Es gibt Christen, die aufrichtig streben, alle Sünde aus ihrem Leben zu entfernen.
Es gibt andere Christen, die keine Sorgen machen, wenn sie nicht richtig leben.
Es gibt Christen, die Sex vor der Ehe als normal betrachten.
Es gibt Christen, die Pornosüchtig sind.
Es gibt Christen, die in ihrem Job faul sind und oft lügen.
Wer hat Recht? Sicher sind die eifrigen Heiligen auf dem richtigen Weg,
Manche, die streben, ohne jede Sünde zu leben, sind echte Heiligen, wie zum Beispiel, der Apostel Paulus oder John Wesley.
Aber nicht nur die nachlässigen Sünder machen Probleme für Gott.
Es steckt auch in Perfektionismus eine große Gefahr. Wer glaubt, er kann ganz ohne Sünde leben, versteht Gott nicht und versteht sich selbst nicht.
Wenn wir sagen, dass wir keine Sünde haben, betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns.
Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von jeder Ungerechtigkeit. 1. Johannes 1,8–9 ELB
Wer Jesus wirklich liebt, ist auf dem Weg der Heiligkeit und Liebe, aber wir haben das Endziel nicht erreicht. Wir sind alle unterwegs.
Ich will nicht behaupten, das Ziel schon erreicht zu haben oder schon vollkommen zu sein; doch ich strebe danach, das alles zu ergreifen, nachdem auch Christus von mir Besitz ergriffen hat.
Nein, ich bilde mir nicht ein, es schon geschafft zu haben, liebe Geschwister; aber eins steht fest: Ich vergesse das Vergangene und schaue auf das, was vor mir liegt. Philipper 3,12–13 NeÜ
Paulus musste nachlässige Sünder in der Gemeinde manchmal zurechtweisen, aber er schaute auf niemanden herab. Er wusste, dass er selbst unterwegs war.
Jesus sagte zu ihm: »Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich. Johannes 14,6 NLB
Jesus ist der Weg. Wir sind unterwegs.
Jesus ist die Wahrheit. Unser Verstand und unsere Erkenntnis ist immer einigermaßen fehlerhaft.
Jesus ist das Leben. Nur sein Leben ist fehlerlos.
Perfektionismus führt oft zu Gesetzlichkeit.
Himmlische Vollkommenheit ist hier auf Erden unmöglich. Wenn wir das nicht verstehen, können wir auf das äußerliche Leben fokussieren, wo wir augenscheinlich fehlerlos erscheinen können.
Jesus hatte keinen Bock auf eine solche religiöse Haltung.
Wehe euch, ihr Gesetzeslehrer und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr reinigt das Äußere von Becher und Schüssel, aber was ihr drin habt, zeigt eure Gier und Maßlosigkeit.
Du blinder Pharisäer! Wasch den Becher doch zuerst von innen aus, dann wird auch das Äußere rein sein. Matthäus 23,25–26 NeÜ
Ich kenne eine Gemeinde, wo die Führungskräfte mit strengen Regeln regierten.
Ein junger Mann durfte nicht mit seiner Freundin zusammensitzen, bis sie verheiratet waren.
Ein junger Mann bekehrte sich in dieser Gemeinde, aber sechs Monate danach wurde er von Mitgliedschaft ausgestoßen, weil er immer noch Zigaretten rauchte.
In Bezug auf Disziplin in der Gemeinde ist Paulus unser Vorbild.
Ein Mann in Korinth musste aus der Gemeinde ausgeschlossen werden, weil er in einer sexuellen Beziehung mit seiner Stiefmutter war und sich weigerte, aufzuhören.
Andrerseits gab es manche Männer in der Gemeinde, die Prostituierten besuchten. Diese hat Paulus zurechtgewiesen, aber sie sollten nicht ausgestoßen werden. Hoffentlich würden sie Buße tun.
Wir sind alle unterwegs. Hauptsache, dass wir Jesus erlauben, uns innerlich zu reinigen und auf seinem Weg zu führen.
Siehe, ich stehe an der Tür und klopfe an; wenn jemand meine Stimme hört und die Tür öffnet, zu dem werde ich hineingehen und mit ihm essen und er mit mir. Offenbarung 3,20 ELB
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