Montag, 30. August 2021

Endzeit Mission

Vor etwa 30 Jahren marschierten die Amerikaner in den Irak ein. Der amerikanische Präsident sprach von einer neuen Weltordnung. 

Die Macht der Sowjetunion war keine Bedrohung mehr. Ein demokratisches Amerika könnte dann eine neue globale Zivilisation einleiten.

Haben wir die Erfüllung dieses Traums gesehen?

China tauchte als Wirtschaftsmacht auf. Das war angeblich kein Problem.

Aber Macht korrumpiert und absolute Macht korrumpiert absolut. 

Das Problem war nie nur Russland oder China. Das Problem war immer die Verdorbenheit der menschlichen Natur. Habgier, Machtgier, Stolz, Grausamkeit, Lug und Trug.

Wer kann die Welt retten?

  • Ein mächtiges Amerika? Wirklich?

  • Die Vereinten Nationen?

  • Die Menschheit ist so weit heruntergekommen. Wir sind beschmutzt. Können wir uns mit schmutzigem Wasser sauber waschen?


Man kann kein gutes Auto bauen, wenn man nur kaputte Teile hat.

Dann besuchst du vielleicht einen Gottesdienst. Du hörst eine fromme Zusicherung.
Trotz aller Katastrophen bleibt Gott immer noch in Kontrolle. Darum machen wir keine Sorgen.

Jesus kommt sicher bald zurück. Sonst ist alles kaputt und verloren.

Ich glaube das auch. Die Grünen warnen, dass unser Planet am Sterben ist. Vielleicht haben sie recht.
Zig Millionen Bienen sterben. Wenn die Bienen aussterben, werden wir hungern.

In der Bibel lesen wir von Schrecken in der Endzeit, von Naturkatastrophen, von Kriegen, die immer schlimmer werden, von zunehmendem Grausamkeit und unbeherrschter Gewalt.

Viele Bibeltreuen Christen erwarten nur Finsternis und Verfall, bis Jesus zurückkommt, aber ist das alles?

Im Gottesdienst hörst du dann vielleicht dann wieder: Gott ist in Kontrolle.

Aber haben wir dann keine Rolle zu spielen? Doch.

So geht nun hin und macht zu Jüngern alle Völker, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes

und lehrt sie alles halten, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Weltzeit! Amen.
Matthäus 28,19–20 SLT


Die ersten Apostel gehorchten.

  • Jesus hatte ihnen befohlen, von Sünde und Unglauben umzukehren. Die Apostel gehorchten und lehrten die neu bekehrten Christen, heilig zu leben.

  • Jesus hatte ihnen befohlen, die Kranken zu heilen. Sie heilten die Kranken und die ersten Christen haben das Gleiche gemacht.

  • Paulus, der erst später zum Glauben kam, heilte die Kranken und erweckte die Toten.

  • Paulus lehrte auch die neuen Christen das Gleiche zu tun.

  • Paulus lehrte, dass übernatürliche Geistesgaben in dem christlichen Leben eine sehr wichtige Rolle spielen sollen.


Wieder anderen schenkt Gott durch seinen Geist unerschütterliche Glaubenskraft oder unterschiedliche Gaben, um Kranke zu heilen.

Manchen ist es gegeben, Wunder zu wirken. Einige sprechen in Gottes Auftrag prophetisch; andere sind fähig zu unterscheiden, was vom Geist Gottes kommt und was nicht. 

Einige reden in unbekannten Sprachen, und manche schließlich können das Gesagte für die Gemeinde übersetzen. 1. Korinther 12,9–10 HfA

Jesus hatte den Aposteln befohlen, mit Zeichen und Wundern und übernatürlicher Kraft zu missionieren, und das haben sie getan.

Aber wann war diese Aufgabe erledigt? Als die Apostel starben, oder als das Neue Testament fertiggestellt wurde? Manche lehren das.

So geht nun hin und macht zu Jüngern alle Völker, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes

und lehrt sie alles halten, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Weltzeit! Amen.
Matthäus 28,19–20 SLT


Haben wir bis jetzt alle Völker zu Jüngern gemacht? Sicher noch nicht. Dann müssen die Befehle von Jesus immer noch unverändert gültig bleiben. 

Wir müssen alles umsetzen, was Jesus seinen ersten Aposteln befohlen hatte.

Geht aber hin, verkündigt und sprecht: Das Reich der Himmel ist nahe herbeigekommen! 

Heilt Kranke, reinigt Aussätzige, weckt Tote auf, treibt Dämonen aus! Umsonst habt ihr es empfangen, umsonst gebt es! Matthäus 10,7–8 SLT

Samstag, 28. August 2021

Gott sucht Gemeinschaft mit Dir

 Als es am Abend kühl wurde, hörten sie Gott, den HERRN, im Garten umhergehen. Da versteckten sie sich zwischen den Bäumen. 1. Mose 3,8 NLB

Adam und Eva hatten den Lügen des Widersachers geglaubt und Gott verraten. Sie schämten sich und hatten Angst vor Gott, aber sie glaubten immer noch an Gott.

Wir sind alle in derselben Lage, egal ob wir an Gott glauben oder nicht. Wir verstecken uns und betrachten Gott wie von Ferne.

 Wir können uns von Gott so weit entfernen, dass wir Gott total leugnen. Wir können Atheisten, Hexen oder Nazis werden, aber so weit entfernt waren Adam und Eva nicht.

Eva aß die verbotene Frucht zuerst, aber Adam war nicht besser. Er war mit Eva eng zusammen und sagte nichts.

Und die Frau sah, dass von dem Baum gut zu essen wäre und dass er eine Lust für die Augen wäre und verlockend, weil er klug machte. Und sie nahm von seiner Frucht und aß und gab ihrem Mann, der bei ihr war, auch davon und er aß. 1 Mose 3,6 LU

Wenn dein Mann oder deine Frau eine schreckliche Entscheidung trifft, und du schweigend mitmachst, bist du gleich schuldig. Ein Ehemann soll seine Frau von Sünde zurückhalten und eine Frau soll ihren Mann von Sünde zurückhalten.

Adam und Eva erkannten sofort ihre Schuld und schämten sich.

Plötzlich gingen beiden die Augen auf, und ihnen wurde bewusst, dass sie nackt waren. Hastig flochten sie Feigenblätter zusammen und machten sich daraus einen Lendenschurz. 1 Mose 3,7 HfA

Eine unmittelbare Folge der Sünde und der sündhaften menschlichen Natur ist die Scham. Wir sehen unsere sexuelle Natur nicht mehr als unschuldig und schön.

Viele religiöse Menschen glauben, dass ein zölibatäres Leben besser und heiliger ist als eine christliche Ehe. 

Manche religiösen Kirchenväter haben die Idee erfunden, dass die sexuelle Fortpflanzung erst nach dem Sündenfall kam. Dass Sex irgendwie Gottes Plan B war und nur dazu gedacht war, Kinder zu zeugen.

Solche theologischen Vorstellungen sind nur Symptome der Schande, die durch den Sündenfall entstanden ist. Diese theologischen Traditionen sind nur Feigenblätter, die uns nicht helfen, die Versöhnung mit Gott zu finden.

Als Gott im Garten umherging, wusste Er natürlich, was Adam und Eva getan hatten. Trotzdem kam er, die gebrochene liebevolle Gemeinschaft mit dem ersten Ehepaar wiederherzustellen.

Egal wo du dich versteckst, liebt dich Gott immer noch.

  • Versteckst du dich in deinem Job, oder in deiner geschäftigen häuslichen Routine?

  • Versteckst du dich in Drogen oder Alkohol oder Esoterik?

  • Versteckst du dich vielleicht in religiösen Traditionen oder theologischen Studien?

Egal wo du eine Zuflucht ausgesucht hast, will Gott dich suchen. Er weiß schon, wo du bist und er sucht dich gerade wo du bist.

Er versteht dein Herz und deine Abwege, aber er will dich nicht züchtigen. Er sucht dein Vertrauen, damit du freundliche Gemeinschaft mit ihm haben kannst.

Gott weiß, dass wir von seiner Größe, seiner Heiligkeit und seiner Allmacht eingeschüchtert sind.
Er weiß, dass wir Angst vor seinem Urteil haben.

Deshalb hat er sich klein gemacht. Er hat seinen ewigen, allmächtigen Sohn als Mensch auf die Erde geschickt, um als Mensch zu leben und mit uns zu leiden.

