Seit Jahrhunderten dreht alles in den Kirchen um die Predigt von der Kanzel. Wo finden wir die Predigten im Neuen Testament? Jesus sprach manchmal in einer Synagoge aber oft nicht.
Die Bergpredigt war auf einem Berg oder Berghang.
In dem Johannesevangelium sehen wir wunderbare Lehren von Jesus, aber keine Predigt, wie in einer Kirche oder von einer Kanzel.
Wir sehen wie Jesus Gespräche führt und in diesen Gesprächen lesen wir erstaunliche Lehren.
Im Alten Testament sehen wir, wie Abraham und Mose Gespräche mit Gott selbst führte.
Der HERR aber redete mit Mose von Angesicht zu Angesicht, wie jemand mit seinem Freunde redet. Dann kehrte er ins Lager zurück. Sein Diener aber, Josua, der Sohn Nuns, ein junger Mann, verließ das Innere des Zeltes nicht. 2. Mose 33,11 Bruns
Die Frage ist, ob Abraham und Mose von Gott auserwählt wurden, diese persönlichen Gespräche mit Gott zu führen, die für die meisten von uns nicht bestimmt sind.
Oder sollen wir diese persönlichen Gespräche als ein Vorbild sehen, sodass wir erwarten sollen, dieselbe intime Freundschaft mit Gott zu erleben?
Was sagte Jesus dazu?
Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir… Johannes 10,27 Bruns
Jesus sagte nicht, meine Propheten hören meine Stimme.
Er sagte nicht, meine Apostel hören meine Stimme.
Er sagte nicht, meine ordinierte Pastoren hören meine Stimme.
Er sagte nicht, meine Nachfolger hören meine Stimme, solange ich leibhaftig mit ihnen sind.
Er sagte nicht, meine Stimme, bis sie das Neue Testament lesen können.
Wenn wir an Jesus glauben, wenn wir seine Jünger sind, sollen wir seine Stimme hören.
Christliche Jüngerschaft ist eine persönliche Beziehung mit Gott, sonst ist das christliche Leben bloß eine passive Religion.
Eine persönliche Beziehung ohne persönliche Gespräche ist undenkbar.
Ein christliches Leben, das auf formelhaften Predigten und passivem Gehorsam beruht, hat wenig mit der Bibel zu tun.
Aber wir haben vielleicht Angst, unsere Gedanken von Gottes Gedanken nicht unterscheiden zu können. Wenn wir versuchen, ein Gespräch mit Gott zu führen, könnten wir uns vorstellen, unsere eigenen Gedanken kämen von Gott. Es ist ein Lernprozess und Gott wird uns für unsere Fehler nicht verurteilen.
Wenn wir aber nur Predigten und Bibelkommentare als maßgebend akzeptieren, werden wir unweigerlich auch die Fehler der Prediger und Bibellehrer schlucken, und alle Prediger und Lehrer machen Fehler. Wir werden dann passive Christen bleiben.
Du wirst nicht erkennen können, was Gott dir persönlich mitteilen will.
Was ist die Lösung? Wir müssen den Mut haben, Fehler zu machen. Wenn man nur biblische Lehren hat, wird man sowieso Fehler machen. Es ist gut, das zu erkennen. Es ist gut zu erkennen, dass man auch in einer übernatürlichen Beziehung zu Jesus und dem Heiligen Geist Fehler machen wird.
Manchmal spreche ich mit Gott, und ein Gedanke taucht in meinem Sinn auf, welcher so weise ist, dass ich einen Durchbruch erfahre und ich eine wunderbare Lösung für mein Problem habe. Ich weiß, das war Gottes Stimme.
Es gibt andere Zeiten, indem ich bete, und ein Gedanke in meinen Sinn kommt, und ich bin nicht sicher, ob es Gott sei oder nicht. Dann spreche ich mit Gott und manchmal auch mit einem weisen Christen darüber. Dann wird es manchmal klar.
Wenn es aber jemand unter euch an Weisheit mangelt, so erbitte er sie von Gott, der allen gern und ohne Vorwurf gibt, so wird sie ihm gegeben werden.
Er bitte aber im Glauben und zweifle nicht; denn wer zweifelt, gleicht einer Meereswoge, die vom Wind getrieben und hin- und hergeworfen wird. Jakobus 1,5–6 SLT
Wenn du in dieser Unsicherheit bleibst, gib bitte nicht auf. Suche Antworten in der Bibel. Denke tief und lang darüber. Bitte Gott um neue Einsicht.
Bittet, so wird euch gegeben; sucht, so werdet ihr finden; klopft an, so wird euch aufgetan!
Denn jeder, der bittet, empfängt; und wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird aufgetan. Matthäus 7,7–8 SLT
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen