Sonntag, 3. Mai 2020

Der Baum des Lebens, oder ....

Die ersten Menschen mussten eine Entscheidung treffen, eine Entscheidung zwischen Leben und Tod.
  • Gott hatte ihnen ewiges Leben geschenkt.
  • Sie hatten auch eine Aufgabe, die Welt zu regieren.

Wie konnten sie die nötige Weisheit lernen? Sie hatten zwei Möglichkeiten.

Sie konnten Gott als ihren Mentor vertrauen, in unmittelbarer Gemeinschaft und Freundschaft mit Gott alles lernen.
 

Oder….

Sie konnten versuchen, eine andere Weisheit zu suchen, unabhängig von Gott. Sie konnten versuchen, durch selbstständige Erforschung, immer mehr zu wissen und ihre eigenen Meinungen und Ideen ohne Gott zu entwickeln.

Und Gott, der HERR, ließ alle Arten von Bäumen in dem Garten wachsen – schöne Bäume, die köstliche Früchte trugen. 


In der Mitte des Gartens wuchsen der Baum des Lebens und der Baum der Erkenntnis von Gut und Böse. 1. Mose 2,9

Auch wenn wir die Geschichte von Adam und Eva nicht lesen, können wir klar sehen, welche Entscheidung wir Menschen getroffen haben.

Für uns Menschen ist Lernen, Wissen und Urteilen die Grundlage unseres Lebens, aber die meisten Menschen kennen Gott nicht mehr als ihren Vater, Gefährten und Freund.

Selbst für viele bibeltreuen Christen ist die Idee, Gott als Freund zu kennen, seltsam und unangemessen.  


Aber Adam und Eva haben freundliche Spaziergänge mit Gott im Garten gemacht.

Als es am Abend kühl wurde, hörten sie Gott, den HERRN, im Garten umhergehen. Da versteckten sie sich zwischen den Bäumen. 1. Mose 3,8

Weil Adam und Eva für selbstständiges Wissen entschieden hatten, war ihre liebevolle und freundliche Gemeinschaft mit Gott gestört.

In der Bibel lernen wir, dass dieser Verfall zum Tode führt, und dann zu einer Ewigkeit ohne Gott und ohne jede Hoffnung.

Aber Gott wollte uns Menschen nicht aufgeben.

Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern das ewige Leben hat. Johannes 3,16

Was bedeutet das ewige Leben?
Vergebung der Sünden? Klar.

Ein vollkommenes unendliches Leben im Himmel? Auch das.

Aber viele Christen verstehen nicht die Hälfte.
 

Adam und Eva erlebten freundliche Gemeinschaft mit Gott.

Vor dem Kreuz erlebten die Jünger von Jesus freundliche Gemeinschaft mit dem Sohn Gottes. 


Nach seiner Auferstehung verbrachte Jesus 40 Tage mit seinen Aposteln in freundlicher Gemeinschaft.

Warum erleben die meisten Christen diese persönliche Gemeinschaft mit Gott nicht mehr?


Viele Christen reagieren misstrauisch auf diese Idee. Sie halten fest an biblischen Glaubenssätze. 


Sie wollen das Böse erkennen und vermeiden und an Gottes Wahrheit und Heiligkeit festhalten, aber Gott als Freund zu erleben erscheint ihnen als etwas extrem und vielleicht abartig.

Diese Denkweise ist nichts anderes als die Erkenntnis von Gut und Böse, und nicht die Frucht von dem Baum des Lebens.

Dürfen wir Gott als Freund und Vater kennenlernen? Laut Bibel, ja.

Der HERR sprach mit Mose von Angesicht zu Angesicht, wie einer, der mit seinem Freund redet. Danach kehrte Mose wieder ins Lager zurück, doch ein junger Mann namens Josua, ein Sohn Nuns, verließ das Zelt der Begegnung nie. 2. Mose 33,11

War das nur für Mose bestimmt? Nein.

Als Jesus zu uns kam, hat er etwas ganz neues eingeführt.

Ich versichere euch: Von allen Menschen, die jemals gelebt haben, war keiner größer als Johannes der Täufer. Und doch ist noch der Geringste im Himmelreich größer als er! Matthäus 11,11  


Jesus sagt uns, Johannes der Täufer war größer als Mose, aber wir, die Geringen in Gottes Reich, sind noch größer!
 

Wow! Was soll das bedeuten?

´´Der HERR sprach mit Mose von Angesicht zu Angesicht, wie einer, der mit seinem Freund redet.``

Wenn Mose auf diese Weise Zugang zu Freundschaft mit Gott hatte, und wir irgendwie größer als Mose sein sollen, dann dürfen wir eine enge Gemeinschaft und Freundschaft mit Gott suchen.



Die Freundschaft mit dem HERRN gebührt denen, die ihn ernst nehmen. Er lässt sie wissen, wozu sein Bund mit ihnen da ist. Psalmen 25,14  

Aber jemand wird einwenden, dass wir doch Unrecht erkennen und vermeiden müssen. Ganz richtig. 

Aber wenn man auf solche Fragen fokussiert, ohne eine enge Freundschaft mit Gott zu erleben, suchen wir unsere Nahrung von dem falschen Baum.

In dem Neuen Testament lesen wir, dass Jesus selbst Unrecht hasste, aber seine liebevolle Beziehung mit dem Vater war sein Hauptanliegen. So soll es mit uns sein.