Jesus starb am Kreuz, um die Strafe für unsere Untreue auf sich zu nehmen.

Am Kreuz sehen wir Gottes gebrochenes Herz, nicht nur, weil wir schiefgegangen sind, sondern weil er die liebevolle Gemeinschaft mit uns verloren hatte, und auch weil du und ich diese Gemeinschaft mit ihm verloren hatten.

Gott will diese zärtliche Freundschaft mit uns als seinen Kindern zurückhaben. Es ist die Sehnsucht seines Herzens, unsere Gemeinschaft wiederzuhaben, und uns den Segen seiner Freundschaft zu geben.

Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Johannes 3,16 LU

Freitag, 27. August 2021

Gespräche mit Gott

Seit Jahrhunderten dreht alles in den Kirchen um die Predigt von der Kanzel. Wo finden wir die Predigten im Neuen Testament? Jesus sprach manchmal in einer Synagoge aber oft nicht.
Die Bergpredigt war auf einem Berg oder Berghang.

In dem Johannesevangelium sehen wir wunderbare Lehren von Jesus, aber keine Predigt, wie in einer Kirche oder von einer Kanzel.

Wir sehen wie Jesus Gespräche führt und in diesen Gesprächen lesen wir erstaunliche Lehren.
Im Alten Testament sehen wir, wie Abraham und Mose Gespräche mit Gott selbst führte.

Der HERR aber redete mit Mose von Angesicht zu Angesicht, wie jemand mit seinem Freunde redet. Dann kehrte er ins Lager zurück. Sein Diener aber, Josua, der Sohn Nuns, ein junger Mann, verließ das Innere des Zeltes nicht. 2. Mose 33,11 Bruns

Die Frage ist, ob Abraham und Mose von Gott auserwählt wurden, diese persönlichen Gespräche mit Gott zu führen, die für die meisten von uns nicht bestimmt sind.

Oder sollen wir diese persönlichen Gespräche als ein Vorbild sehen, sodass wir erwarten sollen, dieselbe intime Freundschaft mit Gott zu erleben?

Was sagte Jesus dazu?

Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir… Johannes 10,27 Bruns

Jesus sagte nicht, meine Propheten hören meine Stimme.

  • Er sagte nicht, meine Apostel hören meine Stimme.

  • Er sagte nicht, meine ordinierte Pastoren hören meine Stimme.

  • Er sagte nicht, meine Nachfolger hören meine Stimme, solange ich leibhaftig mit ihnen sind.

  • Er sagte nicht, meine Stimme, bis sie das Neue Testament lesen können.

Wenn wir an Jesus glauben, wenn wir seine Jünger sind, sollen wir seine Stimme hören.

Christliche Jüngerschaft ist eine persönliche Beziehung mit Gott, sonst ist das christliche Leben bloß eine passive Religion.

Eine persönliche Beziehung ohne persönliche Gespräche ist undenkbar.


Ein christliches Leben, das auf formelhaften Predigten und passivem Gehorsam beruht, hat wenig mit der Bibel zu tun.

Aber wir haben vielleicht Angst, unsere Gedanken von Gottes Gedanken nicht unterscheiden zu können. Wenn wir versuchen, ein Gespräch mit Gott zu führen, könnten wir uns vorstellen, unsere eigenen Gedanken kämen von Gott. Es ist ein Lernprozess und Gott wird uns für unsere Fehler nicht verurteilen.

Wenn wir aber nur Predigten und Bibelkommentare als maßgebend akzeptieren, werden wir unweigerlich auch die Fehler der Prediger und Bibellehrer schlucken, und alle Prediger und Lehrer machen Fehler. Wir werden dann passive Christen bleiben.

Du wirst nicht erkennen können, was Gott dir persönlich mitteilen will. 

Was ist die Lösung? Wir müssen den Mut haben, Fehler zu machen. Wenn man nur biblische Lehren hat, wird man sowieso Fehler machen. Es ist gut, das zu erkennen. Es ist gut zu erkennen, dass man auch in einer übernatürlichen Beziehung zu Jesus und dem Heiligen Geist Fehler machen wird.

Manchmal spreche ich mit Gott, und ein Gedanke taucht in meinem Sinn auf, welcher so weise ist, dass ich einen Durchbruch erfahre und ich eine wunderbare Lösung für mein Problem habe. Ich weiß, das war Gottes Stimme.

Es gibt andere Zeiten, indem ich bete, und ein Gedanke in meinen Sinn kommt, und ich bin nicht sicher, ob es Gott sei oder nicht. Dann spreche ich mit Gott und manchmal auch mit einem weisen Christen darüber. Dann wird es manchmal klar.

Wenn es aber jemand unter euch an Weisheit mangelt, so erbitte er sie von Gott, der allen gern und ohne Vorwurf gibt, so wird sie ihm gegeben werden.

Er bitte aber im Glauben und zweifle nicht; denn wer zweifelt, gleicht einer Meereswoge, die vom Wind getrieben und hin- und hergeworfen wird.
Jakobus 1,5–6 SLT

Wenn du in dieser Unsicherheit bleibst, gib bitte nicht auf. Suche Antworten in der Bibel. Denke tief und lang darüber. Bitte Gott um neue Einsicht.

Bittet, so wird euch gegeben; sucht, so werdet ihr finden; klopft an, so wird euch aufgetan!
Denn jeder, der bittet, empfängt; und wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird aufgetan.
Matthäus 7,7–8 SLT

Donnerstag, 26. August 2021

Gemeinschaft mit Gott Erleben

Es gibt eine geistliche Realität, die wir nicht verstehen können, bis wir diese Realität erleben, aber erst als wir Jesus im Himmel sehen, werden wir völlig verstehen, was hier auch für die heiligsten Christen nur stückweise offenbart ist.

Denn wir sehen jetzt mittels eines Spiegels undeutlich, dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise, dann aber werde ich erkennen, wie auch ich erkannt worden bin. 1. Korinther 13,12 ELB

Wir können jetzt durch Gottes Geist die Gegenwart Gottes spüren und erleben.

Schmeckt und seht, wie freundlich der HERR ist. Wohl dem, der auf ihn vertraut!  Ps 34,9

Es ist so wichtig, dass wir Gottes Liebe erleben, nicht nur als theologische Wahrheit erkennen.

Wenn du eine biblische Wahrheit nur als Lehrsatz lernst, und nie erlebst, was diese Lehre bedeutet, dann wirst du geistlich trocken und religiös.

Schmeckt und seht, wie freundlich der HERR ist. Wohl dem, der auf ihn vertraut!  Ps 34,9

Schon im Alten Testament haben manche Heiligen Gott mit Herz und Seele erlebt.

Gott, mein Gott bist du; nach dir suche ich. Es dürstet nach dir meine Seele, nach dir schmachtet mein Fleisch in einem dürren und erschöpften Land ohne Wasser. Psalm 63,2 ELB

Wenn Gottes Geist deinen Geist erweckt, werden auch dein Herz und deine Seele belebt sein. Sollen wir denn starke Emotionen empfinden? Der Prophet David ist unser Vorbild.

Es dürstet nach dir meine Seele, nach dir schmachtet mein Fleisch in einem dürren und erschöpften Land ohne Wasser. Psalm 63,2 ELB

Wenn wir starke Emotionen erleben, pocht unser Herz. Unser Fleisch reagiert auch.

Gott ruft dich jetzt, wenn du hören willst.

An dem letzten, dem großen Tag des Festes aber stand Jesus und rief und sprach: Wenn jemand dürstet, so komme er zu mir und trinke!

Wer an mich glaubt, wie die Schrift gesagt hat, aus seinem Leibe werden Ströme lebendigen Wassers fließen.

Dies aber sagte er von dem Geist, den die empfangen sollten, die an ihn glaubten; denn noch war der Geist nicht da, weil Jesus noch nicht verherrlicht worden war.
Johannes 7,37–39 ELB

Wenn du von dem Heiligen Geist erfüllt bist, wirst du immer emotionell aufgeregt sein? Natürlich nicht. Das wäre nicht gesund.

Aber es gibt Christen, die alle dramatischen Erlebnisse und starke Gefühle immer infrage stellen. 

Diese Christen haben vielleicht die Grundlagen des Evangeliums gelernt, und erwarten eine bessere Zukunft im Himmel, aber sie sehen Gottes Wahrheit nur wie ein Schwarzweißfoto oder ein theologisches Lehrbuch. 

