In der antiken Welt der Bibel war der Wohlstand eine Erfahrung für wenige.
Viele waren arme Tagelöhner und viele waren einfach Sklaven. Wenn wir die Lehren von Jesus lesen, spricht er oft von armen Tagelöhnern, Knechten und Sklaven.
Und er setzte sich und rief die Zwölf, und er sagt zu ihnen: Wenn jemand der Erste sein will, dann soll er der Letzte von allen und der Diener aller sein. Markus 9,35 ZB 2007
Als die jüdischen Jünger unter den Nicht-Juden missionierten, entstand eine ganz neue Bewegung Gottes. Es kam die Zeit, wo die Mehrheit der Jünger nicht mehr jüdisch waren.
Im römischen Reich war das Wirtschaftssystem auf Sklaverei basiert. Sehr viele der ersten Christen waren Sklaven. Sie hatten so gut wie keine Rechte. Sie mussten jedem Befehl gehorchen und jeden Wunsch ihrer Meister erfüllen.
Paulus schrieb, dass die christlichen Sklaven ihren Meistern gehorchen sollten. Sonst durfte der Meister seinen Sklaven peitschen oder umbringen.
Ihr Sklaven, gehorcht euren irdischen Herren mit aller Ehrerbietung und Gewissenhaftigkeit. Dient ihnen mit aufrichtigem Herzen, als würdet ihr Christus dienen. Epheser 6,5 NeÜ
Wie sollen wir als diese Lehre von Jesus heute verstehen?
und wer von euch der Erste sein will, soll aller Sklave sein.
Denn auch der Sohn des Menschen ist nicht gekommen, um bedient zu werden, sondern um zu dienen und sein Leben zu geben als Lösegeld für viele. Markus 10,44–45 ELB
Es gibt Christen, die sich verpflichtet fühlen, jeden Wunsch ihrer Familie, jede Bitte ihres Chefs, jede Anweisung ihres Pastors zu erfüllen, als ob sie Leibeigene wären und jeder um sie herum ihr Herr.
Genau so verstehen sie die Lehre von Jesus, dass sie aller der Sklave sein sollen. Aber stimmt das eigentlich?
Jesus war als Kind gehorsam, aber als Prediger war er anders. Er war immer hilfsbereit. Er wollte allen Gutes tun, aber er war nicht dazu da, die Anweisungen der religiösen Führungsleute zu befolgen.
Wenn jedermann dein Meister ist, kannst du Jesus nicht nachfolgen.
Niemand kann zwei Herren dienen. Denn entweder wird er diesen hassen und jenen lieben, oder er wird sich an jenen halten und diesen verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon (dh Geld oder Habgier). Matthäus 6,24 ZB 2007
Gott verspricht, für unsere natürlichen Bedürfnisse zu sorgen. Eine Verherrlichung von Armut finde ich in der Bibel nicht. Aber es gibt Christen, die eine extreme Wohlstands-Lehre verbreiten. Da sehe ich manchmal Habgier auftauchen.
Geldgier kann dein Herr sein, aber nicht nur Geldgier kann uns von echter Jüngerschaft ablenken.
Wer zu mir kommt und nicht Vater und Mutter, Frau und Kinder, Brüder und Schwestern und dazu auch sein eigenes Leben hasst, kann nicht mein Jünger sein. Lukas 14,26 ZB 2007
Sollst du also deine Familie hassen? Gott behüte! Die Bibel lehrt uns, unsere Eltern zu verehren.
Ihr Männer, liebt eure Frauen so, wie Christus seine Gemeinde liebt: Er hat sein Leben für sie gegeben, Epheser 5,25 HfA
Was meinte Jesus also?
»Wenn einer mit mir gehen will, so muss ich für ihn wichtiger sein als seine Eltern, seine Frau, seine Kinder, seine Geschwister, ja wichtiger als das eigene Leben. Sonst kann er nicht mein Jünger sein. Lukas 14,26 HfA
Die Christen, die sich immer verpflichtet fühlen, die Erwartungen anderer zu erfüllen, mögen nach dem Tod im Himmel sein, aber hier auf Erden können sie Jesus nicht folgen.
Wer Ja zu Jesus sagt, muss oft auch Nein zu anderen sagen können.
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