Im Neuen Testament lesen wir von vielen Menschen, die flüchtige Begegnungen mit Jesus hatten. Jesus heilte unzählige kranke und behinderte Menschen, aber als der Heilige Geist am ersten Pfingsttag auf die Jünger fiel, waren es nur 120 Jünger.
Die 120 Jünger verkündeten die frohe Botschaft von Jesus in verschiedenen nie gelernten Sprachen, und 3000 Juden aus verschiedenen Ländern bekehrten sich zu Jesus.
Aber so viele Juden in Israel waren gesegnet, befreit und geheilt worden. Von diesen Juden lesen wir hier kein Wort.
Johannes der Täufer war ein gesalbter Evangelist und ein großer Prophet. Alle in Israel hörten seine Botschaft.
Dann kam Jesus. Alle in Israel sahen seine Wunder oder erlebten selbst Heilung oder Befreiung.
Und ihr wisst auch, dass Gott Jesus von Nazareth mit dem Heiligen Geist und mit Kraft gesalbt hat. Er zog umher, tat Gutes und heilte alle, die vom Teufel bedrängt waren, denn Gott war mit ihm. Apostelgeschichte 10,38 NLB
Was ist mit diesen unzähligen Menschen geschehen?
In Johannes Kapitel 8, wollten grausame Männer eine schuldige Frau wegen Ehebruch steinigen.
Was sagte Jesus?
Als sie ihn nun beharrlich so fragten, richtete er sich auf und sprach zu ihnen: Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie. Johannes 8,7 LU
Als sie das hörten, gingen sie hinaus, einer nach dem andern, die Ältesten zuerst; und Jesus blieb allein mit der Frau, die in der Mitte stand.
Da richtete Jesus sich auf und sprach zu ihr: Wo sind sie, Frau? Hat dich niemand verdammt?
Sie aber sprach: Niemand, Herr. Jesus aber sprach: So verdamme ich dich auch nicht; geh hin und sündige hinfort nicht mehr. Johannes 8,9–11 LU
Was ist mit dieser elenden Frau dann geschehen. Wer würde sie als Frau haben? Wer würde sie versorgen? Gab es damals Jobs für alleinstehende Frauen?
Wir wissen nicht, was mit dieser Frau geschah, aber als Christen in unserer Zeit sind wir von ähnlichen Situationen konfrontiert.
Wie können wir Frauen helfen, die aus häuslicher Gewalt, Prostitution, oder religiösem Mobbing aussteigen wollen?
Jesus hat vielen Menschen aus der Macht des Feindes befreit, aber das war für viele nur der erste Schritt in Gottes Prozess, ihr Leben wieder aufzubauen.
Das ist auch heute so. Wenn wir evangelisieren, Wunderheilungen vermitteln oder Opfer aus der Drogensucht, aus Bordellen oder grausamen Ehen befreien, ist unsere Aufgabe noch nicht beendet.
Jesus hat seine Kirche beauftragt, verwundete Schafe zu retten, aber das ist ein Prozess. Neu bekehrte Christen sind im geistlichen Bereich wie Babys. Sie brauchen Fürsorge und Liebe, und das nicht nur für ein paar Monate.
War der Heilungsdienst von Jesus vergebens? Nein. In den ersten Monaten und Jahren nach dem ersten Pfingsttag kamen zig Tausende Juden in Israel zum Glauben.
Sie hörten nicht auf, Gott zu loben, und waren bei den Leuten angesehen. Und jeden Tag fügte der Herr neue Menschen hinzu, die gerettet wurden. Apostelgeschichte 2,47 NLB
Meine Mutter hörte Billy Grahams Predigt als sie 37 Jahre alt war. Sie bekehrte sich erst 39 Jahre späte auf ihrem Sterbebett.
Ich sprach mit einer christlichen Frau in Deutschland, die einst Muslimin war. Sie erzählte, wie Jesus sie in einem Traum heimsuchte. Sie bekehrte sich zu Jesus, aber nicht sofort. Erst acht Jahre später wurde sich gläubig.
Jesus beauftragt uns nicht nur, Menschen zum Glauben zu führen.
Darum geht zu allen Völkern und macht sie zu Jüngern. Tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und
lehrt sie, alle Gebote zu halten, die ich euch gegeben habe. Und ich versichere euch: Ich bin immer bei euch bis ans Ende der Zeit.« Matthäus 28,19–20 NLB
Verletzte Schafe und neu bekehrte Christen brauchen Lehre, aber bitte mit Sanftmut, Liebe und Respekt.
Mittwoch, 11. Januar 2023
Verletzten Menschen Helfen
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