Aber so steht es geschrieben: Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat, was in keines Menschen Herz je gekommen ist, das hat Gott denen bereitet, die ihn liebhaben. 1. Korinther 2,9 Bruns

Mittwoch, 25. August 2021

Diamanten im Schlamm Finden

Der Keller meiner Mutter war überschwemmt. Viele ihrer persönlichen Gegenstände wurden ruiniert, darunter auch einige ihrer Schmuckstücke, weil das Silber korrodiert war. Meine Cousine und meine Mutter haben im Schlamm nach Diamanten gesucht.

In der Bibel ist das Silber manchmal ein Symbol für die menschliche Natur. Silber ist wertvoll, aber es kann auch korrumpiert werden. Nach dem Sündenfall sind wir alle korrumpiert, aber wir wurden ursprünglich in Gottes Ebenbild geschaffen.

Dieses Zitat aus dem Brief von Jakobus zeigt beide Aspekten unserer verfallenen menschlichen Natur.

Aber seine Zunge kann kein Mensch zähmen. Ungebändigt verbreitet sie ihr tödliches Gift.
Mit unserer Zunge loben wir Gott, unseren Herrn und Vater, und mit derselben Zunge verfluchen wir unsere Mitmenschen, die doch nach Gottes Ebenbild geschaffen sind.
Jakobus 3,8–9 HfA

Wir müssen nach den Diamanten in der verdorbenen Menschheit suchen, nach den Spuren des Ebenbildes Gottes.


John Dawson war ein Missionar in Los Angeles, der aus Neuseeland stammte. Er wollte den Manager eines Pornoladens für Jesus gewinnen. 

Er erklärte wie Jesus für unsere Sünden starb, und dass Jesus seine Sünden vergeben wollte. Der Mann stimmte zu, aber er wollte oder konnte Jesus selbst nicht entgegenkommen und persönlich empfangen.

Dann hat John Dawson eine neue Einsicht von dem Heiligen Geist mitbekommen.

Er erzählte dem Mann, dass er zwar äußerlich ein harter Kerl sei, aber im Inneren sei er insgeheim weich und sensibel. Gott habe in ihm Barmherzigkeit eingepflanzt. Als Pornohändler gab er Trost weiter, aber falschen Trost. Er habe das Potenzial, Menschen zu ermutigen und zu trösten.

Neue Hoffnung keimte in seinem Herzen auf, und er legte sein Leben in Gottes Hände.

Siehst du Chaos und Scham in deiner Lebensgeschichte?

Das eine aber wissen wir: Wer Gott liebt, dem dient alles, was geschieht, zum Guten. Dies gilt für alle, die Gott nach seinem Plan und Willen zum neuen Leben erwählt hat. Römer 8,28 HfA

Joyce Meyer wurde von ihrem Vater jahrelang sexuell missbraucht. Ihr Leben geriet aus den Fugen. Ihre erste Ehe war eine Katastrophe. Aber sie glaube an Jesus und Gott hat ihr Leben wieder aufgebaut.

Seit Jahren hilft sie vielen seelisch verletzten Frauen. Durch ihre traumatischen Erfahrungen versteht sie den Weg zur Erholung für kaputte Frauen. Deshalb kann sie nun auch für ihr Trauma dankbar sein.

In dem chaotischen Schlamm ihrer Lebensgeschichte hat sie Diamanten gefunden. Diese Diamanten kann sie jetzt weitergeben, um anderen zu helfen.

Dienstag, 24. August 2021

Verachte Sünder Nie

Brüder, wenn jemand unter euch von der Wahrheit abirrt, und es führt ihn einer zur Umkehr, 

so soll er wissen: Wer einen Sünder von seinem Irrweg zur Umkehr führt, der wird eine Seele vom Tod erretten und eine Menge Sünden zudecken. Jakobus 5,19–20 SLT

Jakobus spricht hier von einem Sünder, aber dieser Sünder ist „jemand unter euch“, das heißt, ein Christ, jemand, der an Jesus glaubt oder christlich erzogen wurde.

Ein Mädchen in einer christlichen Familie liebt Jesus und betetet jeden Tag mit einem unschuldigen Herz. 

Mit sechs oder sieben Jahren wird sie von einem angeblich christlichen Onkel sexuell verführt. Sie versteht nichts davon aber sie genießt die süße sexuelle Erfahrung. Sie versteht nichts von Sünde.

Nach einem Jahr wird der Onkel von Schuldgefühlen überwältigt und er missbraucht das Mädchen nicht mehr. Das Mädchen fühlt sich abgelehnt und verlassen. 

Dann lernt sie, dass diese Erfahrung verboten und sündhaft war und ihre Scham wird unerträglich.

Ihr unschuldiges Gottesvertrauen wird auch gestört und sie fühlt sich unwürdig und einsam. Als Teenager sucht sie Liebe und Anerkennung mit Jungen. Sie wird sexuell aktiv und drogensüchtig.

In der Bibel sehen wir, wie die Pharisäer solche Frauen mit Verachtung behandelten. Es gibt auch heute Christen, die nur die Sünde der Frauen sehen, und nicht ihre gebrochenen Herzen.

Wir müssen lernen, sündhafte Frauen und auch Männer mit der Liebe Gottes zu verstehen, damit wir  ihnen liebevoll helfen können.

Jesus hat harte Worte gegen selbstgerechte religiöse Menschen gesprochen, aber er war mit verachteten Sündern immer freundlich. 

Brüder, wenn jemand unter euch von der Wahrheit abirrt, und es führt ihn einer zur Umkehr, 

so soll er wissen: Wer einen Sünder von seinem Irrweg zur Umkehr führt, der wird eine Seele vom Tod erretten und eine Menge Sünden zudecken. Jakobus 5,19–20 SLT

Montag, 23. August 2021

Gemeinschaft mit Gott Selbst

Wenn wir an Jesus glauben, sind wir errettet.

Jesus sprach zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben; wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er gestorben ist;

und jeder, der da lebt und an mich glaubt, wird nicht sterben in Ewigkeit. Glaubst du das?
Johannes 11,25–26 ELB


Was ist dieser Glaube, wodurch wir errettet sind? Viele sind als Babys getauft, aber sie wissen nicht was geschehen ist.

Manche werden als Erwachsene getauft, aber man sieht danach in ihrem Leben keine Spur von Nächstenliebe und Barmherzigkeit. Manche werden liebevolle Menschen, aber andere werden bloß religiös und selbstgerecht.

und jeder, der da lebt und an mich glaubt, wird nicht sterben in Ewigkeit. Glaubst du das? Johannes 11,26 ELB

„der da lebt und an mich glaubt.“ Jesus spricht von einem andauernden Leben, das vom Glauben bestimmt und geprägt ist.

Jesus sprach nun zu den Juden, die ihm geglaubt hatten: Wenn ihr in meinem Wort bleibt, so seid ihr wahrhaft meine Jünger;
und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.
Johannes 8,31–32 ELB


Was bedeutet, „in meinem Wort bleibt“?

  • Du sollst die Bibel jeden Tag lesen? Eine gute Idee, aber ist das, was Jesus meinte?
  • Gottes Gebote halten? Auch gut. Wir müssen Gottes Gebote nicht missachten.


Jesus lehrte die Bibel ganz anders als die frommen Juden seiner Zeit.

Jesus war hundert Prozent Bibelmensch, aber er sprach von etwas anders, von einer lebendigen Beziehung mit sich selbst.

Jesus rügte die frommen Bibelprofis, die ihn zuhörten.

Ihr erforscht die Schriften, denn ihr meint, in ihnen ewiges Leben zu haben, und sie sind es, die von mir zeugen;
und ihr wollt nicht zu mir kommen, damit ihr Leben habt.
Joh 5,39–40 ELB


Was meinte Jesus, als er die Juden ermahnten, sie sollten in seinem Wort bleiben?

Sie sollten so leben, wie Jesus selbst lehrte. Es reicht nicht, mit biblischer Wahrheit einverstanden zu sein. Wir müssen die Lehren von Jesus täglich umsetzen.

Aber wie kann man seine Feinde lieben? Nicht nur nett zu schwierigen Menschen sein, nicht nur für die Bekehrung von Sündern beten, sondern wirklich von der Liebe Gottes zu bösen Menschen berührt werden?

Wir müssen die Lehren von Jesus ernst nehmen, aber das reicht auch nicht.

