Dienstag, 6. Februar 2024

Gott greift in harten Zeiten ein

 1941 Paris, unter Nazi-Besatzung. Die Juden mussten einen gelben Stern tragen und wurden massenhaft deportiert und ermordet.

Ein siebenjähriger jüdischer Junge besuchte einen christlichen Freund, blieb aber zu lange. Es herrschte Ausgangssperre für Juden. Nach 18 Uhr würde er auf der Straße festgenommen werden.

Er drehte seine Jacke um, um den gelben Stern zu verbergen, und machte sich auf den Heimweg.

Doch dann wurde sein Albtraum noch schlimmer. Ein deutscher Offizier in einer schwarzen SS-Uniform kam auf ihn zu.

Es war kein Traum, aber dann hat sich das Blatt wie im Traum gewendet.

Der Offizier umarmte ihn liebevoll und sprach freundlich mit ihm, obwohl der Junge kein Deutsch verstand. Dann zeigte er ihm ein Foto von einem Jungen, vielleicht von seinem Sohn. Und es wurde noch besser. Er gab dem erstaunten Jungen ein paar Geldscheine und schickte ihn mit weiteren freundlichen Worten nach Hause.

Der Junge und seine Familie überlebten die Nazizeit. Nach dem Krieg ließen sie sich in Israel nieder. Den freundlichen SS-Offizier hat der Junge nie vergessen. Fasziniert von den Widersprüchen der menschlichen Natur, studierte er Psychologie.

Er wurde Psychologe in der israelischen Armee und ging dann nach Amerika, wo er sein Doktorat machte.

Er wurde ein weltberühmter Professor und Nobelpreisträger.

Bist du in vielleicht in einer unmenschlichen Situation verstrickt, wie dieser SS-Offizier? Trotzdem gibt es einen guten Gott, der gute Pläne für dich hat.

Oskar Schindler war ein wohlhabender Kaufmann und Nazi-Mitglied. Er benutzte seine Situation, um zahlreiche Juden zu retten.  

Ich lernte eine russische Frau kennen. Ihr Vater war Kommunist, aber die Mutter brachte die Kinder zum Priester, während der Vater politisch aktiv war.

Ein deutscher KZ-Kommandant nutzte seine Position, um viele Juden zu retten. Er half den Juden, sich Verstecke im KZ zu bauen, damit die SS sie nicht finden konnte.

Als junger Christ wurde ich in einer autoritären Kirche grausam missbraucht. Ich erlitt einen Nervenzusammenbruch und brauchte intensive psychiatrische Hilfe. Ich verbrachte ein ganzes Jahr in einer Klinik, aber Gott hatte immer noch gute Pläne für mein Leben.

Als ich wieder zu Hause war, besuchte ich noch andere Patienten und ermutigte sie zum Vertrauen auf Gott.

Der Apostel Paulus wurde grausam verfolgt, ausgepeitscht und war zeitweise im Gefängnis, aber er nutzte seine Gefangenschaft, um für die verfolgten Christen zu beten. Er schrieb auch Briefe an Gemeinden. Diese Briefe sind heute Bücher des Neuen Testaments.

Wie ist deine Situation? Wahrscheinlich nicht optimal. Vielleicht ein Alptraum.

Jesus will dich aus deiner Klemme retten, aber vielleicht nicht von heute auf morgen.

Corrie ten Boom war eine Niederländerin, die in einem Konzentrationslager in Deutschland landete, weil ihre Familie Juden beschützt hatte. Sie erlitt schreckliche Qualen, aber selbst im Konzentrationslager diente sie als Missionarin.

Ihre Schwester wurde im KZ ermordet, aber sie wurde eines Tages wegen eines Fehlers der deutschen Beamten freigelassen.

Nach dem Krieg wurde sie eine umherziehende Evangelistin, auch in Deutschland.

Ist deine Situation sehr schwierig? Wenn es möglich ist, einer brutalen Ehe zu entkommen, ist das wahrscheinlich in Ordnung. Die mütterliche Fürsorge und die Sicherheit der Kinder wiegen schwerer als die Pflicht, in der Ehe zu bleiben.

Wenn du in einer gesetzlich geregelten Gemeinde schikaniert wirst, darfst du vielleicht nicht aussteigen, aber solche Regeln kommen nicht von Gott.

Aber selbst wenn du deiner Situation nicht entkommen kannst, kann Gott dir helfen, ein Segen für andere zu sein.

Paulus hat sein Vertrauen auf Gott inmitten von Bedrängnis sehr anschaulich beschrieben.


Von allen Seiten werden wir von Schwierigkeiten bedrängt, aber nicht erdrückt. Wir sind ratlos, aber wir verzweifeln nicht.

Wir werden verfolgt, aber Gott lässt uns nie im Stich. Wir werden zu Boden geworfen, aber wir stehen wieder auf und machen weiter.

Durch das Leiden erfahren wir am eigenen Leib ständig den Tod von Christus, damit auch sein Leben an unserem Körper sichtbar wird.
2. Kor 4,8–10 NLB