Im Alten Testament waren alle Priester Männer. In Israel gab es nur Könige.
Als Abraham eine Frau für seinen Sohn suchte, musste Rebekka ihre Heimat und ihre Familie verlassen und sich Abraham und ihrem Mann Isaak unterordnen.
Die antiken griechischen Männer glaubten, Frauen seien ein Fluch. Eine verheiratete Frau war das persönliche Eigentum ihres Mannes.
Eine kanadische Frau heiratete einen arabischen Mann. Als sie versuchte, ihren Mann zu verlassen, wurde ihr nicht erlaubt, Saudi-Arabien zu verlassen, weil sie nach deren Gesetz das persönliche Eigentum ihres Mannes war.
In biblischen Zeiten waren Frauen oft kaum besser als Sklaven. Ein römischer Mann war der Besitzer seiner Familie und er konnte sich von seiner Frau scheiden lassen und seine Kinder oder Sklaven töten.
Im Römischen Reich wurden weibliche Säuglinge oft ausgesetzt und dem Tod überlassen.
Ein Vater befahl seiner Frau, ihre neugeborene Tochter an einem Berghang auszusetzen. Die ausgesetzten Babys starben entweder an Hunger oder Kälte oder sie wurden von Zuhältern geerntet und zu Prostituierten aufgezogen.
Das war in jenen Tagen normal und eine Frau wagte nicht, ihrem Mann ungehorsam zu sein.
Im Neuen Testament wählte Jesus nur Männer als seine Apostel.
Wie sollen wir das alles verstehen? Ist es der Wille Gottes, dass Männer immer die Autorität über Frauen haben sollen?
In biblischen Zeiten war es meistens so, wie auch heute noch in vielen Ländern.
Das Gesetz des Mose erlaubte einem Mann, sich von seiner Frau scheiden zu lassen, wenn er ihr nur einen schriftlichen Scheidungsbrief übergab. Für eine Frau war es undenkbar, sich von ihrem Mann scheiden zu lassen.
Als Jesus sich gegen eine einfache Scheidung für Männer aussprach, beriefen sich die Pharisäer auf die Autorität des Mose und der Heiligen Schrift und fragten Jesus, warum Mose einem Mann erlaubte, sich legal von seiner Frau scheiden zu lassen.
Für die religiösen Juden war das Gesetz des Mose der perfekte Ausdruck des Willens Gottes.
Er sagte zu ihnen: „Das hat Mose nur wegen eurer harten Herzen zugegeben. Ursprünglich war das nicht so. Matthäus 19,8 Bruns
Für Jesus war das Gesetz des Mose heilig und wahr. Es wurde Mose von Gott gegeben. Aber es gab ein höheres Gesetz, den perfekten Plan Gottes bei der Schöpfung, bevor Adam und Eva in Sünde fielen.
Er erwiderte: „Habt ihr nicht gelesen, dass der Schöpfer die Menschen als Mann und Frau geschaffen hat?
Dabei hat er gesagt: Ein Mann wird Vater und Mutter verlassen und sich mit seiner Frau verbinden, und die zwei werden zu einer Einheit. Matthäus 19,4–5 Bruns
Wir sind mit diesen Worten so vertraut, dass wir gar nicht merken, wie radikal sie sind.
In biblischen Zeiten lebte ein Ehepaar mit seiner Großfamilie zusammen, fast immer mit den Eltern des Mannes, wie auch heute noch in traditionellen Gesellschaften in Indien, Afrika und vielen anderen Orten.
Aber Adam, dessen einziger Elternteil Gott war, prophezeite den vollkommenen Willen Gottes, dass ein Mann seine Familie verlassen und sich mit seiner Frau vereinen würde. Unerhört! Das ist ganz und gar nicht das traditionelle Patriarchat!
Nach dem Sündenfall plante Gott, die Menschheit nach seinem ursprünglichen Plan wiederherzustellen. Dies sollte Schritt für Schritt geschehen und wir sind immer noch unterwegs.
Die Berufung Abrahams war ein Schritt. Von Abraham kam das jüdische Volk und dann die Gesetze in der Wüste.
Aber das Gesetz des Mose war nur eine Zwischenstufe in Gottes Plan. Dann kam die neue Schöpfung in Christus und wir warten auf das Endziel, wo Gottes neuer Himmel und neue Erde endlich erscheinen werden.
Was war Gottes ursprünglicher Plan, bevor die Sünde ins Spiel kam?
Und Gott sprach: Lasst uns Menschen machen als unser Bild, uns ähnlich.
Und sie sollen herrschen über die Fische des Meers und über die Vögel des Himmels, über das Vieh und über die ganze Erde und über alle Kriechtiere, die sich auf der Erde regen.
Und Gott schuf den Menschen als sein Bild, als Bild Gottes schuf er ihn; als Mann und Frau schuf er sie. 1.Mose 1,26–27 ZB 2007
Gott gab dem Mann und der Frau Vollmacht, über die Erde zu herrschen. Er gab dem Mann keine Autorität über die Frau und der Frau keine Autorität über den Mann.
Gottes Leitprinzip war von Anfang an die Partnerschaft.
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