen Idealismus. Die berühmten Dichter und Denker beteten nicht mehr den Gott der Bibel an, wie Martin Luther. Sie verherrlichten stattdessen die Natur.
Wie herrlich leuchtet mir die Natur!
Wie glänzt die Sonne, wie lacht die Flur!
...
Und Freud' und Wonne aus jeder Brust.
O Erd', o Sonne, o Glück, o Lust! (JW von Goethe)
In der Bibel lesen wir auch von der Schönheit der Natur. Aber von einem anderen Standpunkt.
Die Himmel erzählen die Ehre Gottes, und die Feste verkündigt seiner Hände Werk. Ps 19,2 LU84
In der Bibel finden wir auch die nicht so erfreulichen Aspekten der Natur.
Im Garten von Eden war alles perfekt. Adam und Eva regierten zusammen mit Gott in der wunderschönen Schöpfung, bis sie ungehorsam waren.
Dann hat Gott ihnen ihren Traumjob im Garten weggenommen, und sie mussten sich mit Mühe und Not in einer viel schwierigeren Welt der Natur zurechtfinden.
Da wies ihn Gott der HERR aus dem Garten Eden, dass er die Erde bebaute, von der er genommen war. 1 Mose 3,23 LU84
Dein ganzes Leben lang wirst du im Schweiße deines Angesichts arbeiten müssen, um dich zu ernähren – bis zu dem Tag, an dem du zum Erdboden zurückkehrst, von dem du genommen wurdest. Denn du bist aus Staub und wirst wieder zu Staub werden.« 1 Mose 3,19 NLB
Im Garten von Eden gab es keinen Tod, sodass nicht nur die Menschen, sondern die Tiere unsterblich sein sollten. Auch die Löwen und Wölfe waren nicht Raubtiere.
Die idealistischen Dichter und Denker betonten die Schönheit der Natur. Ich liebe auch Bäume, Blumen und Berge, aber ich sehe eine andere Seite der Natur.
Wir züchteten Hühner und Enten. Die Schikanen waren grausam. Wir hatten ein Huhn einer fremden Rasse. Anstatt einen Kamm zu tragen, trug sie Federn auf dem Kopf.
Die anderen Hennen haben sie brutal gehackt und verworfen. Sie verkroch sich in einer Ecke. Sie traute sich nicht, mit den anderen Hennen zu fressen.
Ich musste die anderen Hühner füttern und dann das einsame Huhn, während die anderen beim Fressen abgelenkt waren.
Die Natur ist schön, aber auch oft grausam. Wie ist es möglich, dass ein guter Schöpfer eine solche Grausamkeit geschaffen hat?
Die Philosophen können keine Antwort finden, aber in der Bibel finde ich eine Erklärung.
Denn wir wissen, dass die ganze Schöpfung bis zu diesem Augenblick mit uns seufzt, wie unter den Schmerzen einer Geburt.
Und selbst wir, obwohl wir im Heiligen Geist einen Vorgeschmack der kommenden Herrlichkeit erhalten haben, seufzen und erwarten sehnsüchtig den Tag, an dem Gott uns in unsere vollen Rechte als seine Kinder einsetzen und uns den neuen Körper geben wird, den er uns versprochen hat. Röm 8,22–23 NLB
Gott schuf den Menschen als Verwalter der Natur. Als die Menschen Gottes Wege verließen, ließ Gott Schmerz und Tod die Natur verderben, aber Gott hat einen Plan, um alles wiedergutzumachen.
In der Bibel finden wir auch Hinweise auf Gottes gute Pläne. Noah sollte die Tiere während der Sintflut in einem riesigen Schiff retten. Voraussetzung dafür war die zahme Kooperation von Wildtieren und Raubtieren. In der verdorbenen Natur kommen und gehen Tiger nicht auf Befehl. Wieso haben die Wölfe keine Schafe gefressen?
Ein gläubiger Bekannter erzählte mir, wie eine Taube durch ein offenes Fenster in seine Wohnung flog. Die Taube landete auf seiner aufgeschlagenen Bibel.
Eine christliche Freundin von uns fand eine Biene in ihrer Wohnung. Sie sprach die Biene an, die sofort auf den Boden fiel. Sie hob die Biene vorsichtig auf und trug sie in den Garten.
In der Bibel finden wir prophetische Verheißungen einer neuen Zeit, in der auch die Grausamkeit in der Natur ein Ende haben wird.
Dann werden der Wolf und das Lamm einträchtig zusammenleben; der Leopard und die Ziege werden beieinander lagern. Kalb, Löwe und Mastvieh werden Freunde und ein kleiner Junge wird sie hüten.
Kuh und Bär werden miteinander weiden. Ihre Jungen werden nebeneinander ruhen. Der Löwe wird Stroh fressen wie das Vieh.
Der Säugling spielt am Schlupfloch der Otter. Ja, ein Kleinkind steckt seine Hand in eine Giftschlangenhöhle. Jes 11,6–8 NLB
Kindische Fantasie, oder? Wer hat vor 200 Jahren das Internet erwartet?