Dienstag, 16. November 2021

Du bist kein Versager

 Eine junge Frau suchte einen Psychiater auf. Sie sagte ihm, sie sei schizophren und hoffte, er könne ihr helfen. Nach einem langen Gespräch stellte der Psychiater fest, dass sie gar nicht schizophren war. Ihre Familie hatte ihr diese falsche Identität bereits in ihrer Kindheit auferlegt.

Als Kleinkind hatte ich Ekzem. Ich musste immer Handschuhe tragen und meine Eltern fesselten meine Hände an die Seite meines Kinderbettes. Sonst würde ich meine Haut furchtbar kratzen und zerreißen.

Nach und nach verschwand das Ekzem, aber dann war ich nervös, hyperaktiv und unbeholfen, obwohl ich intelligent war.

Jahre später besuchte ich oft einen Schulfreund. Er erzählte mir vor kurzem, wie ich nicht nur einmal, sondern oft aus Versehen einen Krug Wasser verschüttete.

Mein Vater ermutigte mich, und ich wurde ein guter Schachspieler und lernte, klassische Musik zu schätzen. Ich studierte englische Literatur und Deutsch, aber in praktischen Sachen machte ich immer wieder dumme Fehler. Mein Vater war dann irritiert und kritisch.

Später wollte ich lernen, mit einem Computer umzugehen, aber mit wenig Erfolg.

Vor 25 Jahren wollte ich mich dann intensiv mit der Bibel beschäftigen. Ein Freund von mir studierte in einer Bibelschule. Er sagte mir, ich brauche unbedingt einen Computer. Das war 1996.
Ich kaufte einen Computer und widmete mich entschlossen der Beherrschung von Windows 95. Das war für mich kein Kinderspiel, aber ich gab nicht auf.

Ich habe jahrelang als Sprachlehrer gearbeitet. Durch fleißiges Bemühen habe ich meine Kompetenz im Umgang mit dem Computer entwickelt, bis ich meinen Kollegen helfen konnte.

Die Vorstellung, dass ich ein technischer Idiot sei, war tief in meiner Kindheit verwurzelt, aber ich war entschlossen, das zu überwinden. Ich benutze meinen Computer seit mehr als 20 Jahren jeden Tag. Ich bin ein Blogger und kommuniziere mit vielen Menschen in anderen Ländern.

Wurde dir von klein auf eine falsche Identität aufgezwungen? Hast du immer gehört, dass du ein Versager, ein Idiot oder vielleicht geistig gestört bist?

In der Schule und in der Arbeit finden wir immer wieder grausame Menschen, die unsere Unsicherheit spüren und ausbeuten wollen. Vielleicht erlebst du deswegen Mobbing und wirst immer wieder kleingekriegt.

Das alles kommt nicht von Gott. Gott hat dich in seinem eigenen Ebenbild geschaffen.

Meine Mutter wurde immer von ihrer Mutter kleingekriegt. Sie ging zur Universität, scheiterte aber kläglich. Jahre später fand sie Hilfe bei einem Therapeuten. Mit 60 ging sie wieder an die Universität. Ein paar Jahre später machte sie ihren Abschluss. Sie war in Wirklichkeit keine Versagerin.

Gott ist dein Schöpfer. Er hat einen Plan für jeden Menschen. Er schafft keine Versager, keine Idioten, keine Geistesgestörten.

Vielleicht wiederholst du immer wieder dieselben negativen Gedanken über dich selbst. Hör bitte auf damit!
Wiederhole stattdessen immer wieder Gottes Wahrheit.

Gott hat mich geschaffen und Gott schafft keine Versager!


Jesus hat sein Leben für dich am Kreuz geopfert, um dir ein neues Leben zu schenken. Wirst du ihm dein Leben anvertrauen? Er wird dir all deine Sünden vergeben, denn er hat deine Strafe bereits am Kreuz erlitten.

Aber vielleicht glaubst du schon. Deine Sünden sind vergeben, aber du siehst dich immer noch als Versager und Opf
er.

Wenn also jemand mit Christus verbunden ist, ist er eine neue Schöpfung: Was er früher war, ist vergangen: Sieh doch, etwas Neues ist entstanden! 2. Korinther 5,17 NeÜ

Was sollen wir jetzt noch dazu sagen? Wenn Gott für uns ist, wer könnte dann gegen uns sein?
Römer 8,31 NeÜ


Vielleicht hast du jahrelang Mobbing erlebt. Du kannst deine Peiniger nicht vergeben oder lieben. Aber mit Gottes Hilfe kannst du auch deine Widersacher segnen. Das führt zu deiner Befreiung.

Du kannst einfach beten:
„Lieber Gott. Jesus ist für Max Meier (oder Lieschen Müller) gestorben. Errette ihn (oder sie) bitte von der Hölle!“

Es kann so hart sein, diese Worte zu äußern, aber wenn du dich bezwingst, nimmst du dein Kreuz auf und folgst Jesus nach.

Dann sagte Jesus zu den Jüngern: »Wer von euch mir nachfolgen will, muss sich selbst verleugnen und sein Kreuz auf sich nehmen und mir nachfolgen. Matthäus 16,24 NLB

Viele hassen oder verachten sich selbst. Sie denken sie leugnen sich selbst
dadurch, aber das ist total falsch verstanden. Wer Jesus nachfolgt, muss lernen, sich selbst und auch andere zu lieben.

... ›Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.‹
Matthäus 22,39 NLB

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