Als Jesus vor dem Kreuz seine Jünger rief, ihm nachzufolgen, war das sowohl ein Gebot als auch eine Einladung, in persönlicher Gemeinschaft mit ihm zu leben. Petrus und Andreas mussten ihr Fischerboot hinter sich lassen. Matthäus musste sein Geschäft aufgeben.

Damals war Jesus ein umherziehender Prediger. Nachfolge bedeutete oft mit ihm umherzuziehen.

Es gibt auch heute neu bekehrte Christen, die ihren Job oder ihre Heimat verlassen müssen, aber viele sollen bleiben, wo sie sind.

Was bedeutet heute Nachfolge?

Denn alle, die durch den Geist Gottes geleitet werden, die sind Söhne Gottes. Römer 8,14 SLT

Wir haben heute keine sichtbare Gemeinschaft mit Jesus, aber wir haben Gottes Einladung, in Gemeinschaft mit seinem Geist zu erleben. 

Der Heilige Geist ist kein theologischer Begriff, sondern eine liebevolle Person, eine Person, die dich liebt, wie Jesus selbst.

Die Gnade des Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen! Amen. 2. Korinther 13,13 SLT

Wir können nur dann so leben, wie Jesus es will, wenn wir uns von der Liebe Gottes innerlich verändern lassen. Jesus hat seinen Heiligen Geist gesandt, um diese innere Heilung zu bewirken.

Donnerstag, 19. August 2021

Beten mit Kraft für Nichtchristen

Richard Wurmbrand war ein Prediger in Rumänien. Er wurde unter der Nazi Besatzung verfolgt, aber dann wurde es unter den Kommunisten noch schlimmer.

Als die russische Armee eintraf, war das eigentlich keine Befreiung für die Christen, aber Richard Wurmbrand missionierte furchtlos. Er versuchte selbst die russischen Offiziere für Jesus zu gewinnen.
 
Ein russischer Offizier leugnete, dass er an Gott glaubte, aber mit Gottes Weisheit konnte Richard Wurmbrand diesen Atheismus durchschauen.

„Aber im Notfall beten Sie trotzdem, oder?“
Der Kommunist war erwischt und verlegen.
„Als wir in Stalingrad belagert und umzingelt waren, haben wir alle gebetet.“

Als meine Mutter 70 Jahre alt und noch gesund war, wollte sie meine Gebete nicht ernst nehmen, aber mit 76 Jahren war sie dem Tod nahe. Dann war sie sehr dankbar für meine Gebete und sie starb in Frieden mit Gott.

Zwischen 1982 und 2000 hat Argentinien eine mächtige Erweckung erfahren. Einer der prominenten Prediger in dieser Erweckung war Ed Silvoso.

Ed Silvoso erklärte, dass viele Christen wollen für Ungläubigen beten, aber ohne mit den Ungläubigen offen zu sprechen. Sie haben Angst, dass Gott diese Gebete nicht erhören könnte und dann würde ihr Glaube als schwach und nutzlos erscheinen.

Ed Silvoso begann im Alter von 16 Jahren mit der Missionsarbeit. 

Nach vielen Jahren hat er gelernt, dass viele Nichtchristen unsere Hilfe durch Gebet zu schätzen wissen, auch wenn sie keine Ergebnisse erwarten und vielleicht nicht einmal eine klare Vorstellung von Gott selbst haben.

Wenn wir unsere Kollegen oder Nachbarn fragen, ob wir für sie beten sollen, sind sie oft dankbar für unsere Nächstenliebe. Wenn sie erfahren, dass Gott sie erhört, kann sein Eingreifen den Glauben erwecken.

Einst sprach ich mit einer Hexe. Ich versuchte sie für Jesus zu gewinnen, aber das Gespräch war sehr schwierig. Sie hatte eine listige Antwort für alles. 

Endlich war es mir klar, dass ich nicht weiter streben sollte. Ich bat Gott um Weisheit, wie ich das Gespräch beenden sollte, und Gott gab mir die richtigen Worte.

Ich sagte ihr, „Ich werde beten, dass Jesus Sie in einem Traum heimsucht.“ 

Ihre dämonische Kraft konnte diesen Angriff vom Heiligen Geist nicht widerstehen. Plötzlich sah ich Furcht und Unsicherheit in ihren Augen.

Deine Gebete haben eine Kraft, die selbst die Dämonen einschüchtert.

Bittet, und es wird euch gegeben werden; sucht, und ihr werdet finden; klopft an, und es wird euch geöffnet werden!

Denn jeder Bittende empfängt, und der Suchende findet, und dem Anklopfenden wird geöffnet werden.
Matthäus 7,7–8 ELB

Mittwoch, 18. August 2021

Wie wir für andere beten können

Eine hochstehende Stadträtin in einer kanadischen Stadt war eine Frauenrechtsaktivistin. Sie befürwortete Abtreibung, und sie wollte auch Prostitution legalisieren. 

Pastoren in ihrer Stadt besuchte sie, um ihre christliche Sichtweise zu erklären, aber sie wollte nicht zuhören.

Als die Pastoren eintraten, sagte sie fast aggressiv, „Ich möchte, dass
Sie wissen, dass ich Feministin bin.“ Positiver Austausch war unmöglich.

Beim Abschied sagte der leitende Pastor: „Wir möchten gerne für Sie beten. Wie können wir beten?“

Die Atmosphäre änderte sich dramatisch und sofort. Die Stadträtin war wirklich berührt.

„Beten Sie, dass ich als Beamter gute Arbeit leiste.“

Die Pastoren beteten auf genau dieselbe Weise. Nach und nach änderte sich die Denkweise der Beamtin. Sie erkannte die negativen Folgen der legalisierten Prostitution, und auch ihre Haltung zur Abtreibung änderte sich etwas.

Hier sehen wir ein Prinzip, das in dem irdischen Dienst von Jesus zu sehen ist.

Zwei Blinden saßen am Straßenrand und flehten um Hilfe von Jesus. Wie hat Jesus reagiert. Er hat nicht Buße gepredigt. Er stellte eine Frage.


Und Jesus blieb stehen und rief sie und sprach: Was wollt ihr, dass ich euch tun soll?

Sie sagen zu ihm: Herr, dass unsere Augen geöffnet werden.

Jesus aber, innerlich bewegt, rührte ihre Augen an; und sogleich wurden sie sehend, und sie folgten ihm nach.
Matthäus 20,32–34 ELB


Wenn wir die Sehnsüchte und Bedürfnisse unsere Mitmenschen ernst nehmen und für sie auf diese Weise beten, verstehen sie, dass wir sie respektieren und lieben, und oft fangen sie an, Gottes Realität und Liebe zu vernehmen.

Es gibt Menschen, die keine Predigt und kein Zeugnis hören wollen, aber sie haben Probleme in ihrer Arbeit oder in ihrer Familie. 

Vielleicht haben sie Kopfschmerzen. Wenn wir ihre Probleme ernst nehmen und für ihre Probleme beten, werden wir oft wunderbare Resultate sehen.

Dienstag, 17. August 2021

Richtet Nicht

Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet. Mt 7,1

Was soll das bedeuten? Sollen wir denn alle Sünde schönreden? Sollen wir denken, Hitler oder Stalin nur geisteskrank wären?

Was will Gott sagen? Sollen wir zwischen Gut und Böse unterscheiden? Absolut.

Sollen wir Sünde konfrontieren und widerstehen? Natürlich.

Wenn du ein Gemeindeleiter oder Pastor bist, und jemand in der Gemeinde Unheil stiftet oder Kinder missbraucht, musst du das passiv zulassen? Gott behüte!

Andrerseits, wenn ein Pastor oder Priester überheblich und autoritär wird, und in deiner Familie Schaden anrichtet, darf man diesen Mann zurechtweisen, obwohl er der Leiter ist?

Was sagt Jesus?

»Sündigt aber dein Bruder gegen dich, so geh hin und weise ihn zurecht zwischen dir und ihm allein. Hört er auf dich, so hast du deinen Bruder gewonnen. Mt 18,15 NLB

Ordnet euch einander unter; tut es aus Ehrfurcht vor Christus.
Epheser 5,21 HfA


Wir müssen manchmal andere Christen stark konfrontieren, manchmal.

Aber wir müssen nie vergessen, dass nur Gott auf dem himmlischen Richterstuhl sitzt, nicht wir.


Wenn du einen anderen Christen zurechtweist, musst du dich zuerst vor Gottes Richterstuhl beugen. Wir alle sind Fehlerhaft.

Warum siehst du jeden kleinen Splitter im Auge deines Mitmenschen, aber den Balken in deinem eigenen Auge bemerkst du nicht?

