Freitag, 16. Juli 2021

Hilfe in Einsamkeit

Wer Jesus vertraut, hat eine Hoffnung und eine gute Zukunft, aber wir können unterwegs einsam sein.

Einsamkeit ist eine traurige Wirklichkeit unseres Lebens auf dieser Erde. Leider ist gerade diese Zeit in der Pandemie eine Zeit der Einsamkeit für so viele.

Einsamkeit kann gefährlich sein. In einsamen Zeiten können wir gesteigerte negative Launen und Emotionen empfinden. Du kannst deprimiert oder verzweifelt sein. Hinter vielen Beiträgen und Kommentaren im Internet steckt panische Angst.

In Einsamkeit suchen wir Trost, und das ist Gut. Wir können Freunde anrufen oder schöne Musik zuhören. Wir können ein Haustier als Freund haben oder eine schöne Novelle lesen. Du kannst etwas studieren, das dich fasziniert. Ein junger Deutscher in einem amerikanischen Gefängnis war ein Fitnessfreak.

Es gibt gute Wege, den Schmerz der Einsamkeit zu lindern, aber leider auch schlechte. 

 Man kann trinken, essen, Marihuana rauchen oder Pornos schauen. Es gibt Männer, die Bordelle besuchen und Frauen, die wilde sexuelle Erfahrungen suchen. Das macht deine Einsamkeit nur noch schlimmer.

Essen, Trinken und Sex gehören zu einem normalen, gesunden Leben, aber wenn sie zu Süchten werden und dich von guter menschlicher Gemeinschaft wegbringen, machen sie dich noch einsamer.

Es gibt Christen, die behaupten, du brauchst keine Freunde, wenn du Jesus hast. Entweder haben sie niemals tiefe Einsamkeit erlebt, oder sie erleben eine außergewöhnliche enge Freundschaft mit Jesus und zärtliche Erlebnisse mit dem Heiligen Geist.

Es gibt auch Introvertierte, die gerne allein sind, aber du musst von anderen nicht verlangen, dass sie so sind wie du.

Es gibt auch Christen, die eine besondere Gnade haben, 40 Tage lang zu fasten. Dann empfehlen sie anderen Christen, die nicht dazu berufen sind, lange Fastenzeiten.

Ein berühmter Christ in Indien versuchte einmal, 40 Tage lang zu fasten, weil er Jesus in allem nachfolgen wollte. Aber Gott hatte ihn nicht berufen, 40 Tage lang zu fasten. Nach 40 Tagen war er dem Tod nahe.

Wenn du ein sehr stark gläubiger Christ bist, der gerne Stundenlang allein betest und als alleinstehender Fürbitter zufrieden bist, musst du nie empfehlen, dass einsame und deprimierte Christen ohne Partner oder Freunde zufrieden sein sollen.

Solche Ratschläge sind nicht nur fehlerhaft, sondern lebensgefährlich. Solcher Rat kann zu Verzweiflung und Selbstmord führen.

In der Bibel vor dem Sündenfall war Adam allein. Was sagte Gott dazu?

Und Gott der HERR sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei; ich will ihm eine Gehilfin machen, die ihm entspricht! 1 Mose 2,18 SLT

Wenn du allein und ohne Freunde bist, werden manche Christen dich beschuldigen, wenn du in keiner Gemeinde involviert bist. 

Aber es gibt Christen, die immer wieder negative oder traumatische Erfahrungen in Gemeinden haben. 

Es gibt so viele Gemeinden, wo man erwartet oder verlangt, dass du anpassen sollen und genau so denken, wie sie. Du brauchst keine Manipulation. Du brauchst Freundschaft.

Es gibt Christen, die Psychiatrie, Medikamente und Psychotherapie als weltlich und böse betrachten. Aber es gibt Christen, die trotz aktiver Mitgliedschaft in Gemeinden, bessere Gemeinschaft und Mitgefühl in einer Klinik als in der Kirche finden.

Als junger Christ habe ich traumatische Erfahrungen in Gemeinden gehabt. Ich habe eine Zeitlang mehr Hilfe in der Psychiatrie bekommen als in der Kirche.

Ich bin dankbar, dass ich jetzt seit vielen Jahren keine psychiatrische Betreuung brauche. Ich bin auch seit Jahren in guter christlicher Gemeinschaft aktiv involviert.

Wenn du vereinsamt bist, bitte gib nie auf. Gott hört deine Gebete. Es gibt andere Christen, die deinen Schmerz und deine Einsamkeit verstehen. Bitte Gott, dass du die richtigen Menschen findest.

Denn ich weiß, was für Gedanken ich über euch habe, spricht der HERR, Gedanken des Friedens und nicht des Unheils, um euch eine Zukunft und eine Hoffnung zu geben. Jeremia 29,11 SLT