Samstag, 28. Dezember 2019

Frauen in Leiterschaft?

Sollen auch Frauen in geistlicher Leiterschaft sein? Eine heikle Frage.

Jesus hat nur Männer als Apostel ernannt. In der Apostelgeschichte sehen wir, dass die Apostel die Berufung von sieben Diakonen autorisiert hat.

Darum, ihr Brüder, seht euch nach sieben Männern unter euch um, die einen guten Ruf haben und voll Heiligen Geistes und Weisheit sind, die wollen wir für diesen Dienst einsetzen. Apg 6,3  


Diese sieben Männer sollten eine schwere Verantwortung tragen.

Die Menge der Gläubigen aber war ein Herz und eine Seele; auch nicht einer sagte von seinen Gütern, dass sie sein eigen wären, sondern sie hatten alles gemeinsam. Apg 4,32 


 Es waren aber tausende neu bekehrte Jünger, unter ihnen Reichen und Armen. Wer soll die praktische Hilfe für die Armen Gläubigen verwalten? 

Diese Verantwortung war für die Apostel zu schwer. Die Apostel haben einen zweiten Rang von Leiterschaft etabliert. Die Diakonen.

Die Diakonen waren nicht bloß Kellner.

Der prominenteste war Stephanus.

Stephanus aber, voll Glauben und Kraft, tat Wunder und große Zeichen unter dem Volk. Apg 6,8 


Wir können den Dienst der ersten Diakonen mit dem Dienst eines Pastors in unserer Zeit vergleichen.  Alle waren Männer.

Aber Geistesgaben waren nicht nur für Männer und nicht nur für Leiterschaft bestimmt.

Und es soll geschehen in den letzten Tagen, sagt Gott, da will ich von meinem Geist ausgießen auf alle Menschen; und eure Söhne und eure Töchter werden weissagen, ...
und auf meine Knechte und auf meine Mägde will ich in jenen Tagen von meinem Geist ausgießen, und sie werden weissagen.
Apg 2,17-18
 


Auch Frauen sollen also weissagen. Was soll das bedeuten?

Im Tempel befand sich auch Hanna, eine Prophetin. Sie war eine Tochter Phanuëls aus dem Stamm Asser und schon sehr alt. Hanna war Witwe. Ihr Mann war nach nur sieben Jahren Ehe gestorben. 


Jetzt war sie vierundachtzig Jahre alt und verließ den Tempel nie mehr, sondern diente Gott dort Tag und Nacht mit Fasten und Beten. 


Als Simeon mit Maria und Josef sprach, ging sie vorbei und begann, Gott zu loben. Allen, die auf die verheißene Erlösung Israels warteten, erzählte sie von Jesus.
Lukas 2,36-38


Hanna hat durch die Inspiration des Heiligen Geistes Jesus als Gottes Messias erkannt, und erzählte den Juden im Tempel, was Gott offenbaren wollte. Was für eine ehrfurchtgebietende Verantwortung ist das!

Wie viele Männer können sagen, sie wurden für so ein Amt von Gott erwählt?

Dann stoßen wir in dem Römerbrief auf ein Rätsel. 


Ich empfehle euch unsere Schwester Phöbe, eine Diakonin der Gemeinde von Kenchreä. Römer 16,1 (Neues Leben Bibel)
 

Aber hier ist die Übersetzung nicht richtig. 

Phöbe war zwar eine Frau, aber keine Diakonin. Im griechischen Urtext wird sie als DIAKONOS bezeichnet, also als Diakon, nicht Diakonin.

Die ersten Diakonen waren, wie oben erklärt, die sieben Verwalter und wunder wirkenden Prediger in der Apostelgeschichte Kapitel 6.

Ein Diakon zu dieser Zeit hatte ein hohes Amt in Leiterschaft, und Phöbe war ein Diakon, eine Gemeindeleiterin in Kenchreä, im Kreis Korinth.

Diese Gemeindeleiterin aus Griechenland sollte also Rom besuchen und die römischen Christen sollten sie als eine Christin mit einem bedeutenden Dienst versorgen.

Nehmt sie im Namen des Herrn auf, wie es Heilige tun sollen, und steht ihr in jeder Sache bei, in der sie euch braucht; sie selbst hat vielen, darunter auch mir, geholfen. Römer 16,2 EIN


 In den Briefen von Paulus finden wir das Wort DIAKONOS in 23 Versen.

In manchen Texten in dem Neuen Testament ist DIAKONOS ein Hausdiener.

Seine Mutter sagte zu den Dienern: »Was er euch sagt, das tut.« Joh 2,5

Aber in den Schriften von Paulus ist ein DIAKON immer ein Prediger oder Leiter mit einem geistlichen Dienst.

 
Er hat uns fähig gemacht, Diener des Neuen Bundes zu sein, nicht des Buchstabens, sondern des Geistes. Denn der Buchstabe tötet, der Geist aber macht lebendig. 2 Kor 3,6 EIN 


Warum sollte Phöbe Rom besuchen? Es wurde in alten Schriften berichtet, dass sie die Botin war, die den Römerbrief nach Rom tragen sollte.

Die Aufgabe eines Boten oder einer Botin war, den Brief zu liefern und den Inhalt vorzulesen. Dann sollte der Bote bzw. die Botin die Fragen der Gemeindemitglieder beantworten. 


Sie musste daher fähig sein, als Lehrerin zu funktionieren, um den Römerbrief erklären zu können.