Wie kannst du zu ihm sagen: ›Komm her! Ich will dir den Splitter aus dem Auge ziehen!‹, und dabei hast du selbst einen Balken im Auge!

Du Heuchler! Entferne zuerst den Balken aus deinem Auge, dann kannst du klar sehen, um auch den Splitter aus dem Auge deines Mitmenschen zu ziehen.
Matthäus 7,3–5 HfA


Wir müssen manchmal andere Christen konfrontieren, aber wenn du dich wie ein Polizist benimmst, der immer auf der Suche nach Sünden in der Gemeinde bist, dann bis du wirklich schiefgegangen.

Es ist nicht verboten, andere Christen zurechtzuweisen. Richtig.

Aber bin ich immer von Gott beauftragt, alle Fehler zu verbessern, die ich in anderen Christen sehe? Christen, die so denken, sind stolze Besserwisser, die den Balken von ihren Augen entfernen sollen.

Wie soll ich denn wissen, ob ich von Gott beauftragt bin in einem bestimmten Fall, irgendwie einzugreifen? Eine wichtige Frage.

Nur indem wir täglich mit Gottes Geist erfüllt werden, nur indem wir von Gottes Liebe bewegt sind, nur indem wir von Gottes Geist geführt sind. 

Nur indem wir jede Minute für die Führung und Weisheit des Heiligen Geistes offen sind.

Denn alle, die durch den Geist Gottes geleitet werden, die sind Söhne Gottes. Römer 8,14 SLT

Montag, 16. August 2021

Nur Gott Darf Urteilen

»Urteilt nicht über andere, damit Gott euch nicht verurteilt.
Denn so wie ihr jetzt andere richtet, werdet auch ihr gerichtet werden. Und mit dem Maßstab, den ihr an andere anlegt, werdet ihr selbst gemessen werden.
Matthäus 7,1–2 HfA

Was soll das bedeuten? Sollen wir denn alle Sünde schönreden? Sollen wir vermuten, ein sadistisches Monster sei geisteskrank, weil wir nicht glauben wollen, dass Menschen absichtlich böse sein würden?

Wenn ein Mann (oder eine Frau) Kinder missbraucht, sollen wir ihn völlig entschuldigen, weil er selbst als Kind missbraucht wurde?

Sind Menschen grundsätzlich gut oder böse?

Die Bibel lehrt, dass die ersten Menschen gut waren, aber einen falschen Weg nahmen. Seitdem ist unsere DNA verdorben worden. Wir alle haben eine Tendenz zum Bösen.

Aber das ist nur ein Aspekt der Realität. Die meisten Menschen haben auch eine Neigung zum Guten, wenn auch nicht makellos.

Die meisten Eltern lieben ihre Kinder. Die meisten Menschen bewundern Faulheit, Korruption, Diebstahl und Mord nicht.

Jesus lehrte, wir müssen zwischen Gut und Böse unterscheiden, aber wir müssen keinen Menschen verachten.

Der Menschensohn ist gekommen, isst und trinkt, und sie sagen: Siehe, dieser Mensch ist ein Fresser und Weinsäufer, ein Freund der Zöllner und Sünder! Und doch ist die Weisheit gerechtfertigt worden aus ihren Werken. Matthäus 11,19 LU

Wir müssen die Realität der Sünde klar erkennen. Ansonsten werden wir diese verdorbene und oft chaotische Welt keineswegs verstehen. 

Aber du musst auch verstehen, dass wir alle in Gottes Ebenbild geschaffen sind. Sonnst, wirst du andere Menschen oder vielleicht dich selbst verachten.

Es heißt bei euch: ›Liebe deinen Mitmenschen und hasse deinen Feind!‹
Doch ich sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen!
Matthäus 5,43–44 HfA

Wir müssen zwischen Gut und Böse unterscheiden, aber wir dürfen kein menschliches Wesen hassen oder verachten. Hass und Verachtung sind unvereinbar mit der Liebe zum Nächsten.

Die Menschen haben es gelernt, wilde Tiere, Vögel, Schlangen und Fische zu zähmen und unter ihre Gewalt zu bringen.

Aber seine Zunge kann kein Mensch zähmen. Ungebändigt verbreitet sie ihr tödliches Gift.
Mit unserer Zunge loben wir Gott, unseren Herrn und Vater, und mit derselben Zunge verfluchen wir unsere Mitmenschen, die doch nach Gottes Ebenbild geschaffen sind.
Jakobus 3,7–9 HfA


Hier sehen wir die zwei Aspekten der menschlichen Natur deutlich erklärt. Wie neigen zum Bösen, weil unsere Herzen verdorben sind, und aus unseren verdorbenen Herzen verfluchen wir unsere Mitmenschen.

Andrerseits sind diese Mitmenschen immer noch als Gottes Ebenbild geschaffen. Kein Mensch ist hundert Prozent Teufel. Selbst Adolf Hitler hat einige jüdischen Kameraden vom Ersten Weltkrieg geschont.

Nach dem Krieg haben einige sehr bösen Nazis Buße getan.

Wir müssen nicht voreilig urteilen.

Ein Manager, ein Lehrer oder ein Pastor kann sehr autoritär sein und herrscht vielleicht überheblich oder manchmal grausam. Aber vielleicht ist er grundsätzlich kein Heuchler oder Monster.
Vielleicht hat er ein Minderwertigkeitskomplex.

Das bedeutet nicht, dass wir grausame Leiterschaft akzeptieren sollen.
Das bedeutet nicht, dass wir keinen Selbstrespekt haben dürfen, oder dass wir uns nie wehren sollen.

Es gibt Menschen, die auf schreckliche Weise missbraucht wurden. Sie werden aggressiv, weil sie durch schmerzhafte Erfahrungen ein Weltbild gelernt haben, dass man entweder stark sein oder zum Opfer werden muss. Sie haben kein Konzept für sanften gegenseitigen Respekt. Das ist nicht Teil ihrer Lebenserfahrung.

Du siehst ein Mädchen in der Kirche, das unanständig gekleidet ist. Du denkst, sie will die sexuelle Aufmerksamkeit von Jungen auf sich ziehen, aber es kann sein, dass sie keine sexuelle Motivation hat. Sie fühlt sich unsicher und möchte nicht von anderen Mädchen abgewertet werden.

Du bist Seelsorger. Ein Mann hat ein unruhiges Gewissen. Er war auf Geschäftsreise und hat mit sexueller Versuchung gekämpft. Er erwachte nach einem sexuellen Traum und befriedigte sich selbst.

Manche Seelsorger würden verurteilen, aber der Geschäftsmann hatte vielleicht keine schlechte Motivation. 

Er wollte ein treuer Ehemann bleiben. Er wollte nicht in pornografischen Tagesträumen schwelgen. Selbstbefriedigung war für ihn vielleicht keine Sünde, sondern ein Sicherheitsventil.

…  ich (Gott) urteile nach anderen Maßstäben als die Menschen. Für die Menschen ist wichtig, was sie mit den Augen wahrnehmen können; ich dagegen schaue jedem Menschen ins Herz.« 1. Samuel 16,7 HfA

Wir müssen uns nicht anmaßen, auf Gottes Richterstuhl zu sitzen, denn nur Gott versteht die Motivation in dem Herz eines Menschen. 

Freitag, 13. August 2021

Worte töten oder erzeugen Leben

Wer ist ein Diener des Neuen Bundes? Nur ein Apostel? Nur ein Pastor? Nur ein Ältester?

Nur durch ihn können wir die rettende Botschaft verkünden, den neuen Bund, den Gott mit uns Menschen geschlossen hat.

Dieser Bund ist nicht mehr vom geschriebenen Gesetz bestimmt, sondern von Gottes Geist. Denn der Buchstabe des Gesetzes tötet, Gottes Geist aber schenkt Leben.
2. Korinther 3,6 HfA


Wir alle sind berufen und bestimmt, Jesus zu dienen. Ein Diener ist einer, der dient. Gott ist Liebe. Wer Gottes Liebe empfängt und mit praktischer Liebe weitergibt, ist ein Nachfolger Jesu und ein Diener Gottes.

Praktische Hilfe ohne Respekt und Mitgefühl ist keine Liebe. Es gibt ein giftiges Mitleid ohne Respekt und echte Liebe, indem man auf elende Menschen herabschaut. Jesus hat seine Mitmenschen nie so behandelt.

