Samstag, 29. August 2020

Wie soll Erweckung Aussehen?

 So viele Christen sehnen sich nach einer Erweckung. Aber was erwarten sie?

  • Die Katholiken wollen eine katholische Erweckung haben.
  • Die konservativen Christen in manchen Freikirchen wollen eine Erweckung sehen, wie im 19. Jahrhundert.
  • Manche Pfingstler wollen mehr Megagemeinden sehen, wie in Amerika.
  • Viele radikalen Christen in Hauskirchen haben keinen Bock mehr auf große Gemeinden und Superstar Prediger. Sie wollen Hauskirchen vermehren, wie in China.


Aber was will Gott haben?

Als Jesus zum letzten Mal mit seinen Jüngern im Obergemach war, hat Er auf diese Weise für seine Jünger gebetet.

Ich bete für sie alle, dass sie eins sind, so wie du und ich eins sind, Vater – damit sie in uns eins sind, so wie du in mir bist und ich in dir bin, und die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast. Joh 17,21

Das wurde für eine kurze Zeit erfüllt, aber seit Jahrhunderten sehen wir diese Einheit nicht mehr.

Und als der Tag der Pfingsten sich erfüllte, waren sie alle einmütig beisammen. Apg 2,1
 

Alle Gläubigen kamen regelmäßig zusammen und teilten alles miteinander, was sie besaßen. Apg 2,44

Sollen wir denn uns alle unter einer Leiterschaft organisieren lassen? Seit Jahrhunderten haben die Katholiken an dieser Idee festgeklammert. Aber wirklich?

Wir sind alle wie Schafe, die zu nur einem Hirten gehören, Jesus und Jesus allein.
Als Nachfolger Jesu gehörst du letztendlich nicht deinem Pastor, Priester oder Bischof.

Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir; Joh 10,27

Was ist Gottes Grundlage für die Einheit, die Jesus haben will?

Das ist mein Gebot, dass ihr einander liebt, wie ich euch geliebt habe. Joh 15,12

Geliebte, lasst uns einander lieben; denn die Liebe ist von Gott, und wer liebt, der ist von Gott geboren und kennt Gott.
 

Wer nicht liebt, der kennt Gott nicht; denn Gott ist Liebe.  1 Joh 4,7-8

Wir wissen, dass wir aus dem Tod in das Leben gekommen sind; denn wir lieben die Brüder. Wer nicht liebt, der bleibt im Tod.
1. Johannes 3,14

Weißt du, dass Gott die Katholiken liebt, die Pfingstler liebt, die radikalen Jünger in Hauskirchen liebt, und auch alle liebt?

Und du? Willst du nur auf die angeblich fehlerhaften Lehrsätze der anderen Konfessionen fokussieren, oder willst du dahinter Menschen erkennen, die vielleicht auch Jesus lieben?

Was soll das bedeuten? Soll ich als Protestant und Pfingstler den Papst als Gottes Erwählten anerkennen? Ich nicht.

Aber wenn mein katholischer Nachbar oder Kolleg offensichtlich Jesus verehrt und liebhat, soll ich ihn ohne weiteres als Ketzer verwerfen? Gott behüte!


Sollen also biblische Lehrsätze belanglos sein?
Keineswegs.

Aber wir fokussieren auf Jesus.

Wir alle haben aus der Fülle seines Reichtums Gnade und immer neu Gnade empfangen. Joh 1,16

Ich bin nicht errettet, weil ich in allem recht habe, auch wenn das möglich wäre.


Ich bin nur aus Gnade errettet. Das ist die Wahrheit.

Wahrheit ist unentbehrlich, aber Gnade kommt zuerst.

Wenn ich aus Gnade errettet bin, muss ich auch alle anderen Menschen durch die Brille der Gnade betrachten.

  • Es freut mich, dass es große Gemeinden gibt, wo viele sich zu Jesus bekehren, wo viele geheilt werden, und viele Jesus besser kennenlernen.
  • Es freut mich, dass Hauskirchen sich vermehren.
  • Es freut mich, dass viele Menschen in aller Welt Jesus durch Fernsehsendungen finden.
  • Es freut mich, dass viele Katholiken in der charismatischen Bewegung mit dem Heiligen Geist erfüllt werden, und dadurch Jesus besser kennenlernen.


Wieso sollen wir denken, dass Gott so begrenzt ist, dass Er nur eine Methode hat, seine Kirche zu verwalten?

Beten wir für Erweckung? Wie soll diese Erweckung aussehen?

Gedenkt nicht an das Alte, und sinnt nicht dem Vergangenen nach!

Denn seht, ich will etwas Neues machen; jetzt soll es aufsprossen; könnt ihr es nicht erkennen? Ich mache einen Weg in der Wüste und gebe Wasserströme in der Einöde, Jes 43,18-19