Die Erkenntnis bläht auf; aber die Liebe baut auf.
Wenn jemand meint, er habe etwas erkannt, der hat noch nicht erkannt, wie man erkennen soll.
Wenn aber jemand Gott liebt, der ist von ihm erkannt. 1. Korinther 8,1-3
Ich habe diese Passage mehrmals gelesen, aber sie hat mich bis jetzt nie wirklich berührt. Ich habe diese Worte gerade vom Sohn eines Pastors gelesen.
"Ich dachte, ich sei Gott nahe, weil ich alle Antworten kannte. Ich konnte jede Frage beantworten, die mir Kleingruppenleiter oder Jugendpastoren über die Beziehung zu Gott stellten. Aber ich hatte mir vorgemacht, dass das dasselbe sei wie die Beziehung zu Jesus. Ich habe immer noch bis zu einem gewissen Grad damit zu kämpfen".
Der Sohn von John Piper erzählt seine Geschichte.
(Auf Englisch)
Dann fing ich an, tiefer zu graben, und fand diese Worte in der Neues-Leben-Bibel Übersetzung.
… Wissen kann uns ein Gefühl von Wichtigkeit verleihen, doch nur die Liebe baut die Gemeinde wirklich auf.
Wer behauptet, alle Antworten zu kennen, hat in Wirklichkeit kaum begriffen, auf welche Erkenntnis es ankommt.
Doch wer Gott liebt, der ist von Gott erkannt. 1. Korinther 8,1-3
Ich erinnere mich an eine Geschichte, die von einem bekannten Prediger erzählt wurde.
Ein Christ geht mit einer schwierigen Frage zu seinem Pastor. Der Pastor gibt eine scheinbar kluge Antwort, und das Kirchenmitglied geht glücklich weg.
Währenddessen wendet sich der Vater im Himmel an Jesus.
"Jesus, hast du gehört, was der Pastor gerade gesagt hat? Ich hätte nie daran gedacht. Hast du ihm das gesagt?´´
Wissen ist gut, aber ohne tiefes Verständnis des Herzens ist es in manchen Lebensbereichen gefährlich.
Ein Kind mag das Wissen seines Vaters bewundern, aber es nützt nichts, wenn es die Liebe seines Vaters nicht erlebt.
Wie viele Christen glauben an die Liebe Gottes? Sie lernen immer mehr über Gott kennen, aber sie haben wenig oder gar keine Erfahrung mit der Liebe Gottes.
Einige kritisieren sogar Christen, die von tiefen spirituellen Erlebnissen sprechen. Sie sagen, Erlebnissen können trügerisch sein und Gefühle seien unzuverlässig. Der einzige sichere Boden, auf dem man stehen kann, ist die biblische Wahrheit. Damit meinen sie Bibelkenntnisse.
Aber wenn wir die biblische Wahrheit in der Bibel selbst lesen, sehen wir, dass die Helden des Glaubens alle Gott selbst persönlich erlebt haben. Gott sprach zu ihnen, und sie hörten zu und glaubten.
Sie wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt. Dies war eine erlebte Realität, nicht nur ein Glaubenssatz.
Der Gott von manchen modernen Evangelikalen soll nur durch Bibelverse und Bibelwissen kommunizieren. Das ist nicht der Gott, den ich auf den Seiten der Bibel selbst sehe.
Natürlich brauchen wir Bibelwissen. Gottes Geist hat uns die Bibel gegeben. Er wird nie sein eigenes Wort widersprechen, aber Bibelwissen ohne Gotteserfahrung macht einen nur religiöser. Das ist gefährlich. Das war die Sünde der Pharisäer.
Es ist auch heute noch ein großes Problem. Wir sehen überall Christen, die Rechthaberei und Besserwisserei anbieten, aber wo ist die Liebe Gottes?
Wo ist die Kraft des Heiligen Geistes zu sehen, wie in der Bibel?
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