Kein Amt befähigt dich, Jesus und deinen Mitmenschen zu dienen. Nur die Liebe Gottes kann dich dazu befähigen, Menschen zu helfen und Gott zu gefallen.

Wer Jesus mit Liebe nachfolgt und Menschen helfen will, muss liebevolle Gedanken in seiner Seele pflegen und immer ermutigende Worte sprechen. Worte können töten oder Leben spenden.

Zwischen 1982 und 2000 gab es in Argentinien eine große Erweckung. Christen organisierten einen Jesus-Marsch in einer großen Stadt.

Auch homosexuelle Aktivisten kamen, um gegen die Christen zu protestieren.

Die Leiter der Jesus-Marsch beteten um Weisheit von Gott. Dann passierte etwas Erstaunliches. Die Christen gingen auf die Homosexuellen zu und bat um Vergebung für die grausame Behandlung der Homosexuellen von vielen Christen.

Die Homosexuellen spürten die echte Liebe Gottes und manche bekehrten sich zu Jesus.

Ich kenne christliche Frauen in Deutschland, die Bordellen besuchten, um Prostituierten zu helfen. Ihr Motivation war Mitgefühl und Freundlichkeit. Eine Prostituierte ging ins Kino mit einer der christlichen Frauen. Mitten in einem sehr weltlichen Film rief die Prostituierte laut.

„Jetzt glaube ich an Jesus.“

Sie hatte die freundlichen Worte der christlichen Frauen gehört, die vom Herzen kamen und sie spürte die Liebe Gottes.

Sollen wir also das Buch Gottes wegwerfen?

Wenn du die Bibel als ein strenges Gesetzbuch verstehst, musst du dem Heiligen Geist bitten, die Bibel mit neuen Augen zu lesen.

In der Bibel finden wir Wahrheit. Habgier, sexuelle Ausschweifungen, Lügen und Hass sind verboten, aber in der Bibel sehen wir, wie Jesus die Diebe und Prostituierten liebte und mit tiefem Mitgefühl helfen wollte.

Eine Frau ließ ihr Baby abtreiben. Dann erhielt sie einen Brief von einer religiösen christlichen Frau. Sie las, dass sie wegen des Mordes ihres Babys in der Hölle landen würde. 

Dieser Brief kam nicht aus dem Herzen Gottes. Die Hölle gibt es, aber wir müssen auf Gottes Liebe und Gnade hinweisen.

Ein Missionar, der mit Gottes Liebe predigte, und sagte der Frauen, dass sie ihre verstorbenen Babys in Gottes Himmel wieder sehen würden, wenn sie an Jesus glauben würden. 

Das war die Wahrheit, aber nicht die Wahrheit, die tötet, sondern die Wahrheit, die zum Leben führt.

Worte haben Macht: Sie können über Leben und Tod entscheiden. Wer sich gerne reden hört, muss mit den Folgen leben. Sprichwörter 18,21 HfA

Wenn ein guter Mensch spricht, zeigt sich, was er Gutes in seinem Herzen trägt. Doch ein Mensch mit einem bösen Herzen kann auch nur Böses von sich geben. Denn wovon das Herz erfüllt ist, das spricht der Mund aus!«
Lukas 6,45 HfA

Durchforsche mich, o Gott, und sieh mir ins Herz, prüfe meine Gedanken und Gefühle!

Sieh, ob ich in Gefahr bin, dir untreu zu werden, und wenn ja: Hol mich zurück auf den Weg, den du uns für immer gewiesen hast!
Psalm 139,23–24 HfA

Donnerstag, 12. August 2021

Porno Star Errettet

Shelley Lubben liebte Jesus als kleines Mädchen. Sie wollte Predigerin werden. 

Mit neun Jahren wurde sie sexuell missbraucht. Sie wurde sexualisiert und als Teenager wurde sie sexuell aktiv. Mit 18 Jahren war ihre Leben außer Kontrolle und ihre Eltern lehnten sie ab.

Sie war arm und hatte Hunger. Dann hat ihr ein Mann Geld für Sex angeboten und sie wurde Prostituierte.

Was meint ihr: Wenn ein Mann hundert Schafe hat und sich eins davon verläuft, was wird er tun? Lässt er nicht die neunundneunzig auf ihrer Weide in den Bergen zurück, um das verirrte Schaf zu suchen?

Und ich versichere euch: Wenn er es dann findet, freut er sich über dieses eine mehr als über die neunundneunzig, die sich nicht verlaufen hatten.
Matthäus 18,12–13 HfA

Sie wurde schwanger und gebar ein Kind von einem Kunden. Sie behielt das Kind aber arbeitete weiter als Prostituierte.

Trotzdem wurde sie von Gott nicht verlassen. Sie glaubte immer noch an Gott, aber sie vertraute Jesus nicht, weil sie von ihren Eltern und allen anderen abgelehnt wurde. Sie fühlte auch, dass Gott sie im Stich gelassen hatte.

Dann hatte sie Angst vor Vergewaltigung, Mord und Gefängnis. Sie suchte einen Ausweg als Pornoschauspielerin, weil das scheinbar nicht so gefährlich war.

Dann spürte sie die teuflische Finsternis wie nie zuvor, viel schlimmer als in der Prostitution. 

Als Pornostar hatte sie einen glänzenden Erfolg, aber die unheimliche dämonische Präsenz war ihr scheußlich.

Dann kam Jesus selbst wieder und wieder zu ihr. Er flehte sie liebevoll an:
"Bitte, Shelley, tu es dieses Mal nicht wieder."

Endlich verließ sie die Pornoindustrie, aber sie war tief verletzt und verdorben.

Dann fand sie einen Freund, der sich ebenfalls von Jesus entfernt hatte. Er wurde ein brüderlicher Freund, aber dann kehrten sie gemeinsam zu Jesus zurück und sie heiratete ihn. 

Shelley Lubben Zeugnis auf Englisch

Montag, 9. August 2021

Gottes Plan für ruinierte Menschen

 Gott hatte vor deiner Geburt einen Plan für dein Leben. Stimmt das nur für Leute, die ein gutes christliches Leben immer geführt haben?

Nein. Egal ob du ein Drogendealer, ein Zuhälter oder eine Prostituierte bist, hat Gott einen Plan, dich zu segnen.

Ich habe einmal eine Predigerin aus Brasilien in einer Videoaufzeichnung gesehen. Sie erzählte, wie sie von Geburt an den Dämonen geweiht war, weil ihre ganze Familie den Teufel anbetete.

Als Kleinkind wurde sie von Dämonen gequält. Sie konnte nicht ohne schreckliche Albträume schlafen.

Mit zwölf Jahren wurde sie von Dämonen besessen, die sie trieben, als Prostituierte auf der Straße zu leben. Nach und nach lernte sie dann, ihr Leben als eine Hexe mit Zauberkraft zu führen. Sie wurde als Hexe bekannt, und Christen beteten für sie.

Sie selbst wurde grausam, aber auch schrecklich gequält. Der Teufel ist sehr grausam, auch mit seinen Sklaven. Ihr Leiden wurde unerträglich, bis sie verzweifelt Hilfe suchte. Sie wusste nicht welcher Geist stärker war, der Teufel oder Gott, aber sie betete um Hilfe.

Jesus hat sie dann heimgesucht und sie erlebte eine Offenbarung, wie in einem Video. Sie sah Jesus am Kreuz leiden und sterben, indem er die Strafe für ihre Sünde auf sich nahm.

Sie bekehrte sich zu Jesus, aber dann wurde ihre kleine Tochter krank. Die Teufel suchten Rache und ihre Tochter starb, aber sie selbst wurde von Jesus vergeben und befreit.

Dann hat Gott sie aufgerichtet, ihr Zeugnis abzugeben. Viele Prostituierte und Esoteriker bekehrten sich. Als Hexe war sie sehr gefährlich, aber als christliche Predigerin wurde sie eine mächtige Waffe in Gottes Händen.

Das Gesetz aber ist hinzugekommen, damit die Übertretung mächtiger werde; wo jedoch die Sünde mächtig wurde, da ist die Gnade übergroß geworden. Römer 5,20 EIN

Joyce Meyer wurde als Mädchen jahrelang von ihrem Vater drangsaliert und als Sexsklavin missbraucht. Als junge Frau war ihr Leben ruiniert, bis sie Jesus begegnete. 

Jetzt ist sie eine Predigerin, die vielen missbrauchten Frauen hilft. Sie dankt Gott für ihre schrecklichen Erfahrungen, weil sie wegen ihrer Erfahrungen Gottes Hilfe suchte und dann vielen anderen helfen konnte.

