Ein hervorragender deutscher Theologe der Nachkriegszeit, Jürgen Moltmann, hat diesen seit antiken Zeiten Glaubenssatz konsequent infrage gestellt.
Ich lese viele Texte im Alten Testament, die Gottes heftige Gefühle dramatisch äußern.
Theologisch gelehrte Bibellehrer versuchen diese Texte wegzuerklären, indem sie behaupten, sie seien Anthropomorphismen.
``Übermenschliches wird durch menschliche Vergleiche verständlich gemacht.`` (Charles Ryrie: Die Bibel Verständlich Gemacht.)
- Dem Gedankengang nach, wenn Gott unwandelbar ist, dann kann er nicht emotionell sein, denn Emotionen sind wesentlich veränderlich.
- In Jesus sehen wir das vollkommene Ebenbild Gottes. Er konnte sehr emotionell sein, aber er war nicht von seinen Gefühlen beherrscht.
Aber dieser Begriff, dass Gott in der Bibel von seinen Gefühlen spricht, obwohl er diese Gefühle in Wirklichkeit nicht empfindet … so ein Quatsch!
Eine metaphorische Redefigur muss die Wirklichkeit erklären, nicht wegerklären.
In der Geschichte von Noah lesen, dass Gott wegen der Sünde der Menschen tief erschrocken war.
Da reute es den Herrn, auf der Erde den Menschen gemacht zu haben, und es tat seinem Herzen weh. 1. Mose 6,6 EIN
Ich glaube, Gott damals tiefes Herzeleid empfunden hat, laut Bibel.
Aber dann stoßen die Theologen auf ein anderes Problem.
Wenn Gott alles weiß, wenn Gott auch die Zukunft klar versteht, wenn alle Gottes Entscheidungen und Pläne in Anbetracht seiner Allwissenheit gemacht sind, wie kann Er seine Pläne ändern?
Es gibt manche Theologen heute, die Gottes vollkommene Kenntnis der Zukunft infrage stellen.
Da kann ich nicht zustimmen.
- Gott ist der Allmächtige, der Allwissende, der Ewige.
- Gott ist Gott.
- Gott hat die Zeit selbst geschaffen.
Ich habe von Anfang an die Zukunft verkündet und lange vorher gesagt, was erst geschehen sollte. Ich sage: Mein Plan steht fest, und alles, was ich will, führe ich aus. Jes 46,10 EIN
Gott ist Liebe. Alle seine Pläne für uns sind gut.
Denn ich weiß genau, was ich für Gedanken über euch habe, sagt der HERR: Gedanken des Friedens und nicht des Leidens, um euch eine Zukunft und eine Hoffnung zu geben. Jer 29,11 NLB
Wenn wir sündigen, ist das immer eine menschliche Entscheidung, nie Gottes vollkommene Absicht.
Wenn ich gegen Gott und meine Mitmenschen sündige, verletze ich mich und auch andere.
- Aber nicht nur das. Es tut Gott in seinem Herzen weh.
Gott sagte Mose, er sollte die Hebräer in das Gelobte Land einführen, aber Mose wurde endlich ungeduldig und wütend gegen das Volk. In seinem Zorn missachtete er einen direkten Befehl von Gott.
- Das Resultat? Gott änderte seinen Plan und Mose durfte nicht in das Gelobte Land einziehen.
Gott hat viele Pläne, deren Erfüllung davon abhängen, ob wir gehorchen oder nicht, ob wir glauben oder nicht.
Als Jesus seine Heimatstadt Nazareth besuchte, fand er keine Anerkennung.
Jesus aber sagte zu ihnen: »Ein Prophet gilt nirgends weniger als in seiner Vaterstadt, bei seinen Verwandten und in seinem Haus.«
- Und er konnte dort nicht eine einzige Machttat tun, außer dass er ein paar Kranken die Hände auflegte und sie heilte.
Gott ist Liebe.
Die Liebe besteht natürlich nicht nur aus Emotionen.
Aber Liebe ohne starke Gefühle der Barmherzigkeit, Zuneigung und Zärtlichkeit ist keine wirkliche Liebe, sondern nur bloß eine abstrakte theologische Erfindung.
Setze mich wie ein Siegel auf dein Herz und wie ein Siegel auf deinen Arm. Denn Liebe ist stark wie der Tod, und Eifersucht ist fest wie das Totenreich. Ihre Glut ist feurig und eine Flamme des Herrn,
sodass auch viele Wasser die Liebe nicht auslöschen noch die Ströme sie ertränken können. Wenn einer allen Besitz in seinem Haus für die Liebe geben wollte, so wäre es alles nichts wert.«
Hohelied 8,6-7 NLB
Das Hohelied schildert romantische Liebe zwischen einem Mann und einer Frau. Die meisten Jüdischen und Christlichen Bibellehrer seit jeher verstehen das Hohelied als ein Gleichnis, das die Liebe Gottes darstellt.
Gott liebt dich, echt, tief und innig.
Kennst du Jesus noch nicht persönlich?
Sprich einfach mit Ihm. Er wartet auf deine Stimme.
Großartig ... so very great! Do you know Wolff, Anthropologie des alten testamenst, early seventies, Gütersloh/GER ?
AntwortenLöschenNein. Das kenne ich nicht. Ich wuerde das gerne lesen.
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