Freitag, 18. Juni 2021

Wie Predigte Jesus?

 Viele Christen fangen mit Proklamation von biblischen Lehrsätzen an.

„Jesus ist Gottes Sohn, der vor der Schöpfung mit dem Vater in ewiger Gemeinschaft war. Wir sind Sünder und brauchen Vergebung. Jesus starb für deine Sünden. Wenn du umkehrst und glaubst, wird Gott dir vergeben und ewiges Leben schenken.“

Ich glaube, das ist die Wahrheit, laut Bibel. Es gibt auch Christen, die diese Botschaft gehört haben, und dadurch zum Glauben gekommen sind. Die Apostel in der Apostelgeschichte haben auch diese Wahrheit oft gepredigt, aber nicht ohne Zeichen und Wunder.

Aber hat Jesus so angefangen?

Was hat Jesus gesagt?

Von da an begann Jesus zu predigen und zu sagen: Tut Buße, denn das Reich der Himmel ist nahe gekommen! Matthäus 4,17 ELB

Was soll das bedeuten? Wie haben die Juden damals verstanden? Was bedeutete „Das Reich der Himmel“? 

Wir Christen studieren das ganze Neue Testament und wir haben andere theologischen Erklärungen, aber die Juden damals dachten an Prophetien im Alten Testament.

Nach seiner Auferstehung und kurz vor seiner Rückkehr zum Vater im Himmel dachten die Apostel immer noch an die Wiederherstellung von Gottes Reich in Israel.

Sie nun, als sie zusammengekommen waren, fragten ihn und sagten: Herr, stellst du in dieser Zeit für Israel das Reich wieder her? Apostelgeschichte 1,6 ELB

Warum hat Jesus nicht gleich vom Anfang versucht, dieses Missverständnis aufzuklären? Jesus hat keine Theologie erklärt. Er fing nicht mit Lehrsätzen an.

Später fragte Jesus seine Jünger, was sie über ihn glaubten.

Als aber Jesus in die Gegenden von Cäsarea Philippi gekommen war, fragte er seine Jünger und sprach: Was sagen die Menschen, wer der Sohn des Menschen ist?

Sie aber sagten: Einige: Johannes der Täufer; andere aber: Elia; und andere wieder: Jeremia oder einer der Propheten.
Matthäus 16,13–14 ELB

Dann fragte er sie, was sie selbst glaubten. Nur Petrus gab die richtige Antwort.

Simon Petrus aber antwortete und sprach: Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes. Matthäus 16,16 ELB

Wie reagierte Jesus? Sollten die Jünger die volle Wahrheit überall proklamieren?

Dann gebot er den Jüngern, dass sie niemand sagten, dass er der Christus sei. Matthäus 16,20 ELB

Warum? Die Juden glaubten, dass der Messias als allmächtiger König und Feldherr erscheinen und die Feinde Gottes zwingen würde, die Herrschaft Gottes zu akzeptieren. 

Das ist es, was sie im Alten Testament gelesen haben, aber wir warten immer noch auf diese Zeit. Das ist noch nicht gekommen.

Wie diente Jesus? Er predigte Gottesvertrauen, innere Reinheit und Nächstenliebe, und er heilte und heilte und heilte.

Er wurde von den Bibelexperten seiner Zeit verworfen.

Wenn Christen heute auch so dienen, mit Liebe und wunderbaren Heilungen, werden sie von vielen Bibelexperten und konservativen Christen abgelehnt.

Es hat sich nichts geändert. Gott hat sich nicht verändert. Er will immer noch seine praktische Liebe mit Wunderheilungen zeigen und viele religiösen Profis lehnen diesen Ansatz wie immer ab.

Gottes Lösung ist Liebe

So viele versuchen, gut zu sein. Manche sind Pflichtmenschen, die nie aufgeben, tugendhaft zu handeln.

Manche können nie Nein sagen, wenn ihre Familie oder Chef oder Gemeinde etwas von ihnen verlangt. Das führt so oft zu Burnout.

Andere versuchen in bestimmten Rollen perfekt zu handeln. Für sie ist Leistung und Anerkennung alles. 

Es gibt viele Profis und Promis, die alles für hohe Leistungen opfern. Ihre Familien und persönliche Beziehungen sind oft katastrophal, wie wir in den Tagesnachrichten immer wieder sehen. 

Dann gibt es Menschen, die alles für Gott opfern.

Das kann wunderbar sein, wie Paulus in der Bibel, der so viel für Jesus leiden musste, oder Jackie Pullinger, die Engländerin, die mit 21 Jahren nach Hongkong zog, um den elendsten Prostituierten und Drogenhändlern zu dienen.

Als ich vor vielen Jahren einen totalen Nervenzusammenbruch hatte, war ich dankbar für die Gebete der Nonnen in einer Karmeliterkloster.

Aber es gibt auch andere, die Nonnen oder Priester werden, und ihr Opfer führt zu keinem guten Ende.

Mein Vater war ein sehr guter Psychiater, der eine Patientin betreute, die einst eine Nonne war. Sie hatte einen totalen Nervenzusammenbruch und die Nonnen haben sie ausgestoßen. Sie war gravierend geisteskrank auf der Straße mit nur einem Koffer. Gott sei Dank hat Gott ihr irgendwie geholfen.

Aber Gott hat ihr ruiniertes Leben gerettet. Sie erhielt sehr gute Betreuung von meinem Vater und Hilfe von einer guten Gemeinde. Sie wurde völlig gesund und sie diente Gott in ihren späten Jahren als eine strahlende Christin.

Mein Vater war kein Katholik, aber er arbeitete jahrelang in einem katholischen Krankenhaus mit wunderbaren Nonnen. Es gibt in allen Konfessionen echte Jünger des Herrn aber leider auch Pharisäer, die manchmal wirklich grausam sein können.

Ich bin charismatisch und evangelikal. In unseren Konfessionen habe ich auch oft böse Religiosität gesehen.

Warum gehen so viele Menschen total schief, auch die ergebensten religiösen Typen?

Wir haben das Fundament von Gottes Charakter missverstanden. Was ist das?

Gott liebt dich wie du bist. Nicht wie du sein sollst, nicht wegen deiner Leistungen, nicht wegen deiner Tugend, nicht wegen deiner Erfüllung von religiösen Pflichten.

Denn Gott hat die Menschen so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn für sie hergab. Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht zugrunde gehen, sondern das ewige Leben haben.

Gott hat nämlich seinen Sohn nicht zu den Menschen gesandt, um über sie Gericht zu halten, sondern um sie zu retten.
Johannes 3,16–17 HfA