Bist du als Opfer ruiniert? Vielleicht fühlst du dich selbst von Scham überwältigt, als ob du selber schuldig wärst. Viele Opfer verurteilen sich selbst, aber das ist nicht gerecht.

Jesus hing splitternackt am Kreuz, um die Strafe der Täter auf sich zu nehmen, aber auch um die Scham der Opfer abzuschaffen.

Joyce Meyer dankt Gott für ihre schrecklichen Erfahrungen, weil sie wegen ihrer Erfahrungen Gottes Hilfe suchte und dann vielen anderen helfen konnte.

Das eine aber wissen wir: Wer Gott liebt, dem dient alles, was geschieht, zum Guten. Dies gilt für alle, die Gott nach seinem Plan und Willen zum neuen Leben erwählt hat.
Römer 8,28 HfA

Seid in allem dankbar; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus für euch.
1. Thessalonicher 5,18 SLT

Egal was du getan hast oder was dir angetan wurde oder noch angetan wird; egal ob du Täter oder Opfer bist, hat Gott einen guten Plan für dein Leben.

Aber wir müssen Gottes Gnade nicht missverstehen. Gott will dir ein neues Leben anbieten, nicht damit du in Scham oder Sünde weiter lebst.

Heißt das nun, dass wir an der Sünde festhalten sollen, damit die Gnade mächtiger werde?
Römer 6,1  EIN

Wir müssen unsere Sünde loslassen und auch die Scham der Vergangenheit nicht mehr tragen. Die Predigerin aus Brasilien und auch Joyce Meyer haben ihre Vergangenheit nicht vergessen, aber sie sind nicht mehr von Schuld oder Scham gefesselt.

Gottes Kraft in deiner Not

 Ich fühlte mich entkräftet. Ich wollte etwas lesen und verspürte den Impuls, Andachten von Smith Wigglesworth zu lesen. 

Ich las, wie sein Glaube wie ein loderndes Feuer brannte. Ich las, wie Jakob im Alten Testament die ganze Nacht verzweifelt im Gebet ringen musste.

Ich fühlte mich überfordert. Muss ich jeden Tag mit solchem Eifer im Glauben kämpfen?

Dann dachte ich an die Zeit, als ich entschlossen darum kämpfte, an der heilenden Kraft Jesu festzuhalten.

Ich hatte eine schreckliche Krebsdiagnose mitbekommen. Ich befand mich auf einem großen Kreuzfahrtschiff und war entschlossen, solange im Gebet zu ringen, bis meine Angst und Unsicherheit besiegt waren.

Ich ging auf dem Deck umher und betete ohne Unterbrechung in himmlischen Sprachen, bis ich das Gefühl hatte, dass es genug war. Das hat 45 Minuten gedauert. Dann lief ich weiter und hielt Ausschau, um zu hören, was der Heilige Geist zu mir sagte.

Als ich zum Heck kam, sah ich das weiße Wasser des Kielwassers, das sich so weit erstreckte, wie das Auge reichte.

Der Heilige Geist ermutigte mich mit starken, ermutigenden Gedanken. 

Ich war auf diesem mächtigen Schiff, wie eine große Festung. Ich wurde mit großer Kraft direkt zu einem sicheren Hafen getragen, zu dem mir zugewiesenen Ziel. So war es auch mit Gottes großer Kraft, die mich zu seinem Ziel für mein Leben steuerte.

Kurze Zeit später wurden die Ergebnisse der Blutuntersuchungen besser. Fast zwei Jahre später zeigte ein MRT-Scan keine Spur von Tumoren.

Es gibt Zeiten im Leben, in denen wir unseren Glauben mit beharrlicher Intensität einsetzen müssen, um die Gnade und Macht Gottes durch Jesus zu aktivieren.

Stell dir vor, du bist ein Profifußballer. Du musst 90 Minuten lang deine ganze Kraft einsetzen. Aber kannst du deine ganze Kraft mit der gleichen Intensität über Tage oder Wochen hinweg aufwenden? Natürlich nicht.

Jesus und die Apostel hatten keine Autos und keine Schlachtrösser. Sie mussten zu Fuß gehen, Schritt für Schritt voran. So ist es mit unserem christlichen Leben, Schritt für Schritt voran.

Wir müssen essen, aufräumen, arbeiten und schlafen. Wir müssen mit unseren Mitmenschen mit Liebe umgehen. 

Es tobt immer fürchterliche Kämpfe in der Welt um uns herum, aber der Herrgott kämpft für uns, wenn wir Jesus vertrauen.

Lass Jesus dich führen. Lass den Heiligen Geist dich leiten. Wir leben in turbulenten Zeiten, aber Gott ist dein Schirm und Schild. Erwarte Gottes übernatürliche Hilfe und du wirst Wunder erleben. 

Wer unter dem Schutz des Höchsten wohnt, der kann bei ihm, dem Allmächtigen, Ruhe finden. 

Auch ich sage zum Herrn: »Du schenkst mir Zuflucht wie eine sichere Burg! Mein Gott, dir gehört mein ganzes Vertrauen!« Psalm 91,1–2 HfA

Der HERR ist mein Licht und mein Heil, vor wem sollte ich mich fürchten? Der HERR ist meines Lebens Kraft, vor wem sollte mir grauen?

Wenn Übeltäter mir nahen, um mein Fleisch zu fressen, meine Widersacher und Feinde, so müssen sie straucheln und fallen.
Psalm 27,1–2 SLT 

Freue dich über den Herrn, und er wird dir geben, was du dir von Herzen wünschst.
Befiehl dem Herrn dein Leben an und vertraue auf ihn, er wird es richtig machen.
Psalm 37,4–5 HfA


Samstag, 7. August 2021

Gottes Hilfe beim Gebet

Betest du immer wieder für Heilung, monatelang, oder jahrelang? Du erlebst Durchbrüche aber dann auch Rückfälle.

Ich erlebte vor vielen Jahren einen kompletten Nervenzusammenbruch. Meine Erholung dauerte lange, aber ich bin dankbar, dass ich nie aufgegeben habe.

Ich weiß, dass ich meinen freien Willen umgesetzt habe, indem ich nie aufgab, aber ohne Gottes Gnade und die treuen Gebete von anderen wäre ich permanent ruiniert.

Ich kenne Christen mit besonderen Glaubensgaben. Sie beten für Schwerkranken und Behinderten und sie sind sofort oder wunderbar schnell geheilt.

Ich war dabei, als für ein völlig taubes Kleinkind gebetet wurde. Eine Woche später war ich dabei, als er zum ersten Mal in seinem Leben eine Stimme hörte und sichtlich reagierte.

Ich kenne einen ex Moslem aus Arabien, der für Jesus missionierte. Ein Araber gab ihm zu essen. Eine  Woche später begegnete ihm derselbe Araber. Er war erstaunt, dass der christliche Araber noch am Leben war. Er hatte genug Gift in das Essen hineingetan, um ein Kamel zu töten.

Später fand man keine Spur von Schäden in ihrer Leber. Das war ein Wunder. Gott erhört auch heute noch Gebete.

Bist du ein Vater oder Mutter, ein Ehemann oder Ehefrau? Oder bist du ein Seelsorger oder Therapeut? Du betest wochenlang, monatelang, jahrelang für jemanden, der schwer verletzt ist, oder missbraucht. 

Diese Person ist nicht gläubig oder sehr schwach im Glauben. Du siehst, wie Gott deine Gebete antwortet, aber dann siehst du immer wieder Rückfälle.

Du fragst dich selbst und betest auch zu Gott:
Wie lange kann ich meine Energie aufwenden, um weiter zu beten und ein Wunder zu erwarten?  

Du brauchst selbst Beistand. Du kannst deinen Sohn oder deine Tochter nicht allein stützen. Im Endeffekt kann nur Gott retten, aber wie kannst du weiter beten, wenn auch dein Tank leer ist?

Was habe ich in harten Proben gelernt?

Ich finde Hilfe in den Psalmen. Dies ist das Gebetsbuch der Bibel. Ich wähle einen Psalm aus, der meinem Bedürfnis entspricht, und bete die Verse dieses Psalms als Gebet für mich selbst oder für jemanden, der in tiefer Not ist.

Ich liebe Psalm 3, Psalm 56, 57, 91 und 121. Es gibt viele anderen, die dir helfen können.

