Paulus predigte Freiheit.
So hat uns Christus also wirklich befreit. Sorgt nun dafür, dass ihr frei bleibt, und lasst euch nicht wieder unter das Gesetz versklaven. Galater 5,1 NLB
Paulus lehrte, dass die nicht-jüdischen Christen nicht verpflichtet waren, nach allen Gesetzen zu leben, die Gott durch Mose gegeben hatte. Sie sollten nicht lügen, stehlen oder sexuell ausschweifen, aber sie waren nicht verpflichtet, verbotenes Fleisch zu essen, und die Männer sollten nicht beschnitten werden.
Doch dann stoßen wir auf ein Paradoxon. Die Christen sollten von den jüdischen Gesetzen befreit sein, aber sie mussten sich trotzdem den römischen Gesetzen unterwerfen.
Ihr Sklaven sollt euren irdischen Herren gehorchen. Achtet und ehrt sie und dient ihnen mit aufrichtigem Herzen, wie ihr Christus dient. Epheser 6,5 NLB
1800 Jahre später führte William Wilberforce einen erbitterten politischen Kampf gegen die Sklaverei im britischen Reich. Er war ein überzeugter Christ. Er behauptete, Sklaverei sei grausam und gegen Gott.
In den Vereinigten Staaten war Sklaverei normal, aber viele Christen wollten die Sklaverei abschaffen. Als Präsident Lincoln die Sklaverei für illegal erklärte, haben die Bundesländer im Süden sich geweigert, die Sklaven zu befreien.
Das führte du dem amerikanischen Bürgerkrieg zwischen 1861 und 1865. Viele Christen kämpften auf beiden Seiten.
Die baptistische Kirche war sehr stark, aber viele Baptisten waren gegen die Sklaverei, während andere die Sklaven behalten wollten. Die baptistische Kirche war sehr stark, aber viele Baptisten waren gegen die Sklaverei, während andere die Sklaven behalten wollten.
Die Führung der Baptistenkirche erklärte, dass kein Pastor Sklaven besitzen dürfe, aber die meisten Südbaptisten akzeptierten dies nicht. So entstand die Konfession der „Southern Baptists“.
In unserer Zeit sehen wir überall religiöse Bürgerkriege zwischen Christen.
Im Jahr 1908 kam es in Deutschland zu einem schrecklichen Streit zwischen charismatischen und anti charismatischen Christen.
In Irland tobte bis vor 20 Jahren ein blutiger Bürgerkrieg zwischen Katholiken und Presbyterianern in Nord Irland.
In Amerika führte Martin Luther King einen friedlichen Aufstand gegen die rassistische Unterdrückung der schwarzen Amerikaner. Genau wie im Bürgerkrieg im neunzehnten Jahrhundert waren viele Christen auf beiden Seiten des Konflikts.
Jetzt sehen wir bittere Streite im Internet und auf der Straße.
Es gibt heftige Proteste in Amerika wegen der vielen schwarzen Amerikaner, die von der Polizei erschossen werden. Viele Christen wollen protestieren, aber es gibt auch Christen, welche „Black Lives Matter“ als kommunistische Rebellion verwerfen.
Es gibt auch heftige Debatten über Covid, über Impfung, Impfpflicht, Lockdowns usw. Viele Christen sind auf beiden Seiten involviert.
Wie können wir in diesem Chaos unseren Weg finden? Wir können die Antwort in der Bibel finden. Ich meine hier nicht in Offenbarung, wo wir die Geschichte des Malzeichens des Tieres sehen.
Ich meine in 1 Mose, in der Geschichte von Adam und Eva. Adam und Eva hatte zwei Möglichkeiten.
Entweder würden sie in enger persönlicher Gemeinschaft mit Gott den richtigen Weg lernen, oder sie würden die verbotene Frucht essen, und versuchen, zwischen Gut und Böse zu unterscheiden, aber nicht mit der unmittelbaren Führung Gottes.
Wenn der Kampf zwischen dem Guten und dem Bösen im Vordergrund deines Bewusstseins steht, bist du schon auf dem Abweg. Du kannst Rassist sein oder gegen Rassismus, aber wenn Rassismus in deiner Gedankenwelt dominant ist, bist du auf dem falschen Weg.
Du kannst für oder gegen Impfung sein, aber wenn Covid und Impfstoff deine Gedankenwelt beherrscht, bist du schiefgegangen, egal ob du recht hast oder nicht.
Nur in enger Gemeinschaft mit Jesus kannst du den richtigen Weg finden.
In vielen religiösen Konflikten wirst du Bibeltexte finden, die beide Seiten scheinbar bestätigen.
Nur Gott selbst kann dir den richtigen Weg zeigen.
»Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken«, sagt der HERR, »und meine Wege sind nicht eure Wege.
Denn so viel der Himmel höher ist als die Erde, so viel höher stehen meine Wege über euren Wegen und meine Gedanken über euren Gedanken. Jesaja 55,8–9 NLB
Dann sagte Jesus: »Kommt alle her zu mir, die ihr müde seid und schwere Lasten tragt, ich will euch Ruhe schenken. Matthäus 11,28 NLB
Gott will uns lehren, mit seiner persönlichen Führung und mit biblischer Weisheit, zwischen Gut und Böse zu unterscheiden.
Wir sollen die Machenschaften des Feindes erkennen, aber du und ich sind nicht berufen, an jedem Kampf aktiv teilzunehmen.
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