Samstag, 26. Oktober 2019

Was ist die Gabe der Prophetie?

Was ist Prophetie im Neuen Testament?

Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir; Joh 10,27

Wenn du an Jesus glaubst und dein Leben ihm anvertraut hast, bist du Gottes Schaf. Jesus ist dein guter Hirte und du kannst seine Stimme hören.

Oft spricht Jesus dich an, um dich zu ermutigen oder zurechtweisen oder dir Anweisungen zu geben.


Aber er gibt seinen Jüngern auch Botschaften, die für andere Christen oder nicht Christen bestimmt sind.

Wenn du etwas von Jesus hörst, das du anderen weitergeben sollst, dann sollst du das mitteilen. Das ist die Prophetie. 



Genauer gesagt, kann es eine Prophetie sein, ein Wort der Erkenntnis oder ein Wort der Weisheit.


Ist ein Wort der Prophetie eine Fehlerlose Botschaft von Gott auf derselben Ebene als die Bibel?
Nein.

Prophetie muss auch niemals Biblische Wahrheit widersprechen.

Viele haben Angst vor der Prophetie, weil im Alten Testament, eine fehlerhafte prophetische Botschaft mit Hinrichtung bestraft wurde.

Im Alten Testament finden wir wenige echt Propheten aber oft Warnung gegen viele falschen Propheten.

Im Neuen Testament sieht es ganz anders aus.

Paulus schreibt in seinem ersten Brief an die Korinther:

Strebt nach der Liebe! Und bemüht euch um die geistlichen Gaben, am meisten aber, dass ihr weissagen könnt! 1 Kor 14,1

Erstaunlich, oder?

Im Alten Testament lesen wir strenge Warnungen gegen fehlerhafte Prophetien.
Vorsicht! Todesstrafe!

Im Neuen Testament werden alle Christen ermutigt, die Stimme des guten Hirten zu hören und andere Christen mit Botschaften von Gott zu ermutigen. 

 
Wer aber weissagt, der redet für die Menschen zur Erbauung, zur Ermutigung und zum Trost. 1 Kor  14,3

Wer aber eine prophetische Botschaft von Gott empfängt, kann sie an andere Menschen weitergeben. Er hilft ihnen, er tröstet und ermutigt sie. 1. Korinther 14,3 NGÜ

Nicht nur ordinierte Gemeindeleiter, Pastoren und Ältesten sollen Gottes Stimme hören und seine Botschaften weitergeben.


Und es soll geschehen in den letzten Tagen, sagt Gott, da will ich von meinem Geist ausgießen auf alle Menschen; und eure Söhne und eure Töchter werden weissagen, und eure jungen Männer werden Visionen haben, und eure Ältesten werden Träume haben;

und auf meine Knechte und auf meine Mägde will ich in jenen Tagen von meinem Geist ausgießen, und sie werden weissagen.
Apg 2,17-18


In manchen konservativen Gemeinden, sind die Frauen streng kontrolliert.

Jeder Mann, der betet oder weissagt und etwas auf dem Kopf hat, der schändet sein Haupt.
Jede Frau aber, die mit unbedecktem Kopf betet oder weissagt, die schändet ihr Haupt; denn es ist ein und dasselbe, als wäre sie geschoren.
1 Kor 11,4-5


Frauen in manchen Gemeinden müssen ein Kopftuch tragen, aber sie müssen auch schweigen. Aber in diesem Text lehrt Paulus, dass Frauen in Korinth laut beten und weissagen sollen.

Manche wenden ein, dass Frauen nur in Treffen für Frauen laut sprechen sollen. Gibt es im Neuen Testament einen einzigen Hinweis auf Treffen für Frauen? Ich finde keinen.

Am ersten Pfingstentag haben 120 Jünger in der Öffentlichkeit prophetische Botschaften mitgeteilt. Unter ihnen waren auch Frauen. (Apostelgeschichte 2,17-18)

Sie alle beteten anhaltend und einmütig miteinander. Auch eine Gruppe von Frauen war dabei, unter ihnen Maria, die Mutter von Jesus; Jesu Brüder gehörten ebenfalls dazu. Apostelgeschichte 1,14

Aber wenn alle prophezeien dürfen und die Todesstrafe für fehlerhafte Prophetien nach dem Kreuz abgeschafft wurde, sollen wir denn alle angeblichen Botschaften von Gott nachlässig und unkritisch hinnehmen? Gott behüte!

Lasst zwei oder drei prophetisch reden und die anderen beurteilen, was gesagt wurde. 1. Kor 14,29

Hier ist kein erschreckendes Gericht mehr, sondern ein Lernprozess. Alle Christen sollen zusammen lernen, Gottes Stimme zu erkennen, und zwischen menschlichen Gedanken und Gottes Botschaften zu unterscheiden.

Wenn jedoch jemand prophetisch redet und ein anderer eine Offenbarung vom Herrn empfängt, soll der, der gerade spricht, schweigen.

Auf diese Weise können alle prophetisch reden, doch einer nach dem anderen, damit alle lernen und ermutigt werden. 1. Kor 14,30-31


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