Bitte gib nie auf. Gott steht zu dir und zu deiner Familie.


Sei mir gnädig, o Gott, sei mir gnädig! Denn bei dir birgt sich meine Seele, und ich nehme Zuflucht unter dem Schatten deiner Flügel, bis das Verderben vorübergezogen ist.

Ich rufe zu Gott, dem Allerhöchsten, zu Gott, der meine Sache hinausführt.
Psalm 57,2–3 SLT

Der HERR ist mein Licht und mein Heil, vor wem sollte ich mich fürchten? Der HERR ist meines Lebens Kraft, vor wem sollte mir grauen?

Wenn Übeltäter mir nahen, um mein Fleisch zu fressen, meine Widersacher und Feinde, so müssen sie straucheln und fallen.

Selbst wenn ein Heer sich gegen mich lagert, so fürchtet mein Herz sich dennoch nicht; wenn sich Krieg gegen mich erhebt, so bin ich auch dabei getrost.
Psalm 27,1–3 SLT

Der Herr schützt dich vor allem Unheil, er bewahrt dein Leben.

Er gibt auf dich acht, wenn du aus dem Haus gehst und wenn du wieder heimkehrst. Jetzt und für immer steht er dir bei!
Psalm 121,7–8 HfA




 

Freitag, 6. August 2021

Gottes Lösung für Schuldkomplexe

Es gibt Christen, die in Scham und Schuld leben. Sie sind immer von ihren Sünden peinlich bewusst. Sie suchen Gottes Gnade, aber als Schuldigen, von Ferne.

Ich stimme Gottes Gesetz aus tiefster Überzeugung und mit Freude zu. 

Dennoch handle ich nach einem anderen Gesetz, das in mir wohnt. Dieses Gesetz kämpft gegen das, was ich innerlich als richtig erkannt habe, und macht mich zu seinem Gefangenen. Es ist das Gesetz der Sünde, das mein Handeln bestimmt. Römer 7,22–23 HfA

Das war die Erfahrung von dem Apostel Paulus. Alle, die Gott lieben, erleben solche inneren Konflikte.

Das fing mit Adam und Eva an.

Da gingen ihnen beiden die Augen auf, und sie wurden gewahr, dass sie nackt waren. Da flochten sie Feigenblätter zusammen und machten sich Schürzen daraus.

Als sie nun aber die Stimme Gottes, des HERRN, hörten, der sich in der Abendkühle im Garten erging, versteckten sich Adam und seine Frau vor dem Angesicht Gottes mitten unter den Bäumen des Gartens.
Genesis 3,7–8 Bruns


Wir verletzen unser Gewissen und schämen uns für unsere Gedanken oder Handlungen. Wir schämen uns und ziehen uns aus Gottes Gegenwart zurück.

Dann denken wir, wir müssen Buße tun und uns selbst von unserer Sünde und Schuld reinigen, und erst dann dürfen wir Gottes Nähe suchen.

Du schämst dich für deine Wut oder deine sexuellen Gedanken. 

Du bittest Gott um Vergebung und versuchst, die Gefühle und Gedanken aus deinem Bewusstsein zu verbannen, aber es gelingt dir nicht. 

Die Gedanken und Gefühle kommen immer wieder zurück. Du erkennst eine giftige Pflanze in dir und schneidest die Blätter und Blüten ab, aber die Wurzeln sind noch da.

Gott hat dir ein Herz für Gerechtigkeit gegeben. Wenn dieser Hunger nach Gerechtigkeit dich zu Zorn und Bitterkeit führt, kannst du dieses Problem nicht ohne Gottes Gnade lösen. 

Du musst dein Herz öffnen und Gott bitten, dir bei deinen aufgewühlten Gedanken und Gefühlen zu helfen.

Du sollst wegen Ungerechtigkeit entrüstet sein, aber wir müssen auch unsere Feinde trotz ihrer Sünde vergeben und lieben. Du musst auch deine Frau oder deine Kinder lieben, auch wenn sie dich verletzen, oder deinen Chef in der Arbeit.

Wie können wir Ungerechtigkeit hassen, aber die Täter lieben? Nur indem wir Gott einladen, als treuen und liebevollen Therapeuten uns zu helfen.

Viele von uns haben auch Probleme mit sexuellen Gedanken und Gefühlen. 

Wir können von Scham und Schuldgefühlen überwältigt werden, bis wir versuchen, unsere gottgegebene sexuelle Natur völlig zu verdrängen. Aber das funktioniert nicht, denn Gott hat uns als sexuelle Wesen geschaffen.

Viele versuchen, das Problem mit rituellen Bekenntnissen und frommen Vorsätzen zu lösen, aber sie haben keinen Erfolg.
Die Scham und Schuld machen es noch schlimmer.  

Sie erwachen mitten in einem sexuellen Traum und befriedigen sich selbst. Das funktioniert wie ein Sicherheitsventil, aber sie haben von anderen Christen gehört, das sei Sünde, obwohl Selbstbefriedigung in keinem Bibeltext erwähnt ist.

Dann sind sie von Scham überwältigt und sie haben Schiss vor den Flammen der Hölle. Ihre sexuellen Gedanken werden nicht besser, sondern schlimmer, bis sie wirklich sündhaft sind.

Paulus hat eine Lösung für seine Schuldprobleme gefunden.

Gott sei Dank! Durch unseren Herrn Jesus Christus bin ich bereits befreit. So befinde ich mich in einem Zwiespalt: Mit meinem Denken und Sehnen folge ich zwar dem Gesetz Gottes, mit meinen Taten aber dem Gesetz der Sünde.

Wer nun mit Jesus Christus verbunden ist, wird von Gott nicht mehr verurteilt.
Römer 7,25–8,1 HfA


Wenn du in deinem Herzen entschlossen bist, Jesus zu vertrauen und ihm zu folgen, bist du nicht verdammt und nicht verurteilt.

Du kannst zu Gott als deinem freundlichen Therapeuten kommen und ihn bitten, dir zu helfen, mit schwierigen Gedanken und Gefühlen umzugehen. 

Mittwoch, 4. August 2021

Christlicher Aktivismus

 Als kleines Mädchen glaubte sie fest an Jesus und betete mit kindlichem Vertrauen zu Gott. Doch dann wurde sie sexuell missbraucht. Als Teenager war sie verwirrt und suchte Trost bei Marihuana und Jungen.

Ich denke an Geschichten von nicht nur einer oder zwei Frauen, die in einem Bordell, einer Klinik oder auf der Straße landeten.

Ich denke an einen jungen Mann, der im Winter in einer deutschen Stadt auf der Straße bettelte. Er lebte von Spenden und erzählte mir, dass er manchmal bei einem Kunden übernachtete.

Ich kenne Frauen in Deutschland, die Bordelle besuchten, um Prostituierten mit Freundlichkeit zu helfen.  In einem Jahr haben sie vier Opfer des Menschenhandels aufgespürt und ihnen geholfen, nach Hause zurückzukehren.

In einem australischen Bundesstaat berichtete die Regierung, dass 15-20 % aller psychisch kranken Patienten innerhalb von 24 Stunden nach ihrer Entlassung Selbstmord begingen. Danach wurden keine Statistiken mehr veröffentlicht. Der Skandal wurde einfach totgeschwiegen.

Gestern rief mich ein christlicher politischer Aktivist an. Er sagte mir, ich solle mich an die Regierung wenden und fordern, dass wir Religionsfreiheit haben.

Ich war überhaupt nicht beeindruckt und sagte ihm in sehr deutlichen Worten, was ich dachte

Warum protestieren diese Aktivisten gegen Abtreibung, Gender Mainstreaming usw., ignorieren aber häusliche Gewalt, Obdachlosigkeit und die Vernachlässigung von psychisch Kranken und Missbrauchsopfern?

Natürlich ist Meinungsfreiheit wichtig. Ich befürworte Homo Ehe nicht. Ich bin gegen Gender Mainstreaming, aber wir müssen nicht auf nur ein paar Missbräuche fokussieren.

Jesus tadelte die Pharisäer scharf dafür, dass sie anderen eine engstirnige religiöse Denkweise aufzwangen, aber sie kümmerten sich nicht um arme, kranke und leidende Menschen.

Recht und Gerechtigkeit sind die Grundfeste deines Thrones, Gnade und Wahrheit gehen vor deinem Angesicht her. Psalm 89,15 SLT

Denn das ganze Gesetz wird in einem Wort erfüllt, in dem: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst«.
Galater 